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Vergiss General Electric: Brookfield Asset Management ist die bessere Value-Aktie

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Foto: Getty Images

Die Aktien von General Electric (WKN:851144) haben im vergangenen Jahr mehr als 30 % ihres Wertes verloren und liegen mittlerweile mehr als 80 % unter ihrem Allzeithoch. Während dieser Abrutsch die Aufmerksamkeit value-orientierter Investoren auf sich zieht, lässt sich der tatsächliche Wert des Industrieriesen nur schwer bestimmen. Nicht nur die Rentabilität ist aufgrund der Herausforderungen, denen sich mehrere Geschäftsbereiche gegenübersehen, unklar. So ist die traditionelle Bewertung, die sich am Ertrag orientiert, nur schwer möglich. Insgesamt deutet alles darauf hin, dass das Unternehmen wegen seiner Schulden und sonstigen Verbindlichkeiten möglicherweise nicht mehr allzu viel wert ist.

Brookfield Asset Management (WKN:A0HNRY) hingegen bietet Value-Anlegern ein klareres Bild, und zwar nicht nur vom heutigen Wert, sondern auch davon, was der Konzern in Zukunft wert sein könnte. Deshalb sollten Value-Investoren GE von ihrer Liste streichen und sich stattdessen Brookfield genauer ansehen.

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Bei GE herrscht nach wie vor Chaos

GE befindet sich mitten in einem massiven Turnaround. Das Unternehmen will die Rentabilität gleich mehrerer seiner angeschlagenen operativen Gruppen, einschließlich der lästigen Energieabteilung, zur selben Zeit verbessern und wertvollere Geschäftssparten veräußern oder abgeben, um Schulden abzubauen. Bis aber die Investoren ein klares Bild von der langfristigen Ertragskraft des neu aufgestellten Konzerns GE bekommen, ist es noch ein langer Weg. Ergebnis und Cashflow werden daher voraussichtlich auch in naher Zukunft unter Druck bleiben, da der Konzern an der Lösung der Probleme seiner Energie- und Aviation-Einheiten arbeitet. Diese Unsicherheit macht es nahezu unmöglich, das Unternehmen mit den herkömmlichen, auf den Ertrag fokussierten Kennzahlen zu bewerten.

Derweil ist man bei GE dabei, gleich mehrere Geschäftseinheiten abzuspalten, um das Finanzprofil zu verbessern. Das Unternehmen hat seine Öl- und Gassparte bereits mit Baker Hughes (WKN:872933) zusammengeführt und ist dabei, seine Transporteinheit mit Wabtec (WKN:896022) zu fusionieren. Danach will man die Health-Einheit ausgliedern. Diese Deals sind jedoch keine vollständigen Trennungen, da GE zunächst eine Beteiligung von 62,5 % an Baker Hughes übernahm und plante, 24,9 % an Wabtec zu halten und 24,3 % an die Aktionäre abzugeben.

Während diese Anteile alle wertvoll sind, hat GE noch nicht beweisen können, dass man aus diesen Werten auch das meiste herausholen kann. Letztes Jahr hat man eine Beteiligung von 12,5 % von Baker Hughes abgegeben, just als deren Aktienkurs eingebrochen war – GE brauchte halt das Geld. Im schlimmsten Fall könnte GE erneut Aktien von Baker Hughes oder Wabtec zu ungünstigen Preisen abgeben. Der Fokus des Unternehmens liegt nicht auf der Maximierung seiner Vermögenswerte, sondern eher darauf, die Schulden zu begleichen. Somit ist es schwer einzuschätzen.

Brookfield ist attraktiv

Es besteht zwar kein Zweifel daran, dass der Turnaround bei GE Chancen bietet, aber es ist eine riskante Situation, da dem Unternehmen noch so viel bevorsteht. Brookfield Asset Management hingegen bietet den Anlegern ein viel klareres Bild vom heutigen wie auch zukünftigem Wert. Das Unternehmen hat die genauen Zahlen am Investorentag im vergangenen Herbst vorgelegt.

Brookfield Asset Management verwaltet nicht nur Private-Equity-Fonds, sondern ist auch in den Bereichen erneuerbare Energien, Infrastruktur und Immobilien tätig. Der Konzern hat derzeit einen Marktwert von rund 45 Milliarden USD oder rund 44 USD pro Aktie. Das Unternehmen besitzt in diesen drei Kernsektoren und mehreren anderen jedoch auch mehr als 30 Milliarden USD an Immobilien, hauptsächlich durch seine Beteiligung an den erneuerbaren Energieunternehmen Brookfield Renewable Partners und TerraForm Power, dem Private Equity Business Services Unternehmen Brookfield Business Partners, den Immobiliengesellschaften Brookfield Property Partners und Brookfield Property REIT sowie dem Infrastrukturkonzern Brookfield Infrastructure Partners. Darüber hinaus betreibt das Unternehmen ein wertvolles Asset-Management-Geschäft, das derzeit mehr als 25 Milliarden USD wert sein dürfte. Das bedeutet einen Wert von 55 Milliarden USD oder 56 USD pro Aktie für das Unternehmen, was darauf hindeutet, dass es derzeit für etwa 25 % unter dem Wert seiner Assets gehandelt wird.

Angesichts der einfachen Vorhersehbarkeit der Geschäfte, die Brookfield Asset Management betreibt, erwartet das Unternehmen, dass der Wert der von ihm gehaltenen Vermögenswerte in den nächsten fünf Jahren auf 56 Milliarden USD steigen wird. Dahinter steckt das Wachstum innerhalb der Tochtergesellschaften, da Brookfield Renewable, TerraForm, Brookfield Property und Brookfield Infrastructure allesamt erwarten, dass sie ihre Erträge und Dividenden in den nächsten fünf Jahren um einen mittleren bis hohen einstelligen Jahresbetrag steigern werden. Grund dafür sind abgeschlossene Expansionsprojekte und Akquisitionen.

Darüber hinaus erwartet Brookfield, dass sein Vermögensverwaltungsgeschäft in fünf Jahren rund 63 Milliarden USD wert sein wird. Grund dafür sind das Wachstum der Erträge und der erwartete Anteil der Gewinne aus den verschiedenen Private Equity-Fonds.

Alles in allem ergibt sich für Brookfield ein prognostizierter Aktienwert von etwa 119 USD in fünf Jahren bzw. eine durchschnittliche jährliche Wachstumsrate von 24 %. Brookfield ist der Ansicht, dass seine Unternehmen in den nächsten zehn Jahren einen kumulierten freien Cashflow von 60 Milliarden USD generieren dürften. Das ist ein riesiger Betrag für ein Unternehmen, dessen Wert derzeit auf 45 Milliarden USD geschätzt wird.

Da investieren, wo ein klares Leistungsversprechen herrscht

Es besteht die Versuchung, in GE eine Menge Potenzial zu sehen. Auch wenn das vorhanden sein könnte, gibt es aber wohl zu wenig klare Verhältnisse und eindeutige Zahlen. Brookfield hingegen bietet Investoren ein viel klareres Bild – und zwar vom Wert heute wie auch von dem der Zukunft. Das liegt daran, dass das Unternehmen im Vergleich zum Wert seiner Assets recht günstig gehandelt wird und weiteres Wachstum für jede Konzernsparte erwartet wird. Deshalb sollten Value-Investoren GE vorerst links liegen lassen und sich stattdessen mal Brookfield Asset Management genauer ansehen.

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The Motley Fool besitzt Aktien von Brookfield Asset Management und empfiehlt Aktien von Brookfield Infrastructure Partners. Matthew DiLallo besitzt Aktien von Brookfield Asset Management, Brookfield Business Partners L.P. Limited Partnership Units, Brookfield Infrastructure Partners, Brookfield Property Partners, Brookfield Renewable Energy Partners, General Electric und TerraForm Power.

Dieser Artikel erschien am 26.2.2019 auf fool.com. Er wurde übersetzt, damit unsere deutschen Leser an der Diskussion teilnehmen können.



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