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3 Dividendenaktien, die trotz operativer Probleme zuverlässiger zahlen als die BMW-Aktie

Dividendenaktien passives Einkommen
Foto: Getty Images

Die BMW (WKN: 519000)-Aktie hat es also getan. Nachdem sich das vergangene Geschäftsjahr 2018 eher als herausfordernd herausgestellt hat und mit einem Einbruch im Zahlenwerk verbunden gewesen ist, müssen alle Dividendenjäger hier in den kommenden Monaten mit Einschränkungen bei der Dividende rechnen.

Statt wie zuvor eine Dividende in Höhe von 4,00 Euro je Anteilsschein an die Investoren auszuschütten, plant das Management derzeit, lediglich 3,50 Euro je Aktie als Dividende auszuzahlen. Das entspricht immerhin einer Kürzung in Höhe von 12,5 % sowie einem Einschnitt der in den vergangenen Jahren eigentlich recht zuverlässigen Dividendenhistorie.

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Dennoch existieren gewiss auch spannende Dividendenaktien, die trotz kleinerer operativer Probleme ihre Ausschüttung für das vergangene Jahr nicht kürzen. Werfen wir in diesem Sinne heute einen Foolishen Blick auf die Aktien von BASF (WKN: BASF11), Fresenius (WKN: 578560) und Henkel (WKN: 604840), die prinzipiell zu diesem Kreis gehören.

1) BASF

Eine erste Aktie, die im vergangenen Jahr ebenfalls mit so einigen operativen Problemen zu kämpfen hatte, war definitiv die des Chemiekonzerns BASF. Letztlich sahen sich die Ludwigshafener unterm Strich gezwungen, die eigene Ergebnisprognose um bis zu 20 % zu kürzen. Und wie die aktuellen Geschäftszahlen für die vergangenen zwölf Monate offenbaren, scheint diese Einschätzung auch sehr angebracht gewesen zu sein.

Nichtsdestoweniger wird BASF auch für dieses schwächere Geschäftsjahr erneut eine moderat höhere Dividende in Höhe von 3,20 Euro je Anteilsschein ausschütten, was im Vergleich zum Vorjahr einer Steigerung von 10 Cent je Aktie entspricht.

Diese Erhöhung entspricht zudem bereits der neunten jährlichen Steigerung in Folge. Zudem unterstreicht der Chemiekonzern damit sehr deutlich, dass sich das Management an die eigene Dividendenpolitik hält, die letztlich vorsieht, die eigene Ausschüttung zumindest konstant zu halten, wenn nicht sogar jährlich moderat zu erhöhen.

2) Fresenius

Auch Fresenius wird trotz seiner weiterhin bestehenden operativen Wehwehchen erneut eine höhere Dividende zahlen. Schüttete der Gesundheitskonzern im vergangenen Jahr noch eine Dividende in Höhe von 0,75 Euro je Anteilsschein aus, wird die Ausschüttung für das vergangene Geschäftsjahr 2018 voraussichtlich 0,80 Euro je Aktie betragen. Zumindest sieht das bislang der Dividendenvorschlag des Unternehmens vor.

Fresenius hatte im vergangenen Jahr ebenfalls mit einigen Einbußen zu kämpfen. Unterm Strich musste auch der Gesundheitskonzern seine Prognose im vergangenen Geschäftsjahr zweimal revidieren und rechnete zuletzt lediglich mit einer Stagnation im Zahlenwerk. Eine Prognose übrigens, die sich angesichts eines Umsatzwachstums in Höhe von 2 % sowie eines EBIT-Rückgangs in Höhe von 4 % weitgehend bestätigt hat.

Trotzdem verkündete Fresenius im Rahmen der Berichterstattung die vermutlich 26. Erhöhung in Folge – und wird zumindest für den Moment noch der einzige Dividendenaristokrat in unserem heimischen Leitindex bleiben.

3) Henkel

Zu guter Letzt hat auch Henkel gegenwärtig mit etwas Gegenwind zu kämpfen. Wie der DAX-Konzern vor wenigen Wochen überraschend verkündete, hielt das moderate Umsatzwachstum im vergangenen Geschäftsjahr nicht mehr an, sondern der Persil-Hersteller hatte unterm Strich sogar ein kleines Minus zu verkraften. Statt wie im Vorjahr 20,0 Mrd. Euro umzusetzen, beliefen sich die Erlöse auf lediglich 19,9 Mrd. Euro. Durchaus ebenfalls ein mittelschwerer Schock für alle Investoren, die die bisherige moderate Wachstumsstory gewohnt waren.

Zudem plant Henkel, künftig bis zu 300 Mio. Euro in Marketingprojekte zu investieren, um die Produkte des DAX-Konzerns wieder vermehrt in den Fokus der Kunden zu rücken. Auch dieser Schritt dürfte daher zumindest kurz- bis mittelfristig die Ergebnisse belasten, auch wenn diese Investitionen Henkel langfristig dabei behilflich sein dürften, wieder in die Wachstumsspur zurückzufinden.

Trotz dieser schwächeren operativen Performance plant auch Henkel, für das vergangene Geschäftsjahr höhere Dividenden von 1,85 Euro je Vorzugsaktie sowie 1,83 Euro je Stammaktie auszuschütten. Das entspricht im Vergleich zum Vorjahr einer Erhöhung von 6 Cent je Anteilsschein.

Dividendenkürzungen müssen selbst bei Problemen nicht sein

Wie die drei hier vorgestellten Beispiele sehr eindrucksvoll zeigen, müssen Dividendenkürzungen selbst bei kleineren operativen Problemen definitiv nicht sein. Tatsächlich haben viele starke und bekannte Dividendenaktien in der Vergangenheit bei etwas Gegenwind ebenfalls nicht die Dividende gekürzt. Das kann durchaus ein Indikator sein, der bei den potenziell zuverlässigen Dividendenaktien möglicherweise die Spreu vom Weizen trennt.

Ob die Aktien von Henkel, BASF und Fresenius allerdings auch für dich und dein Einkommensportfolio interessant sind, bleibt natürlich dir überlassen. Allerdings dürften die drei Aktien angesichts ihrer demonstrierten Konstanz zumindest einen näheren Blick verdient haben.

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Vincent besitzt Aktien von BASF, BMW und Fresenius. The Motley Fool empfiehlt BMW und Fresenius.



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