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Könnte Mexiko bald Marihuana in die USA exportieren?

Cannabis & Money
Foto: Getty Images.

Wenn du denkst, dass die Marihuana-Industrie gerade unglaubliches Wachstum liefert, dann sieh dir das an. Laut einem Bericht von Arcview Market Research und BDS Analytics soll der weltweite Cannabisumsatz 2019 um 38 % auf 12,8 Mrd. US-Dollar steigen, wobei das Investmentunternehmen Cowen Group einen noch aggressiveren Anstieg auf 75 Mrd. US-Dollar bis 2030 erwartet.

Ein Teil dieses Wachstums wird voraussichtlich organisch erfolgen, wobei sich die kanadische Freizeit-Cannabisindustrie in der Anfangsphase des Aufschwungs befindet. Innerhalb weniger Jahre, sobald die Anbaubetriebe nahe ihrer Spitzenkapazitäten produzieren und die regulatorischen bürokratischen Probleme gelöst sind, könnte Kanada auf dem Weg zu einem jährlichen Cannabisumsatz von fast 6 Mrd. US-Dollar sein.

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Die meisten dieser zukünftigen Einnahmen werden aber das Ergebnis neuer Legalisierungen sein. Wenn die US-Bundesregierung ihre Meinung ändert, dann könnte der größte Markt nach jährlichen prognostizierten Umsatzschätzungen, ganz schnell offen sein. Leider gibt es keine Informationen darüber, ob oder wann der Capitol Hill seine Meinung ändern wird, obwohl die amerikanische Öffentlichkeit laut einer Gallup-Umfrage vom Oktober 2018 überwiegend für die Legalisierung von Marihuana ist.

Vielmehr müssen die Investoren wohl über die Grenzen der Vereinigten Staaten hinausblicken, um das nächste große Cannabis-Wachstum zu finden. Wo das sein könnte? Laut einem jüngsten Forbes-Interview mit dem ehemaligen Präsidenten, könnte Mexiko ein schlafender Marihuana-Riese sein, der im Begriff ist, zu erwachen.

Amerikas anderer Nachbar könnte eine Cannabis-Goldgrube sein

Obwohl der ehemalige mexikanische Präsident Vicente Fox seine Differenzen mit dem derzeitigen Präsidenten Andres Manuel Lopez Obrador hat, stimmen die beiden beim Thema Legalisierung von Cannabis überein. Das ist interessant, denn während Fox’ Amtszeit als Präsident zwischen 2000 und 2006 hat er sich strikt dagegen ausgesprochen.

Man muss jedoch verstehen, dass Obrador und Fox mit ihrem Wunsch, Marihuana für den Freizeitgebrauch zu legalisieren, nicht allein sind. Mexikos Mehrheitspartei befürwortet ebenfalls die Legalisierung, um daraus Einnahmen zu generieren, und um den Drogenkartellen “Schaden zuzufügen”, die von Mexiko und Mittelamerika aus agieren. Außerdem hat der Oberste Gerichtshof Mexikos seit 2015 fünfmal entschieden, dass die Verhängung eines Verbots von Freizeitmarihuana verfassungswidrig ist. Nach mexikanischem Recht wird der Oberste Gerichtshof, wenn er fünf ähnliche Entscheidungen zu einem Thema trifft, zum Gerichtsstandard und damit im ganzen Land umgesetzt.

Mexiko gab bereits im Juni 2017 grünes Licht für medizinisches Marihuana, so dass die Infrastruktur und die regulatorische Aufsicht für die Cannabisindustrie bereits festgelegt sind. Es geht einfach darum, sie auf den mexikanische Erwachsenenkonsum auszudehnen.

Was Mexiko für die Investoren besonders attraktiv machen würde, ist die Bevölkerungszahl von rund 132 Mio., was mehr als dem Dreifachen der Bevölkerung Kanadas entspricht. Selbst unter Berücksichtigung des höheren jährlichen BIP von Kanada und der höheren Löhne könnte Mexikos schierer Bevölkerungsvorteil zu einem Markt führen, von dem Fox glaubt, dass er Kalifornien übertreffen wird. Dieser Markt bildet die fünftgrößte Volkswirtschaft nach BIP. Einige Schätzungen gehen davon aus, dass Kalifornien bis 2030 11 Mr.US-Dollar an jährlichen Cannabisumsätzen erreichen wird. Das lässt Vermutungen zu, wozu Mexiko in der Lage sein könnte.

Was? Legale Marihuana-Exporte aus Mexiko in die USA?

Es war jedoch nicht Fox’ Stimme für Cannabis, oder das Hinarbeiten von Mexiko auf die Legalisierung des Erwachsenenkonsums, die in dem Interview hervor stachen. Vielmehr war es die offene Debatte darüber, dass für einen NAFTA-(North American Free Trade Agreement)-Partner Cannabis wie andere Produkte zu einer weltweiten Exportware werden würde. Oder Vicente Fox sieht eine Zukunft voraus, in der sein Heimatland Mexiko Cannabis in die Vereinigten Staaten exportieren wird.

Bislang haben die USA jedoch wenig Akzeptanz gezeigt, Marihuana aus anderen Herkunftsländern ins Land zu lassen. Israel hatte geplant, Cannabis in die USA zu exportieren. Dieser Plan wurde jedoch verworfen, als man hörte, dass Präsident Trump nicht sonderlich erfreut darüber war.

Die bisher einzigen registrierten Cannabisimporte waren Tilrays Cannabinoid-Rezeptur im September, die Cannabidiol und Tetrahydrocannabinol für eine klinische Studie an der University of California, San Diego, umfasste sowie medizinisches Cannabis von Canopy Growth (WKN:A140QA), das an einen US-Forschungspartner im Oktober ging.

Die US-Bundesregierung hat zugestimmt, einen pragmatischen Ansatz für staatliche Legalisierungen zu wählen, aber man ist immer noch außergewöhnlich streng, so dass Marihuana innerhalb der Grenzen eines Bundesstaates angebaut wird und dort auch bleibt. Im Wesentlichen ist es der U.S. Drug Enforcement Agency (DEA) und der Bundesregierung wichtig, das Produkt vom Saatgut bis zum Verkauf nachverfolgen zu können. Das ist bei Produkten, die im Ausland angebaut und in die USA importiert werden, aber nicht immer möglich.

Aber wenn ein Anbaubetrieb in die USA exportieren könnte, dann wäre es Canopy Growth. Nachdem Canopy nach einem OK der DEA den ersten Export von getrocknetem Cannabis abgewickelt hat, hat das Unternehmen bereits seinen Fuß in der Tür. Zudem erhielt Canopy eine Hanfanbau- und Verarbeitungslizenz im Bundesstaat New York, und etabliert sich somit auf dem US-Markt.

Mit anderen Worten, trotz Fox’ Aussage würde ich nicht damit rechnen, dass Mexiko Marihuana in die USA exportieren wird. Ich würde jedoch danach Ausschau halten, ob der südliche Nachbar möglicherweise das dritte Land der Welt wird, neben Kanada und Uruguay, das irgendwann in diesem Jahr Freizeit-Pot legalisiert.

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Dieser Artikel wurde von Sean Williams auf Englisch verfasst und am 16.02.2019 auf Fool.com veröffentlicht. Er wurde übersetzt, damit unsere deutschen Leser an der Diskussion teilnehmen können.

The Motley Fool hat in keiner der erwähnten Aktien eine Position.



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