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Diese 4 Punkte sprechen gerade für die QSC-Aktie und diese 2 dagegen

Deutsche Börse Bulle und Bär
Foto: The Motley Fool

QSC (WKN: 513700)-Aktionäre hatten in den letzten zehn Jahren wenig zu feiern. So ist der Kurs in Summe nicht gestiegen, während der DAX etwa 162 % zulegte (16.04.2019). Und tatsächlich gibt es immer noch einige Punkte, die gegen die Aktie sprechen, aber es existieren auch viele Gründe dafür, dass das Geschäft derzeit an einem Wendepunkt stehen könnte. Dies wiederum wäre für Investoren interessant. Welche dies sind, erfährst du hier.

1. Günstige Bewertung

Die QSC-Aktie ist die meiste Zeit seiner Historie gefallen, weil auch die Ergebnisse häufig nur rückläufig ausfielen. Da der Markt aber oft übertreibt, ist das Wertpapier derzeit nicht zu teuer. So liegt die Dividendenrendite noch bei über 2 % und das Kurs-Umsatz-Verhältnis nur bei 0,5 (16.04.2019).

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Sollten also die Ergebnisse in Zukunft anziehen, besteht sowohl aus der Gewinnsteigerung als auch aus der Bewertung heraus Potenzial. Bis jetzt ist eine Ergebnissteigerung aber noch nicht eindeutig erkennbar.

2. Schnell wachsendes Cloud-Geschäft

Von QSCs vier Geschäftssegmenten entwickelt sich derzeit vor allem das Cloudgeschäft sehr dynamisch. 2018 legte es beim Umsatz um 31 % zu, wobei die Gewinnmarge von 2 auf 16 % stieg. Aktuell trägt es aber nur knapp 10 % zum Gesamtumsatz bei, sodass es kaum Einfluss auf das Gesamtergebnis nimmt.

Dennoch könnte das Segment zukünftig auch zu einer besseren Entwicklung des Gesamtunternehmens beitragen. Nach dem Marktforschungsinstitut ISG zählt QSC zu den führenden deutschen Firmen, wenn es um Infrastrukturdienste aus der Cloud geht. Und es scheint so, als ob auch das Management zukünftig verstärkt auf diesen Bereich setzen wird.

3. Auslagerung und Verkauf des Telekom-Geschäfts

Schon im letzten Jahr (2018) hat QSC sein Telekommunikationsgeschäft vollständig in die Tochter Plusnet ausgelagert, um sich so mehr strategische Optionen für diesen Bereich offenzuhalten. Zuletzt meldete QSC, dass es mit mehreren Interessenten Verhandlungen führt, sodass nun alles nach einem Verkauf des Geschäfts aussieht.

So könnte QSC aus einer wachstumsschwachen Sparte aussteigen und in die boomenden Bereiche IT, Digitalisierung, Internet of Things und Cloud investieren. Diese Geschäfte wiederum könnten die Ergebnisse zukünftig deutlich steigen lassen.

4. Hohe Beteiligung des Aufsichtsrates

Wie du bereits weist, solltest du immer prüfen, wer an deinem potenziellen Investment beteiligt ist. Ist das Management stärker engagiert, ist dies meist ein Zeichen dafür, dass es zukünftig bessere Geschäfte erwartet. Bei QSC ist dies der Fall, denn mit Gerd Eickers und Dr. Bernd Schlobohm sind gleich zwei Aufsichtsräte zu 12,5 % (zusammen zu 25 %) beteiligt. Dies entspricht bei den heutigen Kursen einem Wert von etwa 45 Mio. Euro (16.04.2019) und ist deshalb positiv.

Und dies spricht derzeit noch gegen die Aktie.

1. Schwache langfristige Entwicklung

Als Investoren können wir zwar Prognosen über die Zukunft anstellen, aber wie oft liegen wir damit richtig? Selten und meist abweichend genau. Deshalb zeichnet die Unternehmenshistorie meist ein viel genaueres Bild über die Qualität einer Firma. Oft bleiben gute Unternehmen auch in Zukunft renditestark, während schwache Geschäfte häufig nicht zur Spitze aufschließen.

Auch bei der QSC-Aktie ist die Historie eher unterdurchschnittlich. So sind der Umsatz und der Gewinn im Zeitraum 2009 bis 2018 von 421 auf 367 Mio. Euro beziehungsweise von 6 auf 4 Mio. Euro gesunken. Und wie du weißt, folgen Aktienkurse stets der Gewinnentwicklung. Entsprechend wenig konnte man in der Vergangenheit mit der QSC-Aktie verdienen. Aber wie die oben angeführten Punkte zeigen, könnte QSC eine Ausnahme bilden und eine Wende in der Geschäftsentwicklung gelingen.

2. Zunehmende Verschuldung

Auch die Bilanz hat sich nicht zum Besseren entwickelt. Betrug die Eigenkapitalquote 2009 noch 51,3 %, liegt sie heute bei 31,98 %. Zudem hat sich das Verhältnis von Kassenbestand zu langfristigen Bankschulden von 1.380 auf 0,54 verschlechtert. Dramatisch ist die Lage aber nicht und mit dem Verkauf von Plusnet könnte sich die Bilanz auch schnell wieder verbessern.

Foolishes Fazit

Die historische Entwicklung spricht also gegen QSC, aber es sieht alles danach aus, als ob das Management sich von den wachstumsschwachen Bereichen abwendet und zukünftig stärker auf die boomenden Segmente setzt. Dies könnte sich in Kombination mit der Bewertung durchaus positiv auf die Aktie auswirken.

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Christof Welzel besitzt keine der erwähnten Aktien. The Motley Fool besitzt keine der erwähnten Aktien.



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