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Ansichten eines Fools: Buffett beendet eine Ära bei Berkshire Hathaway

Nahaufnahme des weltbekannten Investors Warren Buffett
Foto: The Motley Fool

Seit Jahrzehnten wird Warren Buffett von vielen als der größte Investor aller Zeiten angesehen. Sein Unternehmen Berkshire Hathaway (WKN:854075) (WKN:A0YJQ2) hat seinen ersten Investoren lebensverändernden Reichtum beschert. Selbst jetzt noch erzielt der Versicherungsriese beträchtliche Gewinne und ist mit einem Kurs von mehr als 300.000 US-Dollar pro Klasse-A-Aktie die teuerste Aktie an der New Yorker Börse.

Doch in der Vergangenheit hat Buffett ein anderes Maß für den Wert seines Unternehmen in den Vordergrund gestellt. Anstatt sich um die Schwankungen des Aktienkurses zu sorgen, hat er sich in Berkshires jährlichen Aktionärsbriefen auf den Buchwert pro Aktie ausgerichtet — ein Bilanzierungskonstrukt, das Buffett für vernünftiger und weniger volatil erachtete, um den Wert seines Unternehmens zu beurteilen.

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Im Laufe der Zeit haben beide Kennzahlen beeindruckende Ergebnisse gezeigt. In ihren 54 Jahren ist die Berkshire-Aktie mit einer durchschnittlichen jährlichen Rate von 20,5 % gewachsen, wobei der Buchwert ein durchschnittliches jährliches Wachstum von 18,7 % verzeichnete. Wie man in der folgenden Grafik erkennen kann, hat sich der Buchwert manchmal besser und manchmal schlechter als der Aktienkurs entwickelt.

Berkshire Hathaway — Buchwert vs. Aktienkursentwicklung. Datenquelle: Berkshire Hathaways jährlicher Aktionärsbrief 2018. Grafik: Autor.

Dennoch teilte Buffett im diesjährigen Aktionärsbrief vom 23. Februar mit, dass er nicht mehr den Buchwert bei der Bewertung heranziehen würde. Er nannte zwei Hauptgründe. Erstens hat sich Berkshire für seinen Erfolg zunehmend auf Unternehmen verlassen, die man in ihrer Gänze gekauft hat. Der Buchwert spiegelt daher nicht den steigenden Marktwert dieser wider. Zweitens beabsichtigt Berkshire, ein “bedeutender Erwerber” eigener Aktien zu werden, und mehr als den Buchwert pro Aktie bei diesen Rückkäufen zu zahlen wird den Gesamtbuchwert nach unten drücken — selbst wenn das den inneren Wert pro Aktie in Buffetts Augen erhöht.

Stattdessen wird sich Buffett bei der jährlichen Beurteilung der Finanzergebnisse auf die Kursentwicklung konzentrieren. Er räumt ein, dass das volatiler sein kann, aber im Laufe der Zeit sollte es ein angemessenes Maß dafür liefern, wie sich das Unternehmen macht.

Einige sehen Buffetts Abkehr vom Buchwert als Vernachlässigung seiner Prinzipien. Doch mit den jüngsten Änderungen der Rechnungslegungsvorschriften, die dem Unternehmen einen Teil des Nutzens der Buchwertmethode genommen haben, unterstreicht die Entscheidung Buffetts Bereitschaft, sich an neue Zeiten anzupassen, anstatt in einer veralteten Sichtweise zu verharren. Es ist diese Flexibilität, die der Investitionslegende auf lange Sicht derart gut gedient hat — und die Berkshire-Aktionäre gut belohnt hat.

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The Motley Fool besitzt und empfiehlt Aktien von Berkshire Hathaway (B-Aktien).

Dieser Artikel wurde von Dan Caplinger auf Englisch verfasst und am 25.02.2019 auf Fool.com veröffentlicht. Er wurde übersetzt, damit unsere deutschen Leser an der Diskussion teilnehmen können.



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