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Investieren in ETFs: Darum sind die Passivfonds Bürde und Chance zugleich

InsurTech-Aktie Chance und Risiken
Foto: Getty Images

Schon Warren Buffett hat bereits das eine oder andere Mal sinngemäß durchscheinen lassen, dass es für einen Großteil der Investoren überaus ratsam sein könnte, in günstige Indexfonds, wie eben auch viele ETFs, zu investieren. Und scheinbar nehmen viele Investoren derartige Ratschläge auch an, denn die Passivfonds erfreuen sich nach wie vor einer ungebrochen hohen Beliebtheit.

Doch trotz der vielen Chancen, die alle ETFs ihren passiv angehauchten Investoren prinzipiell bieten können, sind ETFs für alle sonstigen Investoren auch gleichzeitig eine regelrechte Bürde. Lass uns im Folgenden einmal etwas detaillierter schauen, was ich hiermit meine.

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Warum ETFs unterm Strich eine Bürde sind

Denn obwohl viele ETFs nach wie vor viele Vorteile für alle Investoren besitzen – doch dazu gleich etwas mehr –, sind sie im Endeffekt auch stets ein Vergleichswert für alle Investoren.

Nie war es beispielsweise leichter, in einen ganzen Markt, in einen ganzen Index, in ein Segment oder gar in ausgewählte, wichtige Bereiche der ganzen Welt zu investieren. Und diese Möglichkeit müssen vor allem die Investoren schlagen, die nicht auf ETF setzen möchten, sondern auch weiterhin versuchen, unter den vielen Aktien die besten, marktschlagenden Aktien selbst zu identifizieren.

Die Messlatte, die die Passivfonds legen, ist hierbei jedoch alles andere als niedrig. Viele ETFs werfen so je nach Index durchschnittliche jährliche Renditen zwischen 7 und 9 % pro Jahr ab. Ein solches Ergebnis müssen Stock-Picker natürlich erst einmal erreichen und viele dürften wohl langfristig an diesem hohen Vergleichswert regelmäßig scheitern.

Zudem sollte man sich auch vergegenwärtigen, dass man, selbst wenn man als Stock-Picker vergleichbare Renditen erzielt, diese wohl mit einem deutlich höheren Aufwand verbunden sein dürften. Auch das kann durchaus mal zu der Überlegung führen, ob man seine Karriere als Investor in Einzelaktien nicht zugunsten einer passiven Karriere aufgeben sollte, zumindest, sofern die eigene Performance die der breiten Märkte nicht weit übersteigt.

Wie gesagt, vor allem für die Individualisten unter den Marktteilnehmern können alle Passivfonds prinzipiell eine starke Bürde sein, mit der man sich definitiv messen muss.

ETFs bieten jedoch auch viele Chancen

Und auch wenn der obere Abschnitt ein kleines bisschen wie Schwarzmalerei klingen mag, sollten wir natürlich auch nicht vergessen, dass aus diesem Umstand der Bürde viele, viele Chancen herrühren, die prinzipiell sehr attraktiv für viele Investoren sein dürften.

ETFs sind so beispielsweise sehr einfach. Bis auf einige wenige Analysekriterien wie den grundlegenden Index, die Kostenstruktur und die Fondsstruktur benötigen passive Investoren nur wenige weitere Dinge, um bereits in relativ kurzer Zeit vielversprechende Passivfonds identifizieren zu können.

Zudem sind ETFs bereits von Natur aus sehr diversifiziert. Als Investor braucht man sich daher keine größeren Gedanken um Einzelrisiken zu machen, außer möglicherweise um das generelle Herausgeberrisiko des jeweiligen Fondshauses. Allerdings dürften auch hier die namhaften ETF-Emittenten angesichts der derzeitigen Beliebtheit wohl kaum Gefahr laufen, pleite zu gehen.

Zudem sind viele ETFs auch sehr günstig auch deswegen sehr vorteilhaft für die Investoren. Denn bei einem überschaubaren Gebührenrahmen von lediglich 0,x % bei vielen Passivfonds werden die meisten langfristigen ETF-Investoren auch unterm Strich zumindest näherungsweise marktübliche Renditen einfahren – und nicht die Rendite für Verwaltungsgebühren sowie für die Entlohnung eines Fondsmanagers aufwenden müssen.

ETF – Chance und Bürde zugleich

Für mich bleibt es daher letztlich dabei: ETFs sind für viele Investoren eine spannende und wirklich tolle Möglichkeit, um an der durchschnittlichen Entwicklung breiter Märkte partizipieren zu können. Nichtsdestoweniger müssen wir uns als individuelle Stock-Picker aber natürlich mit den jeweiligen Passivfonds messen. Denn sofern wir keine Outperformance erreichen können, sollten wir unseren Ansatz vielleicht noch einmal überdenken.

Sofern man allerdings langfristig nicht die Renditen eines ETF erreicht, können wir glücklicherweise jedoch einfach die Seiten wechseln und ebenfalls auf die Passivfonds setzen. Bei durchschnittlichen jährlichen Renditen zwischen 7 und 9% brechen wir uns hierbei mit Sicherheit auch keinen Zacken aus der Krone.

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