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3 Aktien, die man als Cannabisinvestor nicht braucht

Cannabis & Money
Foto: Getty Images.

Kurz und knapp: Cannabisaktien sind schlichtweg der Anlagetrend des Jahres 2019. Nicht nur sind Cannabisaktien stark ins Jahr gestartet, auch das riesige Wachstumspotenzial sowie Trends zur Legalisierung von Cannabis auf der ganzen Welt könnte vielen gerade erst entstandenen Unternehmen helfen, zu Spitzenreitern der aufstrebenden Branche zu werden.

Nur ist ein Unternehmen, das man als Cannabisaktie bezeichnet, nicht auch unbedingt eine. Der ETFMG Alternative Harvest ETF (WKN:972339) hat Anlegern Zugang zu einer Vielzahl von Unternehmen mit Verbindung zur Cannabisbranche verschafft, einerseits mit Unternehmen, die Cannabis selbst anbauen oder medizinische Anwendungen für die Pflanze erforschen. Andererseits indirekt durch Unternehmen, die Marihuanazüchter in irgendeiner Art unterstützen.

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Es ist diese letzte Kategorie, die die meisten Fragen aufwirft, da einige dieser Unternehmen wahrscheinlich nie wirklich zu reinen Cannabisunternehmen werden. Schauen wir uns hier einmal drei Aktien genauer an, die 2019 bislang noch nicht steigen konnten – und es vielleicht auch nie so sehr tun werden wie andere.

1. Altria Group

Altria Group (WKN:200417) ist weltweit bekannt für ihre Zigarettenmarke Marlboro, und zu den Geschäftsbereichen gehören nicht nur die Tabaksparten, sondern auch die Einheit Ste. Michelle Wine Estates. Hinzu kommt Altrias große Beteiligung am Bierriesen Anheuser-Busch InBev (WKN:A2ASUV) – der Konzern hat bei Alkohol und Tabak also wirklich überall die Hände mit im Spiel.

Altria wurde ursprünglich aufgrund des Tabakgeschäfts mit in den Alternative Harvest ETF aufgenommen. Der sah vor, dass Tabakunternehmen von Natur aus große Player in der Cannabisbranche sein würden, und Altria gab dieser Entscheidung durch sein Investment in Cronos Group (WKN:A2DMQY) recht. Dieser Deal machte Altria wohl dann auch zu so etwas wie einem Cannabisunternehmen, und der Tabakriese hat zweifellos von dem großen Gewinn des Aktienkurses von Cronos Group profitieren können.

Man muss jedoch verstehen, dass Altrias Investitionen in Cannabis bisher bestenfalls winzig sind. 1,8 Milliarden USD mögen viel Geld für die Cannabisbranche sein, aber als Prozentsatz des Gesamtvermögens von Altria ist dieser Betrag so klein, dass Cannabis auf absehbare Zeit nur ein winziger Teil des Geschäfts des Konzerns sein wird. Darum sind Altria-Aktien 2019 nur um 2 % gestiegen, während reine Cannabisaktien stark zulegten. Anleger dürfen also nicht erwarten, dass Altria jene Art von Gewinne einfährt, die vielen Cannabisaktien bevorstehen könnten.

2. 22nd Century Group

Die Aktien von 22nd Century Group (WKN:A1W2NQ) sind seit Jahresbeginn sogar 4 % gefallen. Das Unternehmen ist in der Pflanzenbiotechnologie tätig, und in der Vergangenheit hat man sich darauf konzentriert, Tabakzigaretten zu entwickeln, die weniger Nikotin enthalten als die meisten gängigen Zigarettenmarken. Im Dezember reichte 22nd Century Group bei der U.S. Food and Drug Administration einen Antrag auf ein modifiziertes Tabakprodukt für Zigaretten mit sehr niedrigem Nikotingehalt ein. Diese sollen einen 95 % niedrigeren Nikotingehalt aufweisen als die 100 wichtigsten Zigarettenmarken, die auf dem US-Markt verkauft werden.

22nd Century Group hat jedoch ein paar Probleme, die die Anleger wissen sollten. Erstens befürchten viele, dass nikotinarme Zigaretten kein großes Publikum erreichen. Darüber hinaus wird dem Unternehmen vorgeworfen, dass es seine Beziehung zu Aktienpromotoren nicht offengelegt hat, und einige wütende Aktionäre haben 22nd Century daraufhin verklagt.

Die Verbindung von 22nd Century zur Cannabisbranche besteht darin, dass das Unternehmen Hanfsorten entwickelt, die ein hohes Maß an Cannabidiol absondern. Bislang hat dieses Geschäft jedoch keine großen Fortschritte gemacht, und andere, drängendere Themen könnten dafür sorgen, dass es vollkommen zum Stillstand kommt.

3. GIMA TT

Rund 2 % der Assets des Alternative Harvest ETF sind in das italienische Unternehmen GIMA TT (WKN:A2DWY8) investiert. Das Unternehmen ist spezialisiert auf Verpackungsanlagen und -maschinen für die Tabakindustrie – also Zigarettenpackungen, Kartons und andere Verpackungen. GIMA hat sich auch mit der Herstellung von elektronischen Zigaretten beschäftigt, sowohl mit den Geräten selbst als auch mit den Flüssigkeiten und Pulvern, die man damit verwendet. Aber die Aktie ist seit Jahresbeginn stagniert und hat offensichtlich nicht am Boom teilgenommen.

GIMA könnte sich mit Cannabisunternehmen einlassen, die ebenfalls die Verpackungs- und Herstellungsvorschriften einhalten müssen. Aber auch neue Akteure wie KushCo Holdings (WKN:A2N456) haben sich auf Verpackungen für die Cannabisbranche spezialisiert und wollen in diesem Bereich zulegen. Derzeit scheint GIMA nicht der beste Weg zu sein, um in dieser Sparte groß zu gewinnen.

Lieber Aktien, die richtig in Cannabis machen

Richtige Cannabisaktien werden große Volatilität erleben; Investoren wägen ihre Chancen ab. Aber Aktien, die nur zu Teilen an Cannabis beteiligt sind, werden einem keine Riesengewinne bringen. Wer glaubt, dass Cannabisaktien weiterhin große Gewinne erzielen werden, findet bessere Möglichkeiten als diese drei.

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The Motley Fool empfiehlt Aktien von Anheuser-Busch InBev NV und KushCo Holdings. Dan Caplinger besitzt keine der angegebenen Aktien.

Dieser Artikel erschien am 24.2.2019 auf Fool.com. Er wurde übersetzt, damit unsere deutschen Leser an der Diskussion teilnehmen können.



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