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Haben die Pessimisten bei diesen 2 Cannabisaktien etwa Recht?

Drei Marihuana-Blätter
Foto: Getty Images

Bis jetzt war es ein sehr gutes Jahr für Cannabisaktien. Viele Cannabisunternehmen konnten ein beeindruckendes Umsatzwachstum verkünden, weil sie auf der ganzen Welt neue Chancen ausgeschöpft haben. Darunter den Marktstart in Kanada sowie die US Farm Bill, die besagt, dass auf Hanf basierende Produkte hergestellt und verkauft werden dürfen.

Cannabisaktien rücken also mehr und mehr in den Fokus der „normalen“ Anleger, und das bedeutet, dass die Analysten der Wall Street beginnen, sich verstärkt mit der Branche zu beschäftigen. Ende Februar kam mit Jefferies ein weiteres bekanntes Finanzinstitut hinzu, das im Rahmen seiner Analyse begann, der gesamten Cannabisbranche gegenüber positiv gestimmt zu sein. Jefferies befand dabei fünf Cannabisaktien als vielversprechend, um vom Marihuanaboom zu profitieren. Allerdings machte man auch zwei Aktien aus, von denen Jefferies annahm, dass sie hinter den Rivalen zurückbleiben: Cronos Group (WKN:A2DMQY) und HEXO (WKN:A2DMQY).

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Warum Jefferies die Branche schätzt

So wie auch andere Analysten geht Jefferies für die Branche von extrem schnellem Wachstum aus. Für 2019 prognostiziert man einen Umsatz von etwa 17 Milliarden USD, erwartet aber auch, dass sich die Größe des Marktes im nächsten Jahrzehnt auf 50 Milliarden USD verdreifachen wird. Sollten die Dinge etwas besser laufen als erwartet, dann läge das optimistischste Ziel für die Branche bei rund 130 Milliarden USD.

Jefferies glaubt, dass die Branche zu gleichen Teilen bei legalem Verkauf über den Handel und medizinischem Marihuana wachsen wird. Die Prognosen von Jefferies für den legalen Handel sehen in den nächsten 10 Jahren einen Anstieg von 9 Milliarden USD auf 31 Milliarden USD vor, im Bereich medizinisches Marihuana soll es in den kommenden 10 Jahren von 8 Milliarden USD auf 19 Milliarden USD raufgehen.

Die erste Aufmerksamkeit für die Branche kam aufgrund der Produktion und dem Verkauf von getrocknetem Cannabis. Jefferies geht jedoch davon aus, dass die Bemühungen um Markenbildung und Innovation dazu führen werden, dass Cannabisunternehmen auch Erfolge in anderen Bereichen feiern werden: etwa bei Snacks, Getränken und Tabak. Das wird vor allem jenen Cannabisunternehmen, die erfolgreich mit branchenfremden Playern zusammenarbeiten, einen großen Vorteil in den jeweiligen Nischen verschaffen können.

Warum werden Cronos und HEXO hinterherhängen?

Jefferies war jedoch nicht von jedem Unternehmen überzeugt. So haben Cronos Group und HEXO schlechtere Ratings abbekommen. Cronos erzielte ein Kursziel von etwa 13 USD pro Aktie, während die Aktie von HEXO ein Kursziel von etwa 4,25 USD pro Aktie erreichte. Da der Aktienpreis von Cronos kürzlich bei über 21 USD pro Aktie lag und HEXO derzeit einen Preis von über 5,50 USD pro Aktie erzielt, erwartet Jefferies bei beiden starke Kursrückgänge.

Vor allem die negativen Aussichten für Cronos überraschen. Schließlich ist Cronos im Dezember mit dem Zigarettenriesen Altria Group (WKN:200417) genau die Art von Partnerschaft eingegangen, die Jefferies für das zukünftige Wachstum für wichtig hielt. Altria ist neben der Tabakindustrie auch beim E-Zigarettenpionier JUUL Labs und dem Bierhersteller Anheuser Busch InBev (WKN:A2ASUV) investiert, was bedeutet, dass man viel in der Hand hat, um das Wachstum von Cronos zu fördern.

Doch laut Jefferies hat Cronos noch nicht herausgefunden, wie genau man die mächtigen finanziellen und anderen Ressourcen von Altria nutzen will. Damit wird Cronos zur Cannabisaktie zweiter Güte, die weit hinter den Marktführern zurückbleibt, und dennoch eine hohe Bewertung genießt, weit über dem, was Unternehmen mit ähnlichen Produktionsniveaus derzeit erzielen. Für Jefferies ist damit die negative Bewertung gerechtfertigt.

Unterdessen hat HEXO den Investoren mehr Zeit gegeben, die Partnerschaft mit Molson Coors Brewing (WKN:A0DPTB) zu verdauen. Die Gründung des Gemeinschaftsunternehmens Truss wird Molson die Möglichkeit geben, gemeinsam mit HEXO Cannabisgetränke zu entwickeln, ein Bereich, der vielversprechend aussieht. Doch auch wenn die beiden Unternehmen das Joint Venture im vergangenen August angekündigt haben, gibt es da noch nicht viele Neuigkeiten. Jefferies erachtet die HEXO-Aktionäre als zu optimistisch in Bezug auf die Partnerschaft und glaubt, dass HEXO Schwierigkeiten haben könnte, sein Kerngeschäft mit Cannabis auszubauen.

Nicht alle Cannabisaktien sind gleich

Gut, auch Analysten sind nicht unfehlbar, und Cronos und HEXO haben durchaus die Chance, den negativen Erwartungen zu trotzen. Cronos ist im Moment aufgrund der großen Beteiligung von Altria in der besseren Position und gibt dem Marlboro-Hersteller einen eigenen finanziellen Anreiz, Erfolg zu schaffen. Da die Branche noch in den Kinderschuhen steckt, werden die sich ändernden Bedingungen für volatile Auf- und Abschwünge sorgen.

Der Jefferies-Bericht erinnert eindringlich daran, dass Cannabisunternehmen unterschiedliche Geschäftsmodelle, Marktanteile und Wachstumsaussichten haben. Selbst wenn die Branche als Ganzes langfristig gewinnt, bedeutet das nicht, dass Cronos Group, HEXO oder wer auch immer auf lange Sicht den Aktionären auch Gewinne bringen werden.

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The Motley Fool besitzt Aktien von Molson Coors Brewing und empfiehlt Aktien von Anheuser Busch InBev NV und HEXO. Dan Caplinger besitzt keine der angegebenen Aktien.

Dieser Artikel erschien am 9.3.2019 auf Fool.com. Er wurde übersetzt, damit unsere deutschen Leser an der Diskussion teilnehmen können.



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