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Warren Buffett hat gerade 3 Millionen Aktien von Apple verkauft – oder etwa nicht?

Nahaufnahme des weltbekannten Investors Warren Buffett
Foto: The Motley Fool

Obwohl es nicht der größte Kauf in Bezug auf den Dollarbetrag war, war eine der größten Überraschungen in Berkshire Hathaways (WKN:854075) (WKN:A0YJQ2) letzter 13-F-Einreichung, dass das Unternehmen im vierten Quartal 2018 fast 3 Mio. Aktien des Tech-Schwergewichts Apple (WKN:865985) verkauft hat.

Das hat viele Investoren überrascht. Schließlich hat Berkshire seine Apple-Investition in fast jedem Quartal aufgestockt, seit sie vor einigen Jahren zum Portfolio hinzukam, und CEO Warren Buffett hat gesagt, dass er Apple so sehr mag, dass er gerne das gesamte Unternehmen besitzen würde, wenn er könnte.

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Um das klarzustellen: Dieser Verkauf betraf keinen besonders großen Teil der Apple-Investition von Berkshire. Sicher, die 2.889.450 Apple-Aktien, die Berkshire auf den Markt geworfen hat, sind etwa 491 Mio. US-Dollar zum aktuellen Marktpreis wert und waren wahrscheinlich noch mehr wert, als sie im vierten Quartal verkauft wurden.

Fast eine halbe Milliarde US-Dollar sind eine Menge Geld, aber es ist wichtig, das in Relation zu setzen. Die von Berkshire verkauften Aktien machten nur etwas mehr als 1 % der gesamten Apple-Investition des Unternehmens aus. Apple ist nach wie vor die mit Abstand größte Beteiligung von Buffett und Co., wobei die 249,5 Mio. Aktien, die dem Unternehmen gehören, immer noch mehr als 21 % des Portfolios von Berkshire ausmachen.

Hat Buffett tatsächlich den Verkaufsknopf gedrückt?

Am Morgen nach der Veröffentlichung erhielten wir etwas mehr Klarheit darüber, was es mit der Transaktion auf sich hatte. In einer E-Mail an Reuters sagte Warren Buffetts Assistentin Debbie Bosanek, dass Buffett nicht derjenige gewesen sei, der die Aktien verkauft habe. „Einer der Manager  hatte eine Position bei Apple und verkaufte einen Teil davon, um einen unabhängigen Kauf zu finanzieren“, sagte sie.

Bosanek stellte auch klar, dass „keine der Aktien unter Warrens Leitung jemals verkauft wurden“.

Berkshires Leutnants und die Auswahl von Aktien

Das mag etwas verwirrend klingen, vor allem, wenn man nicht weiß, wie die Verantwortung für die Auswahl der Investitionen von Berkshire verteilt ist.

Für den Großteil von Berkshires moderner (Buffet-geführter) Geschichte war das Aktienportfolio Warren Buffetts Verantwortungsbereich – Punkt. Mit anderen Worten: Wenn Berkshire Aktien kaufte, wurde das allgemein so verstanden, dass Buffett selbst die dafür notwendigen Schritte unternommen hatte.

In den letzten Jahren hat Berkshire im Rahmen des Nachfolgeplans allmählich mehr von der Verantwortung für die Aktienauswahl auf Buffetts beide vertrauenswürdige Leutnants, Ted Weschler und Todd Combs, übertragen.

Hier ist der springende Punkt: Dem jüngsten Aktionärsbrief von Buffett zufolge verwalten Weschler und Combs jeweils mehr als 12 Mrd. US-Dollar des Aktienportfolios von Berkshire – und sie tun das selbstständig. Mit anderen Worten, jeder kann die gewünschten Transaktionen durchführen, ohne Buffetts Erlaubnis zu benötigen – oder ihn überhaupt darüber zu informieren. So sagt Buffett, dass er oft nicht weiß, was seine beiden Kollegen gemacht haben, bis er die monatliche Portfolioübersicht liest.

So waren die Apple-Aktien, die in diesem Monat verkauft wurden, entweder Teil von Weschlers oder Combs’ Teil des Portfolios – nicht Teil der Apple-Beteiligung, die Warren Buffett in seinem Teil von Berkshires Aktienportfolio aufgebaut hat.

Buffett hat Apple als langfristige Anlage gekauft

Warren Buffett hat viele Male gesagt, dass er Apple als langfristige Investition gekauft hat. Buffett liebt die treue Kundenbasis und das Ökosystem der von Apple angebotenen Produkte, die dem Verbraucher einen enormen Mehrwert bieten. Wie Buffett CNBC in Bezug auf seine Apple-Investition sagte: „Wir kaufen sie, um sie zu halten.“

Das Entscheidende ist, dass Buffett nicht auf Apple sauer zu sein scheint. Daher gibt es allen Grund zu der Annahme, dass das Orakel von Omaha den Tech-Riesen immer noch genauso sehr liebt wie eh und je.

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Dieser Artikel wurde von Matthew Frankel auf Englisch verfasst und am 15.02.2019 auf Fool.com veröffentlicht. Er wurde übersetzt, damit unsere deutschen Leser an der Diskussion teilnehmen können.

The Motley Fool besitzt Aktien von Apple und Berkshire Hathaway (B-Aktien) und empfiehlt diese. The Motley Fool hat folgende Optionen: Long Januar 2020 $150 Calls auf Apple und Short Januar 2020 $155 Calls auf Apple.



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