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Wie man mehr Ertrag aus seinem Portfolio herausholen kann

Reichtum und Geldregen
Foto: Getty Images

Wenn du den Film Jerry Maguire gesehen hast, dann wirst du dich garantiert an dieses Zitat erinnern: “Führ mich zum Schotter!” So bittet Rod Tidwell, der von Cuba Gooding Jr. dargestellte Footballspieler, seinen Agenten, ihm eine Gehaltserhöhung zu beschaffen. Er hätte aber auch seinen Finanzberater anschreien können. Schließlich interessierte er sich sehr für den Cashflow, und vielleicht haben die Einnahmen aus seinem Portfolio nicht dazu beigetragen.

Wenn du die Nase voll von dürftigen Dividenden hast und mehr passive Einnahmen aus deinem Portfolio willst, kannst du einige einfache Schritte unternehmen, um deinen Cashflow zu erhöhen. Mit anderen Worten, wenn du dich dabei ertappst, “Führ mich zum Schotter!” zu schreien, dann ist das hier genau da Richtige für dich.

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Vorzugsaktien

Wenn du lieber in Aktien als in Anleihen investieren möchtest, aber die Einnahmen, die Anleihen generieren, magst, dann sind Vorzugsaktien eine Option. Unternehmen können sowohl Stammaktien als auch Vorzugsaktien ausgeben, aber wann immer ein Unternehmen eine Dividende zahlt, erhalten die Inhaber von Vorzugsaktien ihre Auszahlung vor den Stammaktionären. Unternehmen, die Vorzugsaktien ausgeben, zahlen den Aktionären einen bestimmten Zinssatz, in der Regel vierteljährlich. Vorzugsaktien zahlen oft einen höheren Zinssatz als eine vom selben Unternehmen ausgegebene Anleihe, denn wenn das Unternehmen pleite geht, zahlt es die Anleihegläubiger zuerst aus. Die höheren Zinsen sollen dich für das Risiko entschädigen, dass du im Falle eines Konkurses keine Rückzahlung erhältst. Vorzugsaktien werden oft als hybride Anlage angesehen: Sie sind ein wenig wie Stammaktien, da sie besser abschneiden können als Anleihen (und auch mehr verlieren), aber sie sind wie Anleihen, da sie eine höhere Rendite als die meisten Aktien zahlen.

Die Rendite der meisten Vorzugsaktien liegt bei etwa 4-6 %. Risikoreichere Vorzugsaktien werden mehr Ertrag bringen. Vergleiche das mit der 2,05-prozentigen Rendite des Vanguard S&P 500 Index Fund, der ein guter Indikator für Stammaktien mit Largecaps ist, und du siehst, warum Dividendeninvestoren Vorzugsaktien bevorzugen.

Beim Investieren in Vorzugsaktien gibt es einige Risiken zu beachten. Erstens werden die meisten Vorzugsaktien von Banken und Finanzdienstleistern ausgegeben. Das ist in Ordnung, aber denk an dein Engagement in diesem Sektor. Du willst nicht dein gesamtes Portfolio in Bankaktien investieren, denn das könnte katastrophal enden, wenn die Finanzindustrie als Ganzes untergeht.

Vorzugsaktien können auch empfindlicher auf Zinsänderungen reagieren. Investoren kaufen diese Aktien wegen der Rendite, aber wenn die Zinssätze für sicherere Anlagen wie Anleihen steigen, werden sie vielleicht Vorzugsaktien verkaufen und das Geld in Anleihen stecken, weil sie vergleichbare Zinsen für weniger Risiko erhalten können. Um diese Risiken auszugleichen, ist es am besten, einen diversifizierten Pool von Vorzugsaktien zu wählen oder sich für einen Exchange Traded Fund (ETF) zu entscheiden.

Die Vermögenswertzuteilung — die Mischung aus Aktien und Anleihen in deinem Portfolio — kann dabei helfen. Behandle Vorzugsaktien wie Stammaktien als Teil der gesamten Vermögenswertzuteilung und gleiche ihr Risiko mit sichereren Anleihen und Barmitteln aus.

Hochdividenden-ETFs

Wie der Name schon sagt, halten börsengehandelte Hochdividenden-Fonds Aktien, die eine höhere Dividende ausschütten als die durchschnittliche Aktie. Die Rendite des Vanguard High Dividend Yield ETF (WKN:A0NJXB) beträgt 3,2 % und ist damit höher als die 2,05-prozentige Rendite des oben genannten Vanguard S&P 500 Index. Bei einer Investition von 100.000 US-Dollar sind das zusätzliche Einnahmen von 1.340 US-Dollar pro Jahr — nicht schlecht.

ETFs sind eine Möglichkeit, in einen Pool von Aktien mit hohen Dividendenzahlungen zu investieren und eine sofortige Diversifikation über eine Vielzahl von Unternehmen zu erhalten — der Vanguard High Dividend Yield ETF hat 396 Beteiligungen. Natürlich kannst du deine eigenen Dividendenaktien auswählen, wenn du die Zeit und das Fachwissen hast.

Ein Problem bei Investitionen nur in Aktien mit hohen Dividenden ist ein möglicherweise zu hohes Engagement in einem Sektor. Daher hat der Vanguard High Dividend Yield ETF beispielsweise über 14 % seines Vermögens im Bereich der Basiskonsumgüter, da diese Unternehmen in der Regel eine höhere Dividende zahlen. Aktien des Basiskonsumgütersektors schneiden in einer Rezession üblicherweise gut ab, da die meisten Verbraucher auch in schwierigen Zeiten weiterhin Artikel des Grundbedarfes wie Zahnpasta und Toilettenpapier kaufen werden. Allerdings dürften defensive Aktien in einer florierenden Wirtschaft nicht so stark zulegen wie beispielsweise Technologieaktien.

Wie Vorzugsaktien können auch Hochdividenden-Aktien zinssensitiver sein als andere Aktien. Wenn die Investoren Hochdividenden-ETFs wegen der Rendite kaufen, dann aber die Zinsen für Anleihen steigen, können die Anleger die ETFs verkaufen und stattdessen Anleihen kaufen. Denk daran, dass Dividendenaktien im Wert schwanken, also ist es am besten, ein Auge auf deine Zuteilung zu werfen. Anleihen können, wie bereits erwähnt, dazu beitragen, die Volatilität deines Portfolios zu minimieren. Wenn du mit diesen Risiken leben kannst, sind Hochdividenden-Aktien eine gute Möglichkeit, mit einem Portfolio mehr Erträge zu generieren.

Real Estate Investment Trusts (REITs)

Wenn es dir wie mir geht und du das Heimwerker-Gen nicht geerbt hast, aber trotzdem mit Immobilien Geld verdienen willst, dann hat die Wall Street etwas für dich: den Real Estate Investment Trust (REIT). Ein REIT ist wie ein Investmentfonds, bei dem du einen Profi bezahlst, der einen Pool von Wertpapieren für dich verwaltet. Aber ein REIT hat auch zwei große Unterschiede. Zum einen investiert ein REIT nur in Immobilien, üblicherweise durch Kauf, Verkauf und/oder Vermietung von großen Immobilien wie Einkaufszentren, Bürogebäuden, Krankenhäusern oder Wohnungen. Zum anderen sind REITs gesetzlich verpflichtet, mindestens 90 % ihrer steuerpflichtigen Einnahmen über eine Dividende an ihre Aktionäre auszuschütten, was zu höheren Ausschüttungen führt. REITs bieten üblicherweise eine Rendite von 4-6 %, obwohl einige risikoreichere REITs mehr Ertrag bringen werden. Der Vanguard Real Estate Index Fund (WKN:A0JEHJ) hat eine Rendite von 4,24 %.

Mit REITs sind einige wenige Risiken verbunden. Erstens können REITs wie Aktien Wertschwankungen aufweisen. Zweitens konkurrieren REITs um die Investoren, die nach Renditen suchen. Wenn also die Anleiherenditen und die Zinsen steigen, können die Anleger aus riskanteren REITs fliehen und ihr Geld woanders anlegen. In diesem Fall verlieren REITs tendenziell an Wert. Es gibt auch öffentliche und private REITs. Private REITs können teurer zu besitzen sein und üblicherweise lange Sperrfristen aufweisen, aber sie zahlen meist eine höhere Rendite, um die Illiquidität auszugleichen. Öffentliche REITs, wie der Vanguard Real Estate Index Fund, handeln an den öffentlichen Märkten und verfügen über eine höhere Liquidität und verlangen in der Regel niedrigere Gebühren, weshalb ich sie persönlich den privaten REITs vorziehe.

Ich würde nicht alles auf REITs setzen, aber 5-10 % des riskanteren Teils deines Portfolios in einem diversifizierten Immobilienfonds zu haben, kann dazu beitragen, deine Ertragskraft zu steigern.

Passive Einnahmen können das Gleichgewicht in deinem Portfolio und deinem Leben verbessern

Am Ende dreht sich alles um den Quan. Der Quan, so Rod Tidwell, ist eine Kombination aus Liebe, Respekt, Gemeinschaft und “auch den Dollars”. Wenn du feststellst, dass deine Portfolio-Einnahmen mangelhaft sind, ist dein Quan aus dem Gleichgewicht. Mit REITs, Vorzugsaktien und Hochdividenden-Aktien kannst du passive Einnahmen steigern und deinen Quan wieder in Einklang bringen. “Führ mich zum Schotter!”

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Dieser Artikel wurde von Michael Aloi auf Englisch verfasst und am 02.03.2019 auf Fool.com veröffentlicht. Er wurde übersetzt, damit unsere deutschen Leser an der Diskussion teilnehmen können.

The Motley Fool hat keine Position in einer der erwähnten Aktien.



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