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Smarter, glücklicher und wohlhabender in den Frühling

Phoenix Junge und fröhliche Menschen
Foto: Getty Images

Das Anliegen von The Motley Fool ist es, möglichst viele heutige und künftige Investoren „smarter, glücklicher und wohlhabender“ zu machen. Da der Frühling hoffentlich von ganz allein die Glücksgefühle weckt, will ich mich heute auf die Punkte „smarter“ und „wohlhabender“ konzentrieren. Ganz besonders auf drei nützliche Eigenschaften, um den Markt zu schlagen. Das ist nämlich gar nicht so einfach und auf den ersten Blick nicht wirklich smart.

Dumm ist der, der Dummes tut

Wenn es schwerfällt, einen Begriff zu beschreiben – was auf das Wörtchen smart sicherlich zutrifft –, hilft oftmals die Beschreibung des Gegenteils. Die allereinfachste liefert hierfür wohl Forrest Gump, der es mit „dumm ist der, der Dummes tut“ auf den Punkt bringt.

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Sicherlich ist die Einstufung, was nicht smart oder gar dumm ist, wenn man dieses unschöne Wort verwenden will, sehr subjektiv. Das hängt nämlich von der persönlichen Situation, dem individuellen Charakter und noch viel mehr Dingen ab, an die ich gerade nicht denke.

Bezogen auf das Investieren gibt es zumindest aus meiner subjektiven Wahrnehmung einige Dinge, die nicht wirklich smart sind, vielleicht sogar dumm, und die dir langfristig auch beim Erreichen deiner finanziellen Ziele im Wege stehen können:

  • Geld in Aktien zu investieren, das man mittelfristig für andere Dinge benötigt.
  • Aktien mit einem kurzen Zeithorizont zu kaufen.
  • Aktien auf Pump zu kaufen.
  • Ohne klar formulierte und überprüfbare Investitionsthese in Einzelaktien zu investieren.
  • Alles auf sehr wenige oder gar nur eine Karte zu setzen.

Das alles sind natürlich nur die Grundlagen. Im Vergleich zur Forrest Gump liefert Adam Robinson eine deutlich präzisere Definition von dumm:

„Ich definierte Dummheit als Übersehen oder Verwerfen von auffällig wichtigen Informationen.“

Nach dieser Definition müssten wir der Aufzählung von oben einen weiteren Punkt hinzufügen: den Kauf von Aktien einzelner Unternehmen. Das zeigt uns die Historie eindeutig.

Die Zahlen sprechen gegen Stock Picker

Nach einer Auswertung von J.P. Morgan Assetmanagement schloss von 1980 bis 2014 nur ein Drittel aller Aktien, die in diesem Zeitraum im Russel 3000 vertreten waren, besser ab als der Russel 3000 selbst. Im Russel 3000 sind die nach Marktkapitalisierung 3.000 größten an amerikanischen Börsen notierten Unternehmen vertreten.

Betrachtet man den S&P 500 seit 1973 und Investitionen in Einzelaktien über einen rollierenden Zeitraum von zehn Jahren, dann schlugen im Durchschnitt nur etwas mehr als 40 % aller Aktien den Markt. Zwar gibt es immer wieder Startzeitpunkte, zu denen bis zu 70 % aller Aktien den breiten Markt schlagen, dies passiert aber äußerst selten und vornehmlich kurz nach Konjunktureinbrüchen.

Die Wahrscheinlichkeit, mit einzelnen Aktien den Markt zu schlagen, ist zumeist also deutlich geringer als 50 %. Wenn nun also derjenige dumm ist, der Dummes tut und trotz dieser eindeutigen Informationen in einzelne Aktien investiert, dann wirft das kein gutes Licht auf Stock Picker, die mit der richtigen Aktienauswahl versuchen, den Markt zu schlagen.

3 hilfreiche Eigenschaften, um den Markt zu schlagen

Die Statistik von J.P. Morgan Assetmanagement zeigt neben der hohen Wahrscheinlichkeit, beim Stock Picking einen Verlierer zu ziehen, noch etwas anderes. Auffällig ist die überraschend große Anzahl von 7 % der enthaltenen Aktien, die um sagenhafte 2.050 % oder gar noch besser abschnitten als der Russel 3000.

Das Rezept für Stock Picker muss es also sein, die allermeisten der großartigen Verlierer zu vermeiden und einige wenige Volltreffer zu landen. Das erfordert nun entweder eine gigantische Portion Glück oder eine große Portion von drei Eigenschaften, die dir einen Vorteil gegenüber all den anderen Marktteilnehmern verschafft:

  • einen Informationsvorsprung
  • einen analytischen Vorsprung
  • einen verhaltensbezogenen Vorsprung

Da das Internet eine Fülle an frei verfügbaren Informationen bietet, ist es, abgesehen von glücklichen persönlichen Kontakten, für mich sehr schwer vorstellbar, dass wir dauerhaft mehr wissen können als der durchschnittliche Marktteilnehmer. Viel wichtiger sind in meinen Augen daher verhaltensbezogene und analytische Vorsprünge.

Ein einfach umzusetzendes Beispiel für einen verhaltensbezogenen Vorsprung ist, einen längerfristigen Zeithorizont zu betrachten als der durchschnittliche Marktteilnehmer. Dann kann man kurzfristige Kursrücksetzer bedeutend leichter ertragen und aussitzen. Ein einfach umzusetzendes Beispiel für analytische Vorteile ist das Verwenden einer Checkliste, bei dem das Unternehmen vor einer Investition auf bestimmte Kriterien hin überprüft wird.

Natürlich gibt es noch viel mehr Möglichkeiten, um einen analytischen und verhaltensbezogenen Vorsprung zu erhalten und mit Einzelaktien den Markt zu schlagen. Ohne derartige Vorsprünge dürfte ein kostengünstiger Indexfonds aber wohl eindeutig die smartere Investitionsalternative sein. Und langfristig sicherlich auch die Alternative, die dir einen größeren Wohlstand garantiert.

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