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Aurora Cannabis vs. Canopy Growth – welche ist die bessere Cannabis-Aktie?

Foto: Getty Images

Marihuana-Aktien sind seit Jahresbeginn richtig steil angestiegen, und mehr und mehr Investoren setzen auf den Trend. Sie alle hoffen, riesige Gewinne einzufahren. Aurora Cannabis (WKN:A12GS7) gehört zu den Top-Playern der Cannabis-Branche und hat sich einen Namen bei schnellem Wachstum und Ausbau der Produktionskapazitäten gemacht. Canopy Growth (WKN:A140QA) hingegen ist bei Anlegern mittlerweile ein Favorit, nicht zuletzt dank des Bier- und Spirituosenriesen Constellation Brands (WKN:871918) – der hat mit seinem Investment Canopy sowohl Glaubwürdigkeit als auch Kapital eingebracht. Damit kann man die ehrgeizigen Ziele wohl leichter verwirklichen.

Einige Anleger sind von der Cannabis-Branche eingeschüchtert, und es kann durchaus nervenaufreibend sein, junge, innovative Unternehmen zu verfolgen, die einen explosiven Wachstumsmarkt besetzen wollen. Aber schauen wir uns doch einmal Aurora und Canopy genauer an, um zu sehen, welche Aktie für Anleger wohl die bessere ist.

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Bewertung und Wertentwicklung der Aktie

Sowohl Aurora als auch Canopy hatten gute Starts ins Jahr 2019, die Aktien sind im bisherigen Jahresverlauf 44 % bzw. 68 % gestiegen. Wenn man jedoch auf ein ganzes Jahr zurückblickt, gehen die beiden auseinander. Canopy hat immer noch beeindruckende Zuwächse, denn seit Februar 2018 ist die Aktie 93 % gestiegen. Aber Aurora hat im gleichen Zeitraum an Boden verloren und ist um 18 % gefallen.

Der Versuch, Aurora und Canopy in Sachen Bewertung zu beurteilen, ist schwierig. Keines der beiden Unternehmen ist dauerhaft profitabel, und die Art und Weise, wie Cannabisunternehmen ihre Geschäfte ausüben, macht den Reingewinn und die Verluste von Quartal zu Quartal nur schwer vergleichbar. Sogar bei den Umsätzen gibt es Herausforderungen, allerdings ist es derzeit die zuverlässigere Zahl für den Vergleich von Marihuana-Aktien. Aurora Cannabis hat einen Unternehmenswert von etwa dem 18-fachen des erwarteten Umsatzes für die kommenden 12 Monate, Canopys Bewertung liegt beim 36-fachen der erwarteten Einnahmen. Beide Unternehmen weisen bei den zurückliegenden Monaten ein Preis-zu-Umsatz-Verhältnis von 100 oder mehr auf, aber Canopy liegt hier deutlich höher. In Kombination mit der in letzter Zeit nicht gerade tollen Performance der Aurora-Aktie erscheint Aurora daher aus Bewertungssicht attraktiver.

Partnerschaften

Einer der wichtigsten Faktoren, die den bisherigen Erfolg von Cannabis-Unternehmen bestimmen, ist die Partnerschaft mit großen Konzernen außerhalb der Branche. Für Canopy Growth war die Zusammenarbeit mit Constellation wichtig, da die Investition des Getränkeherstellers in Höhe von 4 Milliarden USD dazu beiträgt, Canopy Growth große strategische Schritte zu ermöglichen. Natürlich hat die Investition einen Haken, denn damit hat Constellation die Möglichkeit, die Mehrheit der Kontrolle über Canopy zu übernehmen, sollte man sich dazu entscheiden. Da der Zugang zu Kapital jedoch essenziell ist, hat Canopy an dieser Stelle nicht gezögert, und die Aktionäre werden die potenzielle Verwässerung der Investition von Constellation ertragen können.

Im Gegensatz dazu steht Aurora weitestgehend allein da. Gerüchte über eine Partnerschaft mit Coca-Cola sind nur Gerüchte geblieben, und weitere Partner sind derzeit nicht in Sicht. Das hat Vorteile für die Aktionäre, da die sich keine Sorgen machen müssen, dass ein wichtiger Partner überproportionalen Anteil am Unternehmen haben wird. Das zwingt Aurora jedoch auch, bei der Kapitalbeschaffung selber tätig zu werden, was zu einem erheblichen Einsatz von aktienbasierten Akquisitionen führte, was zu starker Verwässerung führte. Im Hinblick auf Partnerschaften hat Canopy also klar den Vorteil.

Wachstumschancen und Risiken

Kein Zweifel, dass sowohl Aurora Cannabis als auch Canopy Growth ehrgeizige Wachstumspläne verfolgen. Für Aurora Cannabis zeigen die jüngsten Finanzergebnisse, wie stark das Unternehmen vom Start des Marktes für frei verkäufliches Cannabis in Kanada profitiert hat. Der Quartalsumsatz stieg gegenüber dem Vorjahr um mehr als 80 %, und die Produktion von 7.800 Kilo Cannabis bedeutete eine Versechsfachung gegenüber dem Vorjahr. Manche Anleger machen sich Sorgen, dass die Ausgaben bei Aurora zunehmen, da neue Anlagen gebaut werden und den Betrieb aufnehmen. Aber Aurora betrachtet diese Kosten als vorübergehend. Die Kapazitäten sollen weiter ausgebaut und der Vertrieb international ausgeweitet werden. Somit hat Aurora viel Raum, um in der Branche die Führungsrolle einzunehmen.

Derweil hat Canopy Erfolge bei seinen Expansionsplänen feiern können. Im letzten Quartalsbericht sagte Canopy, dass die Einnahmen um mehr als 250 % gegenüber dem Vorquartal stiegen – auch hier war der Start des Markts in Kanada der Grund. Canopy verkaufte in dem Zeitraum mehr als 10.000 Kilogramm Cannabis, und es gelang dem Unternehmen, die durchschnittlichen Verkaufspreise für die medizinischen Marihuanaprodukte sowie auf dem internationales Markt anzuheben. Canopy hat von der populären Marke Tweed Auftrieb bekommen und plant die gleiche erweiterte Kapazität wie Aurora. Darüber hinaus kündigte man an, auf dem US-Hanfmarkt groß einzusteigen. Man hat bereits dazu eine Produktionsstätte im US-Bundesstaat New York eröffnet.

Welche Aktie sorgt für Höhenflüge?

Sowohl Aurora als auch Canopy haben Vor- und Nachteile, aber die Aussichten beider Unternehmen sind gut. Derzeit lässt der schwächelnde Aktienkurs von Aurora mehr Platz für eine Erholung. Aber wenn das Unternehmen weiterhin Akquisitionen via eigener Aktien tätigt und damit weitere Verwässerung in Kauf nimmt, würde ich dann doch wieder zu Canopy Growth raten.

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Dan Caplinger hat keine Position in einer der genannten Aktien. The Motley Fool empfiehlt Constellation Brands. Dieser Artikel erschien am 24.2.2019 auf Fool.com. Er wurde übersetzt, damit unsere deutschen Leser an der Diskussion teilnehmen können.



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