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Allianz-Aktie mit bombastischer Dividende, neuen Aktienrückkäufen und kleinem Wermutstropfen

Foto: Getty Images

Ei, was waren das für interessante Zahlen, die die Allianz (WKN: 840400) uns nun zum frisch abgelaufenen vierten Quartal sowie zum Gesamtjahr 2018 präsentieren konnte. Mit einem operativen Ergebnis in Höhe von 11,5 Mrd. Euro sowie einem Jahresüberschuss von 7,5 Mrd. Euro traf der Münchener Versicherer genau ins Schwarze seiner bisherigen Prognose. Die übrigens bereits im Vorfeld sehr hochgesteckt gewesen ist.

Nichtsdestoweniger existierten auch abseits der eigentlichen Quartalszahlen einige interessante Aspekte, die man als Investor durchaus auf dem Schirm haben sollte. Lassen wir daher an dieser Stelle die Zahlen einfach mal Zahlen sein und schenken lieber den kleineren, aber womöglich interessanteren Nebensächlichkeiten etwas mehr Aufmerksamkeit.

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1) Die Dividende steigt höher als erwartet

Eine erste Nebensächlichkeit könnte für einige Investoren die Dividende gewesen sein. Doch auch hier konnte die Allianz ihre Investoren deutlich überraschen, als man verkündete, angesichts der guten Ergebnisse für das Geschäftsjahr 2018 nun eine Ausschüttung in Höhe von rund 9,00 Euro anzuvisieren. Das entspricht im Vergleich zur Vorjahresdividende in Höhe von rund 8,00 Euro einer satten Anhebung von 12,5 %!

Auch wenn die Allianz angesichts ihrer mittelfristigen Planung möglicherweise ein solches Tempo nicht immer wird aufrechterhalten können, ist diese Steigerung dennoch sehr bemerkenswert. Zum einen wird sie mit dieser voraussichtlichen Erhöhung die eigene Ausschüttung bereits das sechste Jahr in Folge anheben, was natürlich ein möglicher früher Indikator für eine spannende Dividendenwachstumsgeschichte sein könnte.

Zum anderen unterstreicht die Allianz mit dieser Erhöhung, dass sie sich effektiv an ihre ausgegebene Dividendenpolitik halten möchte. So plant sie, 50 % ihrer Gewinne in Form einer Dividende an die Anteilseigner sowie im Rahmen des zweiten Ziels der Dividendenkontinuität eine Dividende auf Vorjahresniveau auszuschütten. Es scheint daher, als hätte die Allianz angesichts der hervorragenden Zahlen ihren Worten nicht nur Taten folgen lassen, sondern gleichsam eine weitere Mindestmesslatte für alle künftigen Dividendenzahlungen gelegt.

2) Neues rund um Aktienrückkäufe

Ein zweiter Aspekt, der womöglich im Schleier der hervorragenden Zahlen untergegangen sein könnte, ist das erneut angekündigte Aktienrückkaufprogramm. Wie die Allianz verkündete, möchte sie auch in den kommenden Monaten für weitere rund 1,5 Mrd. Euro eigene Aktien aus dem Börsenverkehr ziehen und so die Basis der ausstehenden Aktien verringern. Definitiv ebenfalls eine interessante Meldung.

Denn bei diesem Aktienrückkaufprogramm handelt es sich inzwischen um das vierte, das die Allianz seit Februar des Jahres 2017 aufgelegt hat. Bislang wurden so bis September des vergangenen Jahres für rund 6 Mrd. Euro eigene Papiere eingezogen, bis Ende des Jahres dürften sich die Rückkäufe somit bereits auf 7,5 Mrd. Euro summieren.

Durchaus spannende Zahlen im Kontext einer Kapitalrückführungsart, die das Allianz-Management eigentlich nicht sonderlich präferiert. Und zumindest mich beschleicht hier allmählich das Gefühl, als würde sich auch bei den Rückkäufen etwas Beständigkeit zeigen (egal ob ungewollt oder gewollt), die einem durchaus gefallen kann.

3) Stagnation bei der Prognose, na und?

Eine dritte Sache, die manche Investoren möglicherweise etwas verunsichert haben könnte, war der Blick auf das aktuelle Börsenjahr 2019. Die Allianz selbst rechnet im laufenden Geschäftsjahr nämlich lediglich mit einem eher stagnierenden Ergebnis von 11,5 Mrd. Euro, plus/minus die gewöhnlichen 500 Mio. Euro. Das könnte angesichts der hervorragenden Wachstumszahlen des Geschäftsjahres 2018 die Euphorie durchaus etwas bremsen.

Allerdings sollten wir auch diese Prognose besser ins richtige Licht rücken. Denn erst vor wenigen Monaten verkündete die Allianz, dass sie zwischen den Jahren 2018 und 2021 aus Sicht des operativen Gewinns durchschnittlich um 4 % pro Jahr wachsen möchte. Mit dem nun bereits erzielten 2018er-Gewinnwachstum in Höhe von 10 % im Vergleich zum Geschäftsjahr 2017 könnte sie bereits so einiges von diesem Wachstum vorweggenommen haben.

Anstatt sich also darüber zu ärgern, wie wenig Wachstum die Allianz voraussichtlich für das neue Jahr in petto hat, sollten sich Investoren besser darüber freuen, dass die Allianz bereits sehr frühzeitig wesentliche Ziele ihres Dreijahresplans erreichen konnte. Und auch im neuen Jahr mit ähnlich starken Ergebnissen rechnet.

Bombastische Zahlen, Dividende, Aktienrückkäufe …

Wie wir daher abschließend sehen können, läuft eigentlich alles weiterhin sehr rund bei der Allianz. Die Zahlen für 2018 stimmten so weit und an dieser erfolgreichen Entwicklung werden die Investoren auch in den kommenden Wochen und Monaten per Dividende und Aktienrückkäufe teilhaben. Das fetzt.

Auch der kleinere Wermutstropfen der nicht nochmals angehobenen Prognose sollte meiner Meinung nach hierbei nicht überbewertet werden. Denn die Allianz performt bereits auf sehr hohem Niveau und wird dieses voraussichtlich auch in den nächsten Monaten halten können. Da gibt es definitiv Schlimmeres.

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Vincent besitzt Aktien der Allianz. The Motley Fool besitzt keine der erwähnten Aktien.



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