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Hinter diesem Unternehmen verbirgt sich 1 Wasserstoffaktie

Wasserstoff-Aktien
Foto: Van Hool NV

Es gibt immer zwei Wege, in einen Zukunftsbereich zu investieren:

1) Über junge Unternehmen des Sektors, die meist sehr stark wachsen, aber häufig noch unprofitabel sind und deshalb auch schnell in die Insolvenz rutschen können, oder

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2) über etablierte Firmen, die selber sehr stark in neue Technologien investieren. Hier ist der Vorteil, dass diese Unternehmen meist bereits mit ihren derzeitigen Geschäften Geld verdienen, breit aufgestellt sind und somit von den neuen Bereichen profitieren, aber nicht so schnell in die Insolvenz rutschen können.

Ein Unternehmen der zweiten Gruppe, das kürzlich massive Investitionen in den Wasserstoffbereich angekündigt hat, ist die Hyundai Motors (WKN: 885166, Stammaktie: WKN: 885647)-Aktie. Zu ihr gehört auch Kia Motors. Hier erfährst du, vor welchen Problemen der Bereich derzeit noch steht, welchen Plan Hyundai verfolgt, aktuelle Entwicklungen um das Unternehmen und wie die Aktie derzeit bewertet ist.

1. Aktuelle Probleme mit der Brennstoffzelle

Wie es häufig bei neuen Technologien der Fall ist, fallen zu Beginn die Produktionskosten zu hoch aus, sodass sie dem Standard in Bezug auf Kosten und Effizienz unterlegen sind. Zudem existieren derzeit zu wenige Tankstellen, um Wasserstoffautos für den Kunden attraktiv zu gestalten.

Aber diese Schwierigkeiten sind zu überwinden. Davon sind vor allem Südkorea und Hyundai Motors überzeugt.

2. Hyundai Motors möchte eine Führungsrolle übernehmen

Die oben beschriebenen Probleme können nur bei einer Zusammenarbeit von Staat und Unternehmen gelöst werden. Südkorea hat sich von den Vorteilen der Brennstoffzelle (kurze Ladezeit, große Reichweite, hohe Energiedichte, universell einsetzbar, keine Emission) überzeugt und wird deshalb bis 2022 in seinem Land 310 Wasserstofftankstellen errichten.

Hyundai Motors zieht am gleichen Strang und hat sich zum Ziel gesetzt, bis 2030 etwa 500.000 Wasserstofffahrzeuge auf die Straße zu bringen. Dazu werden über die kommenden Jahre etwa 5 Mrd. US-Dollar investiert. Um eine hohe Produktionsmenge zu erzeugen, sollen die Brennstoffzellen nicht nur für Autos, sondern auch für Busse, Lkws, die Schifffahrt, für Drohnen, Gabelstapler, Schienenfahrzeuge, zur Energiespeicherung und für dritte Hersteller produziert werden.

Und plötzlich würden die Kosten deutlich sinken und der Bereich würde profitabel werden. Beide oben genannten Probleme wären gelöst.

Hyundais Ziele sind bis 2022 circa 40.000 Wasserstoffzellen pro Jahr zu produzieren und bis 2030 auf etwa 700.000 für sich und für dritte Unternehmen auszubauen. Dabei wird der weltweite Bedarf an Brennstoffzellen bis 2030 auf 5,5 bis 6,5 Mio. geschätzt. Für Hyundai Motors entsteht so ein neuer Geschäftszweig, in dem es die Kostenführerschaft übernehmen könnte. Das Unternehmen ist also nicht nur von der ökologischen, sondern auch von der ökonomischen Seite der Brennstoffzelle überzeugt.

Um die Produktion auszubauen, wird derzeit über die Tochter Hyundai Mobis die zweite reine Brennstoffzellen-Fabrik errichtet.

3. Aktuelle Entwicklungen

Über die letzten zehn Jahre (2009 bis 2018) konnte Hyundai seinen Umsatz von 94 auf 97,3 Bio. Won steigern. Dabei wurde der Gewinn bis 2012 gesteigert. Seither wuchsen die Kosten allerdings zu stark, sodass der Gewinn bis 2018 auf 1,6 Bio. Won sank. Hinzu kamen im letzten Jahr Fahrzeugrückrufe, höhere Steuern, ein schwächeres Geschäft bei den Tochterfirmen, eine schwächere Nachfrage und ungünstige Währungseffekte.

Ein Grund sind aber auch hohe Investitionen. So wird Hyundai Motors über die kommenden fünf Jahre etwa 35,5 Mrd. Euro in die Entwicklung neuer Bereiche wie Mobilitätsdienste, neue Antriebe und autonomes Fahren investieren. Dennoch soll nun über Sparmaßnahmen die operative Gewinnmarge bis 2022 von derzeit 2,1 wieder auf 7 % gesteigert werden.

4. Aktie deutlich günstiger geworden

Gewinnschwankungen sind in der Autobranche Normalität. Auch im Zeitraum 2005 bis 2009 durchlief Hyundai eine Schwächephase. Insgesamt schnitt die Aktie aber dennoch deutlich besser ab als der DAX. Und aktuell ist sie so günstig wie in den letzten zehn Jahren nicht mehr. Zudem verfügt das Unternehmen mit etwa 40 % Eigenkapital über eine solide Bilanz.

Hyundai könnte also ein Wasserstoffpionier werden, aber auf dem Weg dorthin gilt es viele Probleme zu überwinden. Und weil es an der Börse keine Garantien gibt, sollte man seine Investments immer breit streuen.

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Christof Welzel besitzt keine der erwähnten Aktien. The Motley Fool besitzt keine der erwähnten Aktien.



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