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Cannabis: Was plant Trump?

Foto: Getty Images

Im Jahr 2015, als Donald Trump für das Amt des Präsidenten kandidierte, wurde er nach der Legalisierung von Cannabis im US-Bundesstaat Colorado gefragt. “Ich denke, dass das schlecht ist”, sagte er damals, “und ich stehe zu dieser Meinung.” Jedoch änderte er später seine Haltung zu Marihuana und gab bei einer Wahlkampfkundgebung an, dass den einzelnen Bundesstaaten die Entscheidung freigestellt werden sollte, ob sie Marihuana legalisieren. Und er hat sich seitdem oft für die Legalisierung von medizinischem Cannabis ausgesprochen.

Präsident Trump hat bezüglich der Legalisierung von Marihuana also wechselhafte Ansichten. Seine jüngste Unterzeichnung eines Bundesausgabengesetzes wirft die Frage auf, was er wirklich bei dem Thema vorhat.

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Gemischte Signale

Das Ausgabengesetz, das Trump am 15. Februar unterzeichnete, gibt der US-Regierung Haushaltsmittel bis zum 30. September. Nach wie vor wird das US-Justizministerium daran gehindert, Mittel zu verwenden, um sich in die Belange von US-Staaten einzumischen, die medizinisches Marihuana bereits legalisiert haben. Also hat der US-Präsident das Thema abgehakt? Moment, nicht so schnell.

Bei der Unterzeichnung des Gesetzes hob Trump die Bestimmungen zum medizinischen Marihuana hervor und erklärte, dass er “diese Bestimmung im Einklang mit der verfassungsmäßigen Verantwortung des Präsidenten, die Gesetze der Vereinigten Staaten gewissenhaft zu befolgen, behandeln wird.” Auf Bundesebene bleibt Cannabis in den USA in jeglicher Form illegal. Trumps zusätzliche Erklärung scheint sich das Recht vorzubehalten, diese Gesetze durchzusetzen, obwohl der Haushalt ausdrücklich die Verwendung dieser Mittel verbietet.

Bemerkenswert ist, dass Trump noch anders klang, als er vor einem Jahr den Haushaltsentwurf 2018 unterzeichnete. Zu dieser Zeit war Jeff Sessions der Generalstaatsanwalt der USA. Nur wenige Wochen zuvor hatte Sessions für Aufruhr in der US-Hanfindustrie gesorgt, weil er ein Memorandum herausgab, das die Politik der Obama-Administration aufhob. Denn unter Obama war dem Justizministerium verwehrt, sich in Staaten einzumischen, die Marihuana legalisiert hatten.

Allerdings ergriff unter Sessions das Justizministerium nie Maßnahmen gegen Personen oder Unternehmen, die im Canna-Biz in US-Staaten tätig waren, wo Marihuana legalisiert war. Und Sessions ist jetzt weg. Sein Nachfolger William Barr will sich nicht in Staaten mit legalen Marihuanamärkten einmischen, auch wenn er persönlich kein Freund der Legalisierung ist.

Was wird Trump tun?

Der Präsident hat in der Vergangenheit also gemischte Signale zum Thema Marihuana gesendet und tut das nach wie vor. Aber was wird er am Ende tun?

Wahrscheinlich nichts.

Während seines Nominierungsprozesses sagte Barr vor dem Senatsausschuss für Justiz aus, dass er keine Cannabisunternehmen ins Visier nehmen würde. Jedenfalls nicht dort, wo die Gesetze die Legalisierung ausdrücken. Dieses Versprechen legte er schriftlich ab. Jetzt wäre es für Barr natürlich schwierig, sein Versprechen rückgängig zu machen. Trumps Berater sind sich dessen bewusst.

Trump selbst hat letztes Jahr verhindert, dass die US-Bundesregierung die Cannabisgesetze von Colorado anficht. Der Senator von Colorado, Cory Gardner, sagte damals sogar, dass er Trumps Zusage habe, dass eine Lösung auf Bundesstaaten-Ebene ein für alle Mal geschaffen werden solle.

Eine solche legislative Lösung wird jetzt im US-Kongress erdacht. Die Stärkung der zehnten Änderung durch den Entrusting States (STATES) Act wird derzeit vom Senatsausschuss für Justiz geprüft. Eine identische Gesetzesvorlage wurde auch im Repräsentantenhaus der USA mit 31 demokratischen und 15 republikanischen Fürsprechern eingeführt.

Mit dem Beginn der Präsidentschaftskampagne 2020, die langsam ins Rollen kommt, könnte die Legalisierung von Marihuana zu einem wichtigen Thema werden. Drei Senatoren haben bereits Pläne angekündigt, für das Präsidentenamt zu kandidieren, alle drei unterstützen den STATES Act. Andere demokratische Präsidentschaftskandidaten haben ebenfalls ihre Unterstützung für die Legalisierung von Cannabis zum Ausdruck gebracht.

Mehrere aktuelle Umfragen haben gezeigt, dass eine Mehrheit der Amerikaner für die Legalisierung von Marihuana ist. Jeder Präsidentschaftskandidat, einschließlich Trump, würde von einer Mehrheit der Wähler Gegenwind bekommen, sollte er oder sie sich gegen die Legalisierung von Cannabis aussprechen.

Zeit für die Wetten der Anleger

Das wahrscheinlichste Szenario für die US-Cannabisbranche im Jahr 2019 ist, dass es so weitergeht wie bisher. Während Trump vielleicht neulich beim Haushalt für eine gewisse Unsicherheit gesorgt hat, sollte diese Unsicherheit nur vorübergehend sein. Man darf nicht erwarten, dass das Justizministerium irgendwelche Schritte gegen die Cannabisbranche in US-Staaten unternimmt, die Cannabis legalisiert haben.

Aber auch der Status Quo wird früher oder später wackeln. Die Stimmen für die Legalisierung von Marihuana sind einfach zu laut und zu mächtig. Und das bedeutet, dass Investoren, die ihre Wetten auf die richtigen Aktien platzieren, in nicht allzu ferner Zukunft riesige Gewinner an der Hand haben könnten.

Während die meisten Cannabisaktien bei geänderten Gesetzen auf US-Bundesebene steigen sollten, denke ich, dass zwei besonders herausstechen – Origin House (WKN:A2DH0P) und Canopy Growth (WKN:A140QA).

Origin House ist der führende Cannabisvertrieb in Kalifornien. Darüber hinaus hat das Unternehmen kontinuierlich ein eigenes Portfolio an Cannabismarken aufgebaut. Die Aktien von Origin House werden dank der US-Gesetze verglichen mit den kanadischen Wettbewerbern derzeit recht günstig gehandelt. Sollte der STATES Act oder eine ähnliche Gesetzgebung in Kraft treten, denke ich, dass die Aktie von Origin House in die Höhe schießen werden.

Canopy Growth ist die weltweit größte Cannabisaktie nach Marktkapitalisierung. Das Unternehmen kündigte Pläne für den Einstieg in den US-Hanfmarkt an, nachdem die USA kürzlich Hanf legalisiert haben. Canopy dürfte auch sofort in den US-Cannabismarkt einsteigen, sobald die Bundesgesetze geändert würden. Die bereits gesammelten Erfahrungen auf dem kanadischen und europäischen Cannabismarkt würden Canopy sofort zu einem hervorragenden Player in den USA machen.

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The Motley Fool empfiehlt Aktien von Origin House. Keith Speights besitzt keine der angegebenen Aktien.

Dieser Artikel erschien am 23.2.2019 auf Fool.com. Er wurde übersetzt, damit unsere deutschen Leser an der Diskussion teilnehmen können.



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