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Diese 5 Punkte sprechen für die OSRAM-Licht-Aktie und 3 dagegen

Glühbirne als Symbol einer genialen Idee
Foto: Getty Images

Die OSRAM Licht (WKN: LED400)-Aktie verlor seit Beginn des letzten Jahres (2018) mit etwa 60 % ganz besonders viel von ihrem ursprünglichen Marktwert (01.04.2019). Die Gründe dafür traten zuletzt zutage. Als Automobilzulieferer spürte das Unternehmen den schwächeren Autoabsatz in China, Europa und Nordamerika, die Umstellung auf das Abgastestverfahren WLTP und die allgemeine wirtschaftliche Abkühlung ganz besonders stark.

So sank der Umsatz im ersten Geschäftsquartal 2019 um 15 % und das Ergebnis fiel von 60 Mio. Euro (im Vorjahr) auf minus 84 Mio. Euro. Weltweit schwächten sich das Wirtschaftsklima und die Industriefertigung ab, was OSRAM besonders zu spüren bekam. Welche Punkte derzeit dennoch für die Aktie und welche gegen sie sprechen, erfährst du hier.

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1. Weiterhin gute Bilanz

Trotz der aktuellen Ergebniseinbrüche kann OSRAM weiterhin eine solide Bilanz vorweisen. So beträgt die aktuelle Eigenkapitalquote knapp 56 %, was für ein Industrieunternehmen ein guter Wert ist. Dies ist besonders wichtig, um Schwächephasen gut überstehen zu können.

2. Günstige Bewertung

Wenn Kurse fallen, ist dies nicht nur negativ, denn aus den Rückgängen ergeben sich auch immer wieder neue Chancen. Wenn es sich um gute Unternehmen handelt, deren Produkte auch zukünftig gefragt sind, steigen die Aktien in der Folgezeit meist umso stärker.

Mit einem Rückgang der Marktkapitalisierung um etwa 60 % ist OSRAM heute nicht mehr teuer (01.04.2019). Zudem sind schon viele schlechte Nachrichten, wie die letzte Gewinnwarnung, eingepreist. Dies spricht für die Aktie.

3. Übernahmespekulationen

Die günstige Bewertung führt meist zu Wenden in der Kursentwicklung, weil Finanzinvestoren auf das Unternehmen aufmerksam werden und sich überlegen, wie sie nach einem Einstieg den Gewinn wieder steigern können.

So ist es auch bei OSRAM. Die Gesellschaften Bain Capital und Carlyle Group interessieren sich sogar für eine Übernahme und der Lichtspezialist ist überraschenderweise offen dafür. Unklar ist nur der Preis, denn auch ein Rückzug von der Börse wird verhandelt. Davon könnten die Anleger noch einmal profitieren.

4. und 5. Steigendes Einkaufsvolumen und Sparmaßnahmen

Zwar läuft die OSRAM-Aktie derzeit durch ein Tal, aber es gibt bereits erste Anzeichen, dass dieses weniger tief als befürchtet ist. So zieht das vereinbarte Einkaufsvolumen von OSRAMs Top-Kunden für 2019 bereits wieder an, was sich später auch in besseren Ergebnissen niederschlagen sollte.

Zudem reduziert OSRAM seine Kosten, was bei einem späteren Aufschwung zu einem stärkeren Gewinnanstieg führen könnte. Insgesamt werden bis 2020 160 bis 180 Mio. Euro eingespart.

Und dies spricht gegen die Aktie.

1. Langfristig durchwachsene Entwicklung

Wachstum und Bewertung sind an der Börse die zwei entscheidenden Kurstreiber. Zwar ist OSRAM heute günstig bewertet, betrachtet man jedoch die Entwicklung seit 2010, ist festzustellen, dass der Umsatz in Summe nicht gestiegen ist. So kann sich aktuell aus der Bewertung heraus Potenzial ergeben, aber das langfristige Wachstum spricht eher gegen eine Beteiligung.

2. und 3. Konjunkturanfälligkeit und Gefahr der Dividendenkürzung

Wie die aktuelle Situation zeigt, ist das Geschäft extrem stark von der Konjunktur abhängig, wodurch schnell Verluste auftreten können. In der Folge bricht der Kurs massiv ein. Als Dauerinvestment ist die Aktie also weniger geeignet.

In diesem Zusammenhang würde auch eine Dividendenkürzung oder gar -aussetzung nicht überraschen. Zu diesem Schritt werden stark zyklische Werte wie zum Beispiel zuletzt auch Leoni (WKN: 540888) in Krisensituationen immer wieder gezwungen. Freunde von Dividendenaktien sollten deshalb bei OSRAM vorsichtig sein.

Foolishes Fazit

Zwar ist die Aktie durch den Rückgang günstig geworden, aber das fehlende Wachstum macht sie weniger interessant. Sollte die Übernahme und der Rückzug von der Börse zustande kommen, können die Anleger noch einmal etwas, aber wahrscheinlich nicht deutlich, profitieren. Für sie wäre ein Verbleib an der Börse positiver, da sie so über eine spätere Kurserholung mehr Gewinn erzielen könnten.

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Christof Welzel besitzt keine der erwähnten Aktien. The Motley Fool besitzt keine der erwähnten Aktien.



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