Mit Wirkung zum 29. Dezember 2022 hat The Motley Fool seine Geschäftsanteile an Fool.de an Aktienwelt360 verkauft. Ab diesem Zeitpunkt trägt Aktienwelt360 die alleinige Verantwortung und Kontrolle für alle neuen Inhalte auf Aktienwelt360.de.

4 Gründe, warum die RWE-Aktie das Schlimmste hinter sich haben könnte

windkraft
Foto: Getty Images

Seit Anfang 2008 bis Ende 2015 verlor die RWE (WKN: 703712)-Aktie fast 91 % ihres Wertes. Sorgten erst eine zu hohe Bewertung und eine schwache Konjunktur für Rückschläge, brachte die 2011 nach Fukushima eingeleitete Energiewende den Konzern in ernsthafte Schwierigkeiten.

Seit 2016 stabilisiert sich nun die Lage. Warum und weshalb die RWE-Aktie zukünftig wieder eine besser Perspektive besitzt, erfährst du hier.

🙌 Was ist dir unsere Arbeit wert?

Wir bei Aktienwelt360 denken, dass gutes Investieren mit guten Informationen beginnt. Das treibt uns an, täglich neue kostenlose Artikel für dich zu veröffentlichen, die tiefer gehen als die Berichte der anderen Aktienportale dort draußen.

Leider hat gute Recherche ihren Preis. Aber wir sträuben uns dagegen, deshalb aus Aktienwelt360 eine Halde für unseriöse Onlinewerbung zu machen. Um weiter unabhängig bleiben zu können, wenden wir uns heute an dich: Sag uns, was dir unsere Artikel wert sind! Über den folgenden Link kannst du kinderleicht einen Beitrag leisten, der uns hilft, dich weiter mit hochwertigen Inhalten zu versorgen.

TRINKGELD GEBEN

1. Reduzierung der Schulden und Verbesserung der Bilanz

RWE ist es seit 2016  gelungen, seine Schulden deutlich zu reduzieren. Und auch im letzten Geschäftsjahr sank die Nettoverschuldung weiter von 4,51 auf 2,28 Mrd. Euro. So konnte sich die Eigenkapitalquote von 5,1 auf 12,8 % erholen. Dies ist positiv, denn so sinkt auch die Finanzierungslast und gleichzeitig erhöht sich das Kreditrating, wodurch der Konzern insgesamt wieder über eine bessere Stellung am Kapitalmarkt verfügt.

2. Abbau des Nuklear- und Kohlegeschäfts

Seit 2011 läuft nun der Abbau von Atomkraftwerken, der wahrscheinlich bis 2022 abgeschlossen sein wird. Für RWE stellte der abrupte Ausstieg aus der Kernenergie über die vergangenen Jahre eine enorme Belastung dar. Erst Jahre später konnte der Konzern Schadenersatz einklagen, der aber den langfristigen wirtschaftlichen Schaden nicht ausgleichen kann.

Heute betragen die Kernkraft-Produktionskapazitäten im Verhältnis zum Gesamtportfolio aber nur noch 6,1 %. Auch international zog sich RWE bereits ab 2012 aus Kernkraftprojekten zurück. Ein Großteil der Belastungen aus den Kernkraftwerken liegt nun also hinter dem Konzern.

Und auch der langfristige Abbau des Kohlegeschäfts ist bereits im Gange. So wird die erzeugte Leistung aus Kohle bis 2022 von derzeit 42,5 auf 30 Gigawatt (GW) und bis 2030 auf nur noch 17 GW sinken. Bis 2038 ist der Komplettausstieg geplant, wobei RWE auch hier um Entschädigungen bittet. Aktuell ist Strom aus Kohle weiterhin politisch geduldet, als Ergänzung zu den erneuerbaren Energien.

3. Ausbau der erneuerbaren Energien

RWE erzeugt zwar immer noch sehr viel Strom aus Braun- und Steinkohle (36,8 % der Gesamtkapazität), aber die zukünftige Entwicklung in Richtung erneuerbare Energien und der langfristige Ausstieg aus der Kohle sind schon heute vorgezeichnet. Gaskraftwerke sind hingegen als Ergänzung zu den erneuerbaren Energien auch zukünftig politisch gewünscht und deshalb derzeit kein Risiko für RWEs weitere Entwicklung.

Zum Ausbau des Zukunftsbereichs trägt auch die für dieses Jahr geplante Übernahme von E.ONs und innogys Geschäft mit erneuerbaren Energien bei. Es besitzt eine gute Zukunft, wächst stark und wird gefördert.

Der Konzern ist mit 9,1 Gigawatt heute schon hinter Iberdrola (WKN: A0M46B) und Enel (WKN: 928624) europaweit die Nummer drei unter den Produzenten von sauberem Strom. Und RWE hat sich, über eine Expansion in Wachstumsmärkte, vorgenommen, in diesem Bereich weiter aufzusteigen. So sollen zukünftig pro Jahr etwa 2 bis 3 Gigawatt an klimafreundlicher Produktionskapazität hinzukommen.

4. Dividende steigt wieder

Die zunehmend positive Entwicklung ist auch an der Auszahlung einer Dividende von 70 Cent für 2018 und an deren Steigerung gegenüber 2017 um 20 Cent erkennbar. Auch zukünftig könnte sich diese wieder stetiger entwickeln, denn etwa 50 % der Erträge sind vertraglich abgesichert und eher stabiler Natur. So strebt der Vorstand auch für 2019 mit 80 Cent je Aktie eine weitere Steigerung an.

Darüber hinaus wird auch 2019 mit einem Gewinn (im Bereich von 300 bis 600 Mio. Euro) gerechnet, was zur weiteren Stabilisierung des Unternehmens beiträgt.

Foolishes Fazit

RWE war wie E.ON (WKN: ENAG99) über die letzten Jahre stark durch den abrupten politischen Richtungswechsel in der Kernenergie betroffen. Diese Risiken sind nun weitgehend abgebaut. Zudem baut der Konzern seine erneuerbaren Energien deutlich aus, sodass die Zukunftsperspektiven nun wieder deutlich besser sind. Zwar kann es auf dem Weg noch zu der einen oder anderen Belastung kommen, aber das Schlimmste sollte vorüber sein.

Der Bärenmarkt-Überlebensguide: Wie du mit einer Marktkorrektur umgehst!

Ein erneutes Aufflammen von Corona in China, Krieg innerhalb Europas und eine schwächelnde Industrie in Deutschland in Zeiten hoher Inflation und steigender Zinsen. Das sind ziemlich viele Risiken, die deinem Depot nicht guttun.

Hier sind vier Schritte, die man unserer Meinung nach immer vor Augen haben sollte, wenn der Aktienmarkt einen Rücksetzer erlebt.

Klick hier, um diesen Bericht jetzt gratis herunterzuladen.

Christof Welzel besitzt keine der erwähnten Aktien. The Motley Fool besitzt keine der erwähnten Aktien.



Das könnte dich auch interessieren ...