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40 % Kursverlust in einem Jahr: Die Covestro-Aktie unter der Lupe

Gewinnmarge
Foto: Getty Images

Betrachtet man den Kursverlauf von Covestro (WKN:606214) über die letzten zwölf Monate, kann einem regelrecht schwindlig werden. Denn die Papiere eines der weltweit führenden Anbieter hochwertiger Polymer-Werkstoffe verloren in diesem Zeitraum über 40 % an Wert. Das ist ärgerlich für die Investoren und für uns Grund genug, sich das Unternehmen mal genauer anzuschauen.

Wie sieht es im Moment bei Covestro aus?

Man kann ganz klar erkennen, dass die Geschäftszahlen für das Jahr 2018 und der Ausblick auf das aktuelle Geschäftsjahr nicht wirklich überzeugen konnten. Diese wurden vom Unternehmen am 25.02.2019 bekannt gegeben. Zwar stieg der Konzernumsatz um 3,4 % auf 14,6 Mrd. Euro, aber gleichzeitig fiel das Konzernergebnis mit 1,8 Mrd. Euro um 9,3 % schlechter aus als im Vorjahr. Was ist also los bei dem Unternehmen, das im Jahr 2015 von der Firma Bayer (WKN:BAY001) abgespalten und als eigenständiges Unternehmen an die Börse gebracht wurde?

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Vor allem zwei Faktoren waren maßgeblich für das Geschäftsergebnis 2018 verantwortlich. Auf der einen Seite ist zwar die Nachfrage gestiegen, gleichzeitig hatte man aber auch mit sinkenden Margen, bedingt durch einen Rückgang der Verkaufspreise, zu kämpfen. Auch wurde das Marktumfeld im vierten Quartal 2018 noch einmal deutlich herausfordernder. Der Wettbewerb wurde noch intensiver, hinzu kamen außerdem höhere Logistikkosten aufgrund des niedrigen Rheinpegels und zusätzliche Aufwendungen durch ein vom Unternehmen gestartetes Effizienzprogramm.

Im Jahr 2018 hat Covestro nämlich strategisch wichtige Weichenstellungen vorgenommen und unter anderem ein Programm aufgesetzt, in dem man einen noch stärkeren Fokus auf Effektivität und Effizienz setzt. Erreicht werden sollen so Kosteneinsparungen von jährlich 350 Mio. Euro. Spätestens ab dem Jahr 2021 soll so der Anstieg der Betriebskosten begrenzt werden. Bereichsübergreifende Zusammenarbeit soll gefördert und es sollen vermehrt digitale Lösungen eingesetzt werden. Als eine der ersten Maßnahmen wird eine zentrale Marketingabteilung geschaffen, in der globale Funktionen gebündelt werden sollen.

Mehr Dividende bei gleichzeitig sinkendem Gewinn

Obwohl der Gewinn gesunken ist, kündigte Covestro eine Dividendenerhöhung an. Die Ausschüttung soll um 9 % auf 2,40 Euro für das Jahr 2018 steigen. Das sind 20 Cent mehr als im Vorjahr. Im Geschäftsbericht für 2018 heißt es außerdem, man strebe an, die Dividende jährlich zu steigern oder zumindest auf dem Niveau des Vorjahres zu halten.

Doch wie nachhaltig kann eine Dividende sein, die mit einem sinkenden Gewinn einhergeht? Um das zu erfahren, werfen wir am besten mal einen Blick auf die Ausschüttungsquote des Konzerns. Diese liegt für das Geschäftsjahr 2018 bei knapp 25 %. Das ist nicht sonderlich viel und bietet dem Unternehmen einen gewissen Spielraum, um auch bei weiter stagnierenden oder etwa sinkenden Gewinnen die Dividende stabil zu halten. Und sollte sich das konjunkturelle Umfeld irgendwann wieder aufhellen, sollte auch weiteren Dividendenanhebungen nichts im Wege stehen.

Die Covestro-Aktie bietet durchaus Chancen

Keine Frage, das Unternehmen bewegt sich in einem schwierigen Marktumfeld mit hohem Preis- und Wettbewerbsdruck. Die Hauptabnehmer der Produkte von Covestro kommen mit der Automobilindustrie oder der Bauwirtschaft eher aus zyklischen Branchen. Das macht das Geschäft eben durchaus schwankungsanfällig. Doch der Konzern ist durch die Fokussierung auf Hightech-Polymerwerkstoffe und die Entwicklung innovativer Lösungen für Produkte, die in vielen Bereichen des täglichen Lebens Verwendung finden, sehr gut aufgestellt. Auf diesem Gebiet ist man auch einer der weltweit größten Hersteller.

Durch den hohen Kursabschlag der letzten zwölf Monate ist die Covestro-Aktie mit einem derzeitigen Kurs von 50,62 Euro und einem Kurs-Gewinn-Verhältnis (KGV) von knapp 11 (06.03.2019) auf einem recht günstig erscheinenden Niveau angekommen. Und auch die aktuell hohe Dividendenrendite von 4,74 % klingt verlockend. Für Foolishe Investoren und Dividendenjäger mit Weitsicht und Fantasie ist das Papier in jedem Fall einen Blick wert.

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Andre Kulpa besitzt keine der erwähnten Aktien. The Motley Fool besitzt keine der erwähnten Aktien.



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