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Aurora Cannabis: Die 3 größten Sorgen der Anleger

Cannabis & Money
Foto: Getty Images.

Nach einer nicht gerade tollen Performance im Jahr 2018 steht die Aktie von Aurora Cannabis (WKN:A12GS7) in diesem Jahr bislang sehr gut da. Mit Stand 24.2. sind die Aktien um fast 40 % gestiegen. Im Januar gab Aurora zudem die Übernahme von Whistler Medical Marijuana bekannt, das sich einen Namen für seine hochwertigen Cannabisprodukte hat machen können.

Aber ist bei Aurora im Moment wirklich alles so rosig? Nicht unbedingt. Hier sind drei der größten Sorgen, die Anleger von Aurora Cannabis gerade umtreiben.

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1. Mittelmäßiges internationales Umsatzwachstum

Cam Battley, der Chief Corporate Officer von Aurora Cannabis, erklärte im vergangenen Jahr, dass “nicht jeder das Potenzial für den Weltmarkt für medizinisches Cannabis voll erkannt hat.” Das Unternehmen ist auf fünf Kontinenten und in 22 Ländern tätig und verfügt über den führenden Marktanteil in Europa und Lateinamerika. Das Management von Aurora ist überzeugt, dass der Weltmarkt für medizinisches Marihuana rund 70 Milliarden CAD erreichen könnte, was mehr als 50 Milliarden USD entspricht.

Doch trotz allem sind die internationalen Absätze für Aurora Cannabis bislang nach wie vor eher schwach. Das internationale Umsatzwachstum des Unternehmens ist lediglich mittelmäßig. Aurora legte seine Ergebnisse für das zweite Quartal am 11. Februar vor. Der Umsatz im Ausland machte nur 6 % des Gesamtumsatzes aus. Und diese Umsätze stiegen gegenüber dem Vorquartal bloß um 1,8 %.

Gut, es ist für die meisten internationalen medizinischen Marihuanamärkte noch früh. Aber Deutschland, der wichtigste Markt in Europa, hat bereits vor fast zwei Jahren medizinisches Cannabis legalisiert. Battley sagte bei der Telefonkonferenz zum zweiten Quartal, dass Aurora Cannabis “im Kern ein medizinisches Unternehmen” sei. Das Unternehmen wird in Zukunft deutlich mehr internationale Absätze von medizinischem Marihuana benötigen, um die Aktionäre zufriedenzustellen.

2. Später Start in den US-Hanfmarkt

Die USA haben im Dezember Hanf legalisiert, und Auroras größter Konkurrent Canopy Growth (WKN:A140QA) kündigte schnell seine Pläne an, in den US-Markt einzutreten. Schon ein paar Wochen später hieß es von Canopy, dass man eine Hanflizenz im Bundesstaat New York erworben habe und plane, mehr als 100 Millionen USD in den Bau einer großen Hanfproduktionsanlage zu investieren.

Aurora hat in der Vergangenheit auch verkündet, dass man in den US-Markt einsteigen wolle. Das Unternehmen ist in der Hanfbranche kein Unbekannter, man hat mehrere Tochtergesellschaften, die sich auf Hanf konzentrieren. Und der US-Hanfmarkt könnte nach Prognosen der Brightfield Group bis 2022 bis zu 22 Milliarden USD wert sein.

Bei all dem könnte man denken, dass Aurora Cannabis hier Canopy dicht auf den Fersen sein würde. Aber nein. In der Telefonkonferenz zum zweiten Quartal sagte CEO Terry Booth, dass Aurora “starten werde, wenn der Zeitpunkt richtig ist.”

Für Canopy Growth scheint der Zeitpunkt für den Eintritt in die USA bereits jetzt richtig zu sein. Weil Aurora Cannabis aber nur langsam in einen potenziell riesigen neuen Markt expandieren kann, sollten sich die Anleger deswegen Sorgen machen.

3. Kein großer Partner in Sicht

Zwei der größten Konkurrenten von Aurora, Canopy Growth und Cronos Group, haben wichtige Deals mit bedeutenden Kapitalbeteiligungen von großen Unternehmen außerhalb der Cannabisbranche abgeschlossen. Einige andere kanadische Marihuanaproduzenten haben sich ebenfalls mit großen Getränkeunternehmen zusammengeschlossen, jedoch ohne Investitionen.

Aurora Cannabis ist jedoch noch nicht in den Genuss gekommen. Sicher, es gab Gerüchte über Deals. Im vergangenen September kursierten sogar Geschichten, dass Coca-Cola (WKN:850663) mit Aurora im Gespräch war. Aber es ist nichts daraus geworden.

So ein großer Deal ist nicht bloß für das Ansehen gut. Die Investition von Constellation Brands in Höhe von 4 Milliarden USD hat Canopy Growth große Mittel zur Finanzierung der Expansion gegeben – auch in den USA, wie bereits gesagt. Je länger Aurora ohne einen großen Partner weiter macht, desto besorgter sollten die Investoren sein, ob man auf globaler Ebene mit Canopy Schritt halten kann.

Muss man sich Sorgen machen?

Vielleicht lösen sich alle drei Bedenken ja in Luft auf.

Da die internationalen Märkte für medizinisches Marihuana reifer werden, wird der Umsatz von Aurora in diesen Märkten steigen. Das Unternehmen mag vielleicht nur zögerlich in den US-Hanfmarkt einsteigen, aber vielleicht könnte sich der vorsichtige Ansatz langfristig auszahlen. Und sollte der weltweite Cannabisverkauf so stark wie von vielen erwartet wachsen, wird wohl das eine oder andere Unternehmen von außerhalb der Branche bei Aurora vorstellig werden.

Die hohe Marktkapitalisierung von Aurora geht jedoch von einem schnellen Wachstum des Unternehmens aus. Sollten diese Probleme jedoch nicht gelöst werden, dürfte der Aktienkurs von Aurora sinken – womit der großartige Start der Aktie ins Jahr 2019 nur ein kurzes Leuchtfeuer gewesen wäre.

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The Motley Fool empfiehlt Aktien von Constellation Brands. Keith Speights besitzt keine der angegebenen Aktien.

Dieser Artikel erschien am 24.2.2019 auf Fool.com. Er wurde übersetzt, damit unsere deutschen Leser an der Diskussion teilnehmen können.



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