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Millenials trauen dubioser Asset-Klasse mehr als Aktien: Hier wiederholen sich die Fehler der 1996er-Anlegergeneration

Ripple Bitcoin Litecoin Ethernet Chart
Foto: Getty Images

Es sind traurige Neuigkeiten im Kontext einer potenziellen künftigen Börsengeneration. Denn wie es momentan scheint, wiederholen derzeit auch die Millenials einen großen Fehler der Vergangenheit, der sie ein für alle Mal von der Börse distanzieren könnte.

Statt auf langfristigen Vermögensaufbau zu setzen, unterliegt auch diese jüngere Generation noch frischer und unvoreingenommener Investoren scheinbar den Reizen der Gegenwart, die vermeintlich schnellen Reichtum in kurzer Zeit versprechen.

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Aber langsam. Lass uns lieber einmal etwas detaillierter schauen, an welcher Adresse sich für die Millenials derzeit die Musik abzuspielen scheint.

Fast die Hälfte der Millenials interessiert sich für …

Wie das kryptonahe Onlinemedium BTC Echo berichtet, sympathisiert ein Großteil der Millenials gegenwärtig eher mit Kryptobörsen als mit dem Aktienmarkt. Einer mehr oder minder repräsentativen Umfrage der sozialen Handelsplattform eToro zufolge haben derzeit rund 43 % aller Millenials (und somit eine relative Mehrheit) mehr Vertrauen in solche Kryptokonstrukte als in klassische Börsen.

Zwar scheint der Begriff des Millenials innerhalb der Studie nicht einwandfrei umrissen worden zu sein, dennoch dürften solche Stimmungsbarometer für größere, abstrakte Rückschlüsse durchaus geeignet sein. Und wie diese Umfrage unterm Strich deutlich zeigt, scheinen viele, nun ja, Investoren in jüngeren Jahren eher auf spekulative Werte setzen zu wollen, die etwas Goldgräber-Charme versprühen, anstatt auf konservativere, möglicherweise auch langweiligere Werte wie Aktien, die über Jahre und Jahrzehnte (oder auch Jahrhunderte) bewiesen haben, dass man mit ihnen langfristig hervorragend ein Vermögen aufbauen kann.

Das kann durchaus zu einem Problem heranreifen

Und wenn du mich fragst, kann eine solche Einstellung durchaus zu einem Problem werden. Denn ein Großteil dieser noch jüngeren und vermutlich eher börsenunerfahrenen Generation dürfte sich gerade bei spekulativen Vermögenswerten wie Bitcoin, Ripple und Co. langfristig ordentlich die Finger verbrennen.

Nachdem der Bitcoin nämlich seinen zwischenzeitlichen Höhenflug bereits zum Jahreswechsel 2017 zu 2018 hinter sich gebracht hat, dürften bereits gegenwärtig viele Investoren reichlich Geld bei ihren Spekulationen in hochvolatile Kryptowährungen verloren haben. Ob sie dabei einfach zu hoch eingestiegen sind oder aber gar nicht so recht wissen, in was sie überhaupt investieren, ist hierbei im Endeffekt unerheblich.

Diese Entwicklung könnte jedoch auch dazu führen, dass sich die noch junge und unverbrauchte Generation von Investoren an einem solchen spekulativen Vehikel nun die Pfoten verbrennen und künftig ebenfalls nichts mit den Börsen zu tun haben wollen, weil sie hier bereits einmal ordentlich Geld verloren haben. Oder anders ausgedrückt: Was für die 1996er-Generation der Anleger die Deutsche-Telekom-Aktie gewesen ist, könnte für die Millenials der Bitcoin oder andere Kryptowährungen sein.

Es ist kein Mut, sondern es wäre schade

Auch wenn es bitter klingen mag, aber ein Großteil der Millenials scheint gegenwärtig ein für alle Mal das Interesse an der Börse verloren zu haben. Allein die bloße Menge der jüngeren Kryptospekulanten sollte viele smarte und langfristig denkende Investoren hier scheu werden lassen. Denn sobald eine noch unerfahrene Masse in großem Stil in einen Markt eintauchte, war das schon häufiger ein Anzeichen dafür, dass sich ein solcher Markt eher in den letzten Zügen befunden hat und lediglich noch weitere „greater fools“ gesucht wurden … ehe hier der Spaß ein für alle Mal vorbei gewesen ist.

Mit Mut zum Risiko hat ein solches Vorgehen übrigens reichlich wenig zu tun, auch wenn die Überschrift des kryptofreundlichen Onlinemediums Bitcoin Echo das zunächst vermuten lässt. Mutiger wäre es hingegen, sich dem scheinbaren Gruppendruck dieser Altersgruppe zu widersetzen und andere, möglicherweise konservativere Wege zu gehen, die einem langfristig wirklich zu einem Vermögen verhelfen können.

Allerdings mache ich mir hier wenig Hoffnungen. Denn irgendwie scheinen die Deutschen an der Börse seit Generationen nur den abstinenten Verzicht oder spekulatives Zocken zu kennen. Einen gesunden Mittelweg finden bislang leider die wenigsten.

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Vincent besitzt keine Kryptowährungen und keine der erwähnten Aktien. The Motley Fool besitzt keine Kryptowährungen und keine der erwähnten Aktien.



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