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3 Gründe gegen die Aixtron-Aktie und 2 dafür

Foto: AIXTRON SE

Am 26. Februar 2019 hat Aixtron (WKN: A0WMPJ) seine Zahlen für das letzte Jahr vorgelegt. Während der Umsatz um 17 % und der Auftragseingang um 15 % zulegten, gab die Aktie dennoch nach. Die Gründe kannst du hier nachlesen.

Besonders Maschinen zur Produktion von Lasern und Leuchtdioden wurden stärker nachgefragt. Und auch unterm Strich verdiente Aixtron mit 45,9 Mio. Euro wieder deutlich besser. Die Herstellungskosten wurden um 3,3 % reduziert und durch die Beteiligung des Joint-Venture-Partners IRUJA bei der OLED-Tochter APEVA konnte die Lage wieder stabilisiert werden.

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Dennoch sprechen folgende Punkte derzeit gegen die Aktie.

1. Konjunkturanfälligkeit

Das Hauptproblem an der Aixtron-Aktie ist deren starke Konjunkturabhängigkeit. Das Unternehmen produziert Depositionsanlagen für die Halbleiterindustrie. Die Kunden verwenden diese, um Bauelemente für elektronische und optoelektronische Anwendungen herzustellen.

Wie du dir vorstellen kannst, werden diese Anlagen nur in größeren Zeitabständen angeschafft. In Krisensituationen wird bei den Kunden meist das Geld knapper und so werden die Investitionen drastisch gekürzt.

Dies führt bei Aixtron zu stark schwankenden Ergebnissen und diese wiederum zu einer stark schwankenden Aktie.

2. Stagnierendes Geschäft

Viele Unternehmen sind zyklisch (stärker von der Konjunktur abhängig), aber dennoch können sich darunter auch gute Werte verbergen, wenn das Geschäft im Wachstum begriffen ist. Bei Aixtron ist der Umsatz jedoch innerhalb der letzten zehn Jahre von 303 auf 269 Mio. Euro gesunken.

Deshalb konnte auch die Aktie in Summe nicht zulegen. Selbst seit 1998 liegt der Kurs noch immer etwa 20 Prozentpunkte unter dem damaligen Stand (28.02.2019).

3. Schwacher Ausblick

Aufgrund der beschriebenen Konjunkturanfälligkeit konnte Aixtron auch für das aktuelle Jahr nur eine unsichere Prognose abgeben. Kunden halten sich aufgrund der aktuellen weltpolitischen Unsicherheiten mit ihren Investitionen zurück. Da die Börse aber immer in die Zukunft sieht und die aktuellen Ergebnisse bereits im Kurs eingepreist sind, fällt die Aktie weiter im Kurs.

Für Unternehmen in sehr zyklischen Branchen, wie Aixtron, ist ein Ausblick auf die kommenden Geschäfte immer sehr schwer bis unmöglich, weil sich die Lage aufgrund externer Einflüsse sehr schnell ändern kann. So könnte alles auch ganz anders kommen und die Ergebnisse am Ende des Jahres viel besser als die Prognose ausfallen.

Und diese Punkte sprechen für das Unternehmen und die Aktie.

1. Solide Bilanz

Für das Unternehmen spricht derzeit die sehr hohe Eigenkapitalquote von 79,7 %. Dies macht das Unternehmen unabhängig von Banken und somit das Geschäft weniger anfällig. Positiv ist auch, das Aixtron diese Politik schon über sehr viele Jahre aufrechterhält.

2. Günstigere Bewertung

Häufig drehen sich zyklische Unternehmen und ihre Aktien im Kreis. So folgen auf gestiegene Gewinne auch wieder Einbrüche und Verluste, gefolgt von wieder steigenden Gewinnen. Dabei kann die Länge der Phasen variieren. Aixtron hat diesen Kreis seit 1998 schon fast viermal durchlaufen.

Eine Größe, die dabei meist relativ stabil bleibt und deshalb gut zur Bewertung herangezogen werden kann, ist der Substanzwert oder auch der Buchwert des Unternehmens. So hätte wahrscheinlich im Jahr 2016 niemand die Aktie kaufen wollen, als sie zum Kurs-Buchwert-Verhältnis (KBV) von nur 1,0 notierte. 2017 lag sie hingegen schon wieder bei KBV 3,8.

Und aktuell beträgt es 2,2 (28.02.2019). Damit ist die Aktie wieder unterbewertet, aber Anleger tun sicherlich gut daran, eine Besserung der Aussichten abzuwarten. Als gutes Dauerinvestment oder Dividendenwert ist die Aktie hingegen nicht geeignet. So musste das Unternehmen die Ausschüttung auch schon aussetzen, um die Liquidität weiter aufrechtzuerhalten.

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Christof Welzel besitzt keine der erwähnten Aktien. The Motley Fool besitzt keine der erwähnten Aktien.



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