Mit Wirkung zum 29. Dezember 2022 hat The Motley Fool seine Geschäftsanteile an Fool.de an Aktienwelt360 verkauft. Ab diesem Zeitpunkt trägt Aktienwelt360 die alleinige Verantwortung und Kontrolle für alle neuen Inhalte auf Aktienwelt360.de.

Warum Porsches Bestseller elektrisch wird

Porsche
Quelle: Porsche AG

Porsches Bestseller wird elektrisch: Die Stuttgarter sagten, dass die nächste Generation des Macan Crossover-SUVs erst Anfang des nächsten Jahrzehnts kommt – und dann als batterieelektrisches Fahrzeug.

Und zwar ausschließlich. Es ist ein weiterer Beweis dafür, dass der Porsche-Mutterkonzern Volkswagen AG (WKN:766403) es ernst damit meint, bis 2025 ein komplettes Portfolio an Elektrofahrzeugen zu schaffen. Und es ist ein starker Gegenbeweis dazu, dass die Zukunft des Autos den disruptiven Neueinsteigern wie Tesla gehört.

🙌 Was ist dir unsere Arbeit wert?

Wir bei Aktienwelt360 denken, dass gutes Investieren mit guten Informationen beginnt. Das treibt uns an, täglich neue kostenlose Artikel für dich zu veröffentlichen, die tiefer gehen als die Berichte der anderen Aktienportale dort draußen.

Leider hat gute Recherche ihren Preis. Aber wir sträuben uns dagegen, deshalb aus Aktienwelt360 eine Halde für unseriöse Onlinewerbung zu machen. Um weiter unabhängig bleiben zu können, wenden wir uns heute an dich: Sag uns, was dir unsere Artikel wert sind! Über den folgenden Link kannst du kinderleicht einen Beitrag leisten, der uns hilft, dich weiter mit hochwertigen Inhalten zu versorgen.

TRINKGELD GEBEN

Aber betrachten wir das mal rein aus Geschäftsperspektive: Warum sollte Porsche dies mit seinem Bestseller tun – und warum steht VW dahinter?

Warum der Macan ein wichtiges Produkt für Porsche (und VW) ist

Die Entscheidung von Porsche, den Macan zu einem reinen Elektrofahrzeug zu machen, ist durchaus bedeutend. Der Macan, ein kompakter Crossover-SUV, der sich mit dem beliebten Audi Q5 eine Basis teilt, ist der Bestseller von Porsche. Mit 86.031 weltweit ausgelieferten Fahrzeugen im Jahr 2018 trug der Macan im vergangenen Jahr ein Drittel zum weltweiten Gesamtumsatz von Porsche bei.

Tatsächlich ist der Macan seit seiner Einführung im Jahr 2014 ein echter Hit und macht jedes Jahr einen erheblichen Teil des Umsatzes der Marke aus. Und auch wenn VW nicht den Gewinn pro Fahrzeug aufschlüsselt, ist Porsche ein sehr profitabler Teil von VW: In den ersten drei Quartalen 2018 entfielen nur 2,3 % der von VW weltweit verkauften Pkw auf Porsches, aber die Marke erwirtschaftete in diesem Zeitraum 29,4 % des gesamten Betriebsergebnisses von VW.

Warum also sollte Porsche das Risiko eingehen, seinen Bestseller in ein Elektrofahrzeug zu verwandeln?

Risiko E-Macan

Die Antwort hängt mit dem breiten Vorstoß von VW in Richtung Elektrofahrzeuge im Allgemeinen und insbesondere damit zusammen, wohin sich Porsche als Marke entwickelt, die eng mit Rennsport und Höchstleistungen verbunden ist. Die Leistung von Hochleistungsfahrzeugen ist gestiegen, und sie steigt von Jahr zu Jahr weiter. Porsche befindet sich in so etwas wie einem ewigen Rüstungswettlauf mit der Konkurrenz und muss Schritt halten, um wettbewerbsfähig zu bleiben.

Das Problem: Bei Verbrennungsmotoren bedeutet mehr Leistung in der Regel mehr Kraftstoffverbrauch und höhere Emissionen, und die Umweltauflagen in Europa und China werden in den kommenden Jahren verschärft. Porsche muss also zusehen, wie es seine Fahrzeuge schneller macht bzw. das aktuelle Leistungsniveau aufrechterhalten kann – oder man entscheidet sich eben gleich für E-Antrieb.

Der alte Rivale Ferrari (WKN:A2ACKK) hat bereits gesagt, dass mehrere seiner Kernmodelle in ihren nächsten Generationen  Hybridfahrzeuge werden. Für Ferrari, eine Marke, die seit Jahrzehnten eng mit dem Sound der Motoren identifiziert ist, sind Hybridfahrzeuge sinnvoll: Ein Hybrid-Ferrari kann einen kleineren und effizienteren Verbrennungsmotor verwenden, der den Kraftstoffverbrauch und die Emissionen verringert, und gleichzeitig liefern Elektromotoren einen Teil der Leistung, die erforderlich ist, um wettbewerbsfähig zu bleiben.

Aber auch Ferrari muss wohl zugeben, dass Hybride nur eine Teillösung sind. Porsche, das als Marke dann doch eine etwas breitere Käuferschicht anspricht, kann sich also darauf konzentrieren, ein überzeugendes Elektro-Fahrerlebnis zu liefern.

Porsche geht eine große Wette ein

Natürlich gibt Porsche den Verbrennungsmotor nicht ganz auf – zumindest noch nicht. CEO Oliver Blume sagte, dass 50 % aller neuen Porsches bis 2025 über ein elektrisches Antriebssystem verfügen könnten, aber das Unternehmen wird von heute auf morgen nicht alles über den Haufen werfen: „In den nächsten zehn Jahren werden wir uns auf einen Antriebsmix konzentrieren, der aus noch weiter optimierten Benzinmotoren, Plug-in-Hybridmodellen und rein elektrisch betriebenen Sportwagen besteht. Unser Ziel ist es, eine Vorreiterrolle in der Technologie zu übernehmen, und deshalb werden wir das Unternehmen weiterhin konsequent auf die Mobilität der Zukunft ausrichten.“

Der Start von Porsche mit reinen Elektrofahrzeugen beginnt mit dem ersten batterieelektrischen Modell, dem Taycan, Ende dieses Jahres.

Auf den Taycan folgt die Serienversion des letztjährigen Showwagens Mission E Cross Turismo, der als Serienmodell im kommenden Jahr den Namen Taycan Cross Turismo haben wird. Der batteriebetriebene Macan wird das dritte vollelektrische Fahrzeug von Porsche sein – und es wird ein wichtiger Test dafür werden, wie bereit die gut betuchten Kunden von Porsche schon sind, Elektrofahrzeuge anzunehmen.

Der Bärenmarkt-Überlebensguide: Wie du mit einer Marktkorrektur umgehst!

Ein erneutes Aufflammen von Corona in China, Krieg innerhalb Europas und eine schwächelnde Industrie in Deutschland in Zeiten hoher Inflation und steigender Zinsen. Das sind ziemlich viele Risiken, die deinem Depot nicht guttun.

Hier sind vier Schritte, die man unserer Meinung nach immer vor Augen haben sollte, wenn der Aktienmarkt einen Rücksetzer erlebt.

Klick hier, um diesen Bericht jetzt gratis herunterzuladen.

The Motley Fool besitzt und empfiehlt Aktien von Tesla. John Rosevear besitzt keine der angegebenen Aktien.

Dieser Artikel erschien am 7.3.2019 auf Fool.com und wurde übersetzt, damit unsere deutschen Leser an der Diskussion teilnehmen können.



Das könnte dich auch interessieren ...