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Wirecard-Aktie steigt um 25 % – das MUSS das Entspannungssignal sein… oder?!

Wirecard Kreditkarte Kartenstappel Wirecard-Aktie
Foto: Wirecard AG

Endlich, endlich, endlich! Die Aktie von Wirecard (WKN: 747206) konnte an diesem Dienstag endlich eine Erholung vorweisen. Binnen weniger Stunden stieg das Papier bis zum Zeitpunkt des Verfassens um rund 25 % – zwischenzeitig lag das Papier mit einem Plus von ca. 33 % sogar noch höher.

Der Grund für diesen signifikanten Kursanstieg ist, wie könnte es eigentlich auch anders sein, der inzwischen verheißungsvoll angekündigte und nun veröffentlichte Bericht der renommierten Compliance-Kanzlei Rajah & Tann. Der nun, zumindest aus der Sicht der Aktie, etwas Entspannung in die aktuelle Causa Wirecard gebracht hat.

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Doch was sind genau die Inhalte dieses Berichts? Und bringen diese Meldungen nun endlich wirklich die langersehnte Entspannung in die zuletzt immer verworrenere Berichterstattung rund um den Zahlungsdienstleister? Finden wir es im Folgenden schnell heraus!

Das hat der Bericht der Kanzlei nun offenbart

Das Wesentliche an dieser Stelle vorweg: Der Abschlussbericht der Compliance-Kanzlei hat keine wesentlichen Auswirkungen auf die Abschlüsse der Wirecard-Gruppe festgestellt. Es habe im Geschäftsjahr 2017 zwar einen fälschlicherweise gebuchten Umsatz in Höhe von 2,5 Millionen Euro gegeben, dieser sei allerdings im Konzernabschluss 2018 rückwirkend korrigiert worden.

Zudem sei ein weiterer Bilanzierungsfehler in Höhe von 3 Millionen Euro bereits nach einer Woche wieder korrigiert worden, und das waren letztlich die einzigen Vorfälle, die die Kanzlei zu beanstanden, beziehungsweise zu erwähnen hatte. Entsprechend sind hier keine weiteren Vorfälle an dieser Stelle definitiv gute Nachrichten, die derzeit Entlastung bringen.

Der von der Financial Times beschriebene Vorwurf des Round-Trippings habe sich entsprechend ebenfalls nicht bewahrheitet und auch für die Kenntnis des Top-Managements von solchen, nicht gefundenen Vorgängen kann entsprechend ebenfalls nicht ausgegangen werden. Strafrechtlich sei nichts zu beanstanden. So viel nun also zu der eigentlichen, auf Wirecard bezogenen Meldung.

Einzig und allein für das Verhalten einzelner (!) Mitarbeiter könne abschließend nicht garantiert werden, dass sich diese nicht nach lokalem Recht – und, Achtung, Konjunktiv – möglicherweise strafbar gemacht hätten.

Unterm Strich sieht dieser Abschlussbericht aber definitiv wie ein Entlastungsbericht aus, der zumindest für den Moment jeden Zweifel an der Integrität des Managements, sowie der Richtigkeit des Singapurgeschäfts beseitigen sollte. Gute Nachrichten, definitiv!

Wie es nun weitergeht

Bleibt natürlich für alle Investoren die spannende Frage, wie es nun weitergeht. Prinzipiell könnte jetzt vieles dafür sprechen, dass Wirecard wieder zum Tagesgeschäft übergehen dürfte. Das könnte für viele Investoren vor allem eins heißen: Die Wachstumsstory des innovativen Zahlungsdienstleisters dürfte in den kommenden Wochen und Monaten wieder im Vordergrund stehen – vor allem, wenn der innovative Zahlungsdienstleister Anfang April seine frischen Zahlen präsentiert.

Ein Auge sollten Investoren allerdings dennoch auf den weiteren Verlauf der Causa Wirecard legen. Denn erst vor wenigen Tagen haben sich die aktuellen Vorwürfe auch auf andere Regionen wie beispielsweise Indien ausgeweitet – und hier könnten entsprechend noch weitere Ermittlungen anstehen. Wer weiß.

Nichtsdestoweniger ist die aktuelle, glimpfliche Beilegung der Vorwürfe definitiv ein starker Indikator auch für diese Vorwürfe – und dürfte bei vielen Investoren das Vertrauen in das Top-Management des innovativen Zahlungsdienstleisters gestärkt haben, das zudem noch relativ kurzfristig nach der Ankündigung einer glimpflichen Einigung seinen Worten hat Taten folgen lassen.

Das Entspannungssignal?

Es könnte sich daher bei dem Abschlussbericht durchaus um ein starkes Entspannungssignal handeln, das zumindest fürs Erste die kritischen Berichte der Financial Times rund um Autor Dan MacCrum zum Verstummen bringen dürfte. Wie wir nun gesehen haben, waren viele Vorwürfe alte Kamellen oder zumindest in einen falschen Kontext gerückt – das zeigt dieser Bericht nun definitiv.

Es könnte zwar durchaus noch etwas dauern, bis auch die Aktie wieder in den Business-as-usual-Modus zurückfinden kann. Aber womöglich wurde an diesem Dienstag ein wichtiger Eckpfeiler für eine solche, künftige Entwicklung gelegt.

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Vincent besitzt Aktien von Wirecard. The Motley Fool besitzt keine der erwähnten Aktien.



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