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Warum ich die Alibaba-Aktie grundsätzlich interessant finde

Weltkarte
Foto: Getty Images

Preisfrage: Welche IT-Firmengruppe in China ist größer als Alibaba (WKN:A117ME)? Antwort: Keine! Sofern man den Angaben von Alibaba Glauben schenken mag. Große Zweifel daran sind mir allerdings noch nicht zu Ohren gekommen.

So wie die Marke Tesla (WKN:A1CX3T) unzertrennlich mit dem Namen Elon Musk verbunden ist, lebt und atmet Alibaba den Geist von Jack Ma, seines Zeichens Mitbegründer und Chef des chinesischen IT-Konzerns.

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Jack Ma alleine könnte für viele Investoren bereits Kaufgrund genug sein. Zum Glück bietet die Alibaba-Aktie aber noch ein paar weitere Vorzüge, die das gute Stück für mich grundsätzlich interessant machen.

Jack Ma, bitte übernehmen Sie

„Kunden zuerst, Mitarbeiter an zweiter Stelle, Aktionäre an dritter Stelle.“ Dieses Zitat von Jack Ma sollte Investoren eigentlich nicht gefallen. Wer steht schon gerne an dritter Stelle? Ich persönlich fühle mich von dieser Leitlinie nicht degradiert. Jedenfalls nicht, wenn die Resultate stimmen.

Ein Glück für die Alibaba-Investoren, dass der Führungsstil von Jack Ma durchaus Früchte zu tragen scheint. Während der Finanzkrise, die vor etwas mehr als zehn Jahren wütete, senkte Jack Ma die Preise für seine Kunden um 60 %. Bei solchen Manövern dürften vielen Investoren die Nackenhaare zu Berge stehen. Doch der darauf folgende Anstieg des Geschäftsvolumens sorgte dafür, dass sich der Ertrag des Unternehmens trotz Krisenstimmung nicht verringerte.

Von sinkenden Erträgen ist Alibaba seit mehreren Jahren so weit entfernt wie ich von der universalen Weltformel. Zwischen 2015 und 2018 stieg der Umsatz von 12,3 Mrd. US-Dollar auf 37,8 Mrd. US-Dollar und somit um mehr als 300 %. Das Ergebnis (vor Steuern) zeigte im selben Zeitraum ähnliche Wachstumstendenzen.

Der Kurs der Alibaba-Aktie hat mit der Geschäftsentwicklung gut Schritt halten können, wenn auch nicht immer in allerhöchster Euphorie. In den vergangenen drei Jahren verteuerte sich die Aktie um 129 %. Der Nasdaq-100 (ein Index, der meiner Erfahrung nach gerne als Maßstab für Technologieaktien in den USA betrachtet wird) konnte im selben Zeitraum „nur“ um 66 % zulegen (Stand für beide Kurse: 22.03.2019)

Leider sind die Tage von Jack Ma als Alibaba-Chef bereits gezählt. Noch in diesem Jahr möchte sich der Gründer von der Spitze des Onlineriesen zurückzuziehen. Doch ähnlich wie bei Apple (WKN:865985), das bekanntlich auch nach dem Ableben von Lichtfigur Steve Jobs noch prächtig lieferte, gehe ich davon aus, dass Alibaba im Geiste seines Gründers weiter florieren wird.

Eine für alles

Genug zu Jack Ma. Zurück zum Geschäft! Den meisten Investoren dürfte die Alibaba-Aktie vor allem aufgrund der gleichnamigen B2B-Plattform (B2B = Geschäftsbeziehung zwischen zwei Unternehmen) alibaba.com bekannt sein.

Weitaus weniger bekannt dürfte hierzulande die Onlinehandelsplattform „Taobao“ sein, die sich seit 2003 mit großem Erfolg auf das B2C-Geschäft (B2C = Geschäftsbeziehung zwischen Unternehmen und Endverbraucher) konzentriert.

Alibaba wird oft mit Amazon (WKN:906866) verglichen. Doch im Gegensatz zum amerikanischen Handelsriesen hat Alibaba keine Warenlager und ist daher eine reine Onlinehandelsplattform. Meiner Ansicht nach wäre der Vergleich mit eBay (WKN:916529) naheliegender.

Also bekomme ich mit Alibaba ein chinesisches eBay mit der Größe eines Amazon? Nun, ganz so einfach ist es nicht. Alibaba ist nämlich nicht nur im Handel aktiv, sondern mischt auch als Video-, Musik- und Cloud-Dienstleister mit.

Und damit nicht genug. Letztes Jahr sammelte Alibaba-Tochter „Ant Financial“ bei einer Finanzierungsrunde satte 14 Mrd. US-Dollar ein und wurde auf einen Schlag zum weltweit teuersten Fintech. Ant Financial ist nicht irgendwer, sondern der Betreiber von Alipay. Der Umstand, dass sich das Bezahlen per Smartphone hierzulande eher gemächlich entwickelt, sollte nicht darüber hinwegtäuschen, dass sich dieser Trend in China längst etabliert hat.

Eine IT-Wundertüte mit legendärem Management? Läuft!

B2B-Handel, B2C-Handel, Video, Musik, Cloud, Onlinebezahlsysteme: Mit der Alibaba-Aktie könnte man sich eine Fülle aktueller Megatrends auf einen Streich ins Depot holen. Das gute Stück könnte sich vor allem dann anbieten, wenn einem die monothematischen IT-Konzerne nicht ganz geheuer sind.

Und wenn alles schiefgeht? Nun, für diesen Fall vertraue ich auf die Intuition von Jack Ma, der zwar offiziell bald von Bord geht, aber trotzdem seine DNA in der Struktur des chinesischen IT-Riesen hinterlassen haben dürfte. So ganz aus der Welt ist der Ausnahmegründer sowieso nicht. Schon gar nicht aus der IT-Welt. Denn anstatt am Pool zu liegen, bastelt der talentierte Herr Ma seit einiger Zeit an der Electronic World Trade Platform. Noch mehr Globalisierung? Ich bin gespannt!

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Stefan Naerger besitzt Aktien von Apple. John Mackey, CEO von Amazon-Tochter Whole Foods Market, sitzt im Vorstand von The Motley Fool. The Motley Fool besitzt und empfiehlt Aktien von Amazon, Apple und Tesla. The Motley Fool besitzt die folgenden Optionen: Long Januar 2020 $150 Calls auf Apple und Short Januar 2020 $155 Calls auf Apple. The Motley Fool empfiehlt eBay.



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