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Wenn ich mir etwas auf Amazon anschaue, lerne ich etwas übers Investieren

Foto: Getty Images

Eine der am meisten unterschätzten Qualitäten des Kapitalismus ist, dass in einem Markt mit regem Wettbewerb nur die Unternehmen gewinnen können, die Produkte und Dienstleistungen anbieten, die man auch kaufen will. Das ist zwar eine banale Feststellung, hat aber den wunderbaren, bereinigenden Effekt, dass sich Unternehmen stets um ihre Kunden bemühen müssen, um Umsatzwachstum generieren zu können.

Deswegen muss man sich bei Aktien immer auch Gedanken machen, wie einerseits die Nachfrage nach dem, was ein Unternehmen anbietet, aussiehst, und andererseits was die Konkurrenz im Angebot hat. Wenn die Unterschiede zwischen Angeboten zu klein sind, entscheiden Kunden über den Preis, und das bedeutet in einem wettbewerbsintensiven Markt den Niedergang für die Gewinnspannen. Kein Unternehmen wird zum Börsenstar, weil es gute Schrauben produziert, das können zu viele andere Unternehmen auch.

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Das heißt allerdings nicht, dass es einfach ist, diejenigen Stärken eines Unternehmens zu finden, die nur schwer nachahmbar sind. Damit man überhaupt eine Chance hat, ist es wichtig, ein sehr wachsamer Konsument zu sein.

Ich finde es als Konsument immer wieder faszinierend, wie schwer es den meisten Unternehmen fällt, eine gute IT-Bedienbarkeit auf die Beine zu stellen. Selbst die kleinsten Änderungen an einer Lufthansa-Buchung vorzunehmen kostet unheimlich viel Zeit und Nerven. Bei Google läuft hingegen alles flüssig. Wer eine Investitionsthese darauf aufbaut, dass ein Unternehmen – besonders ein schon lange etabliertes – einfach zu den Software- und Internetgiganten von heute aufholen kann, braucht sehr gute Gründe dafür.

Allerdings selbst innerhalb der Technologiebranche bin ich immer wieder überrascht, wie sehr man die Unterschiede in der Expertise merkt. Ich schaue sowohl gerne Videos auf Amazon Prime Video wie auch auf Netflix. Beide gehören zu den führenden Diensten im Streamingmarkt.

Ich bin immer wieder fasziniert, wie sehr man bei Netflix merkt, dass es Videostreaming in seiner DNA hat. Es hat nicht nur ein tolles, attraktives Angebot an Inhalten (darauf fokussieren sich die meisten Analysten), es ist auch alles sehr einfach bedienbar. Bei Amazon gibt es immer wieder Ecken und Kanten, die störend sind. Beispielsweise vergisst das Programm oft, welche Tonspur man ausgewählt hatte, sodass man den Inhalt wieder beenden und die Sprache neu auswählen muss.

Gewöhnungsbedürftig war für mich ebenfalls, wie eine Serie mit japanischer Tonspur und deutschen Untertiteln bearbeitet wurde. Bei dieser Serie ging im Abspann noch die Handlung weiter, es wurden einfach nur die Credits eingeblendet. Amazon hat das nicht interessiert. Es wurden sofort beim Beginn des Abspanns die Untertitel abgeschaltet und dann wurde nach kurzer Zeit der Abspann automatisch übersprungen. Beim Beginn der nächsten Folge war man dann oftmals richtig verwirrt darüber, wie die Handlung weiterging, was kein Wunder ist, schließlich hat man ja einiges verpasst.

In vieler Hinsicht sind das natürlich Kleinigkeiten, aber sie summieren sich zu einer Gesamterfahrung auf, und entscheiden letztendlich über Konsumpräferenzen. Meine Erfahrungen mit Amazon und Netflix ergeben noch keine Investitionshypothese, aber sie geben mir eine wichtige Information, denn sie sagen mir, dass die Behauptung, dass andere Unternehmen Netflix nach Belieben nachahmen können, wahrscheinlich nicht richtig ist.

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Offenlegung: Marlon Bonazzi besitzt keine der erwähnten Aktien. John Mackey, CEO von Amazon-Tochter Whole Foods Market, sitzt im Vorstand von The Motley Fool. The Motley Fool besitzt und empfiehlt Aktien von Amazon und Netflix.



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