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4 wichtige Punkte zur Aufspaltung der BYD-Aktie und wie es weitergehen könnte

Foto: Getty Images

Schon seit November 2017 plant BYD (WKN: A0M4W9) die Aufspaltung seines Unternehmens in ein Auto- und ein Batterie-Photovoltaik-Unternehmen. Im Dezember 2018 erneuerte der CEO Chuan Fu Wang diese Absicht. Bis 2022 soll der Plan nun vollzogen werden.

Aber was sind die Gründe für diesen Schritt, welche Aktien sollte man weiter halten und wie könnte es mit dem Unternehmen weitergehen? Lass uns nachsehen.

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1. Gründe für die Aufspaltung

BYD spürt den enormen Wettbewerb sowohl in der Automobil- als auch in der Batterie-Photovoltaik-Branche. Eine Konzentration und Fokussierung ist also notwendig, um Wettbewerbsvorteile herauszuarbeiten. So könnte eine Skalierung des Batteriegeschäfts Kostenvorteile bringen und die Kundenwahrnehmung als Spezialist deutlich verbessern.

Zwar steigen die Absätze von Hybrid- und E-Wagen weiterhin deutlich, aber auch hier ist der Wettbewerb groß, weshalb die Gewinnmargen unter Druck geraten. Der Absatz liegt hinter dem Branchendurchschnitt und BYD ist weder unter den Top 5 der chinesischen Autohersteller noch unter den Top 10 aller verkauften Automarken in China. Derzeit rangiert BYD auf Platz 15.

Und auch historisch gesehen haben sich führende Unternehmen immer spezialisiert. So lassen deutsche Autobauer sehr viele Teile von Zulieferern produzieren, weil sie festgestellt haben, dass sie nicht in jedem Bereich Experte und Marktführer sein können.

2. So könnte es mit der Autosparte weitergehen

Die Zukunft des Autogeschäfts ist also weiterhin offen. Von einem Zusammenschluss mit einem anderen Autounternehmen bis hin zu einem Verkauf ist alles offen. Erst wenn es in China eine bessere Marktstellung hat, wäre eine internationale Expansion sinnvoll.

Trotz des enormen Beitrages zum Gesamtumsatz (2018: 54 %) ist die Autosparte nicht BYDs Kerngeschäft und die Marktposition ist wahrscheinlich zu schwach, um langfristig zu überleben. Auch deshalb wäre zudem die Teileproduktion für und mit anderen Autoherstellern denkbar.

Dazu passt auch die aktuelle Schwäche des chinesischen Automarktes, der im Januar 2019 weiter um 15,8 % nachgab. Chinesische Automarken allein verloren mit 22 % sogar noch mehr, was deutlich macht, dass selbst bei den Chinesen ausländische Modelle wie Daimler (WKN: 710000), BMW (WKN: 519000) oder VW (WKN: 766403) trotz der hiesigen Kritik deutlich beliebter sind.

3. Batteriesegment ist BYDs Kerngeschäft

BYD scheint sich mit dem Schritt also auf sein Batteriegeschäft konzentrieren zu wollen. Wahrscheinlich wird es weiter stark ausgebaut und mit den Produkten werden zukünftig auch viele andere Unternehmen beliefert werden.

Mit einer Loslösung vom Autogeschäft würde die Produktion für dritte Hersteller wahrscheinlich noch besser akzeptiert und die Expertenstellung deutlicher wahrgenommen werden. Derzeit liefert BYD nur an einen dritten Hersteller. Hier gäbe es also noch viel Raum für weiteres Wachstum.

Aber auch in diesem Bereich darf BYD nicht nachlassen, denn die Konkurrenz wie Contemporary Amperex Technology (die unter anderem BMW beliefern) zieht stark an.

BYD besitzt eine starke Forschungsabteilung für den Batteriesektor und stellt immer mehr Ingenieure ein. Zudem baut das Unternehmen schon jetzt mehr Kapazitäten auf, als es für die eigene Autoherstellung benötigen würde. Es könnte sich also zu einer Art Zulieferfirma mit einer starken Marktstellung und guten Gewinnmargen entwickeln.

4. Was Aktionäre tun können

BYD möchte die Aktien seines Batteriegeschäfts an die Börse bringen. Müsste sich der Investor heute entscheiden, wäre es sicherlich die besser Wahl, denn es ist BYDs Kerngeschäft und weist eine höhere Profitabilität auf.

Anleger werden sicherlich auch beobachten, was Warren Buffetts Berkshire Hathaway (WKN: A0YJQ2) tun wird. Wahrscheinlich wird es sich auch für das Batteriesegment entscheiden. BYD war Charlie Mungers Investmentidee und er sah vor allem die Innovationskraft der vielen Tausend Ingenieure und das große Potenzial der erneuerbaren Energien. Der Kauf eines Autoherstellers stand hingegen weniger im Vordergrund.

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Christof Welzel besitzt Berkshire Hathaway-Aktien. The Motley Fool besitzt und empfiehlt Aktien von Berkshire Hathaway (B-Aktien). The Motley Fool empfiehlt BMW und Daimler.



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