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Warren Buffetts größter Vermögenswert

Nahaufnahme des weltbekannten Investors Warren Buffett
Foto: The Motley Fool, Matt Koppenheffer

Warren Buffett ist einer der bekanntesten Investoren der Welt, und seine Erfolgsbilanz bei Berkshire Hathaway (WKN:854075) (WKN:A0YJQ2) ist ein erstaunlicher Beweis für das Potenzial von langfristigen Investitionen. Indem er mit seinem Kapital intelligente Entscheidungen traf, konnte Buffett beeindruckende Renditen erzielen, und die Aktionäre von Berkshire konnten die Früchte seiner Vision ernten.

Für Buffett sprechen viele Dinge, allem voran war aber eine Sache für den Erfolg entscheidend. Wie der Berkshire-CEO im jährlichen Aktionärsbrief erklärte, war der wichtigste Wachstumsmotor des Finanzriesen das Schadens- und Unfallversicherungsgeschäft. Der wichtigste Vermögenswert, der es Buffett ermöglicht, sein profitables Geschäftsmodell perfekt zu nutzen, ist das, was er “Barbestand” nennt — ein Vermögenswert, der heute 122 Mrd. US-Dollar übersteigt.

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Was ist ein Barbestand?

Das Versicherungsgeschäft ist grundlegend ziemlich einfach. Ein Kunde geht zu einem Versicherungsunternehmen und kauft eine Versicherungspolice, die einen Teil des Risikos des Versicherungsnehmers auf den Versicherer überträgt. Der Versicherungsnehmer zahlt im Voraus eine Prämie für die Police. Wenn er später einen Schaden erleidet, muss die Versicherung zahlen.

Es liegt immer eine gewisse Zeitspanne zwischen dem Zeitpunkt, an dem die Prämie bezahlt wird, und dem Zeitpunkt, an dem der Verlust eintritt. In dieser Zwischenzeit hält das Versicherungsunternehmen das Prämiengeld — den Barbestand. Der Versicherer ist sogar in der Lage, den Barbestand über diesen Zeitraum, bis er den Schaden bezahlen muss, anzulegen.

Bei einigen Versicherungsspezialisten ist der Barbestand nicht unbedingt eine große Sache. Beispielsweise kann ein Versicherer bei einer Versicherung für verschreibungspflichtige Medikamente eine monatliche Prämie erheben, aber dann sofort Ansprüche auszahlen, um den Verschreibungsbedarf des Versicherungsnehmers zu decken. In diesem Fall wird der Versicherer den Barbestand nicht sehr lange haben, und so wird es schwierig sein, ihn effektiv zu investieren.

Berkshire ist jedoch auf Geschäftsarten spezialisiert, bei denen zwischen dem Erhalt der Police eines Kunden und einem eventuellen Schadensfall viel Zeit vergehen kann. Wie Buffett feststellt, können Risiken wie Asbesthaftung oder Arbeitsunfälle manchmal Jahrzehnte nach dem Abschluss einer Police auftreten. Das ermöglicht es Berkshire, seinen Barbestand langfristig zu investieren — und deshalb kann Buffett so viele Aktienbeteiligungen für das Portfolio kaufen.

Wie Berkshires Barbestand gewachsen ist

Die Höhe des Barbestands von Berkshire Hathaway ist atemberaubend, und das Tempo, mit dem er gewachsen ist, zeigt die Entwicklung zu einem Riesen im Versicherungsgeschäft. 1970, nur wenige Jahre nachdem Berkshire National Indemnity und National Fire & Marine gekauft hatte, hatte Buffett 39 Mio. US-Dollar an Barbestand zur Verfügung. Innerhalb von 30 Jahren hatte Berkshire sein Versicherungsgeschäft so weit ausgebaut, dass es 27,9 Mrd. US-Dollar aus seinen Lebens-, Renten- und Krankenversicherungen zur Verfügung hatte.

Von dort aus baute Buffett sein Unternehmen weiter aus, aber das Wachstum verlangsamte sich dramatisch. Dennoch lag der Barbestand von 2010 bei 65,8 Mrd. US-Dollar doppelt so hoch wie vor 10 Jahren. Derzeit verfügt Berkshire, zu einem großen Teil dank einer langen Hausse und einem anhaltenden Wachstum im Versicherungsgeschäft, über einen Barbestand von 122,7 Mrd. US-Dollar.

Wird Berkshires Barbestand weiter wachsen?

Buffett würde sich ein weiteres Wachstum des Barbestands wünschen, aber der Wettbewerbsdruck macht es zu einer Herausforderung. Es ist einfach, ein neues Versicherungsgeschäft zu entwickeln, aber es ist schwierig, das zu tun und gleichzeitig die ausgezeichnete Erfolgsbilanz zu bewahren, die Berkshire in seiner Geschichte verzeichnet hat. Das Unglücksjahr 2017 ist das einzige der letzten 16 Jahre, in denen Berkshire einen versicherungstechnischen Verlust erlitten hat. Diszipliniert zu sein stellt sicher, dass Buffett nicht zu viel zahlt, damit sein Barbestand wächst.

Tatsächlich wies Buffett im Aktionärsbrief darauf hin, dass der Barbestand irgendwann sinken könnte. Allerdings wird der Rückgang aufgrund der Art der Verträge nicht so stark sein wie das Wachstum. Buffett hat die Richtlinien so strukturiert, dass Berkshire nie mit einem riesigen kurzfristigen Abbau seiner Barreserven konfrontiert wird — und das gibt dem Versicherer die Zeit, sich die Ressourcen zu beschaffen, um selbst die katastrophalsten Schäden bezahlen zu können.

Berkshire Hathaway bleibt stark, und ein wichtiger Wachstumstreiber wird weiterhin das Versicherungsgeschäft sein. Buffett weiß, wie wichtig das für seinen Gesamterfolg war, und er wird dafür sorgen, dass es auch in Zukunft über Jahre hinweg effektiv funktioniert.

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The Motley Fool besitzt und empfiehlt Berkshire Hathaway (B-Aktien).

Dieser Artikel wurde von Dan Caplinger  auf Englisch verfasst und am 02.03.2019 auf Fool.com veröffentlicht.  Er wurde übersetzt, damit unsere deutschen Leser an der Diskussion teilnehmen können.



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