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Die guten Zeiten werden nicht ewig dauern – 3 Möglichkeiten, sich auf die nächste Rezession vorzubereiten

Investor denkt nach Aktien
Foto: Getty Images

Warren Buffett witzelte: “Man sieht nur, wer nackt schwimmt, wenn die Flut zurückgeht.” Er meinte, dass es einfach ist, gut auszusehen, wenn alles um einen herum in Ordnung ist. Doch wenn sich die Dinge zum Schlechten wenden, wird klar, wer sich vorbereitet hat. Ein Beispiel – Leute mit Schulden, die sich in guten Zeiten gerade so durchhangeln, aber nach dem Jobverlust in ernste finanzielle Schwierigkeiten geraten.

Obwohl die Dinge in diesem Jahr in der Wirtschaft und auf dem breiteren Markt ziemlich gut aussehen, hat die Börse die Anleger im Dezember daran erinnert, wie fragil der Markt sein kann. Wenn die Wirtschaft sich verlangsamt oder in diesem Jahr eine Rezession eintritt, könnte das große Schwierigkeiten für die Börse und sogar für deine Karriere bedeuten. Man tut gut daran, sich jetzt für die Möglichkeit einer wirtschaftlichen Verlangsamung zu wappnen. Hier sind drei Möglichkeiten, dich zu schützen.

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1. Aufbau eines soliden Notfallfonds

Es ist ein bewährter Ratschlag, den du wohl schon einmal gehört hast. Während du arbeitest, solltest du einen Teil von deinem Gehalt für schlechte Zeiten zurücklegen. Es gibt dabei einige Faustregeln, wie z. B. die Lebenshaltungskosten von drei bis sechs Monaten in bar.

Die Höhe des Bedarfs hängt von deinem Risiko ab. Daher hat beispielsweise ein Gemeindeangestellter mit einem garantierten Vertrag oder ein Lehrer als Beamter eine größere Arbeitsplatzsicherheit und weniger Bedarf an einer Notfallkasse als beispielsweise ein Yachtverkäufer, dessen Arbeitsplatz direkt mit der Wirtschaft verbunden ist. Aber der jüngste Shutdown der US-Regierung hat gezeigt, dass kein Arbeitsplatz zu 100 % sicher ist.

Mindestens sechs Monate Lebenshaltungskosten in bar zu haben, ist eine gute Idee für jeden, unabhängig von der Arbeitsplatzsicherheit. Es gibt viele mögliche Gründe, aus denen du an deine Ersparnisse gehen musst, einschließlich der großen unerwarteten Ausgaben, die für Hausbesitzer unvermeidlich sind. Innerhalb von zwei Wochen nach dem Einzug in mein Haus musste der Warmwasserbereiter ausgetauscht werden und die Geschirrspülmaschine gab den Geist auf – insgesamt 3.500 US-Dollar! Menschen, deren Krankenversicherung Selbstbehalte bis zu 5.000 oder 10.000 US-Dollar vorsieht, müssen bereit sein, diesen Betrag auf den Tisch zu legen, bevor die Versicherung einen Cent zahlt.

Ein Notfallfonds kann helfen. Beginne, indem du immer ein wenig beiseitelegst, und mache es zur Gewohnheit, jedes Mal, wenn du bezahlt wirst, etwas in den Notfallfonds zu legen.

Du magst fragen, wo der richtige Ort für deine Notfallkasse ist. Der schlechteste Ort ist unter der Matratze oder ein Versteck im Haus, wo du es vergessen wirst! So viel Geld im Haus zu haben ist eine schlechte Idee, weil es gestohlen werden, verloren gehen oder ausgegeben werden kann.

Der beste Ort, um Geld zu sparen, ist ein Sparkonto bei einer Bank. Oder du richtest ein separates Girokonto mit der Bezeichnung “Notfallfonds” ein – aber nicht anfassen! Eine Spareinlage ist eine Option, die höhere Zinsen als ein Girokonto zahlen kann, aber du wirst bestraft, wenn du das Geld früher abheben musst, was passieren kann, wenn du das Geld auf einen Schlag brauchst.

Eine weitere Option kann das Sparen in einem Geldmarktfonds sein. Wenn du ein Brokerage-Konto führst, hast du Zugang zu einem Geldmarktfonds, der wie ein Depot funktioniert, um Geld zu sparen und gleichzeitig einen höheren Zinssatz als beim Girokonto zu bekommen, und er ist auch zugänglicher. Geldmarktkonten dürfen von der Federal Deposit Insurance Corporation (FDIC) nicht wie eine Spareinlage oder ein Girokonto versichert werden, gelten aber weithin als sichere Anlagen.

Deine Notfallreserve an der Börse zu investieren, ist keine gute Idee. Wenn du das Geld brauchst und die Börse unten ist, kannst du gezwungen sein, zu einem niedrigen Kurs zu verkaufen, und das ist nicht ideal. Dein Notfallfonds sollte an einem sicheren und zuverlässigen Ort sein. Setze dir ein Ziel, um ihn auf einen angemessenen Betrag zu bringen – mindestens deine üblichen Ausgaben für sechs Monate – und fange dann an, dein Anlageportfolio aufzubauen oder fürs Alter zu sparen.

2. Lebe so, als hättest du keine Gehaltserhöhung bekommen

Obwohl es viele Dinge gibt, die du mit einer Gehaltserhöhung tun kannst, vermeidest du besser, deine Ausgaben zu erhöhen. Wenn du jetzt mit dem Kopf nickst, weißt du, schon, wie das läuft. Du opferst und verschiebst Dinge, während du jung und unterbezahlt bist. Dann, wenn es besser wird, wenn du in deiner Karriere vorankommst und besser bezahlt wirst, sammelst du mehr Dinge an und deine Ansprüche steigen mit jeder Gehaltserhöhung. Es ist jedoch eine Falle und ein Zyklus, auf den man achten sollte.

Wenn die Zeiten gut sind und Geld hereinkommt, versuche, das Geld der nächsten Gehaltserhöhung in Form von Sparguthaben für den Ruhestand oder eine Notfallkasse zurückzulegen. Du kannst deinen monatlichen Beitrag zur Altersvorsorge erhöhen. Aber der Punkt ist, das Geld nicht auszugeben, oder noch schlimmer, keine neue monatliche Ausgabe zu schaffen, die du weiterhin zahlen musst, wenn du deinen Job verlierst.

Abgesehen davon solltest du deine Gehaltserhöhung auch zur Abzahlung deiner Schulden nutzen. Jetzt ist eine großartige Zeit, jede ausstehende variabel verzinste Schuld abzutragen – die Schulden mit einem variablen Zinssatz wie von einer Kreditkarte oder einem Kursteilnehmerdarlehen können teurer werden, wenn die Zinssätze steigen.

3. Diversifiziere deine Anlagen

Warte nicht, um mit der Diversifizierung deiner Investitionen zu beginnen, bis die Rezession da ist. Zu diesem Zeitpunkt könnte dein gesamtes Portfolio stark zurückgegangen sein und jede Neuaufteilung könnte erhebliche Verluste mit sich bringen.

Frei nach dem Ökonomen Hyman Minsky kann man sagen, dass wir am anfälligsten sind, wenn wir uns mit unserem Risiko am wohlsten fühlen. Wenn die Zeiten gut sind, fühlen wir uns mit unseren Aktien wirklich gut – vielleicht zu gut – und wir übersehen das Risiko, das sie beinhalten. (Das Risiko ist der Betrag, um den deine Aktien sinken können.)

Wenn die Aktienmärkte nachgeben, wirst du sehen, ob du wirklich gut diversifiziert bist. Jetzt, da sich der Markt etwas von seinem Dezember-Sturz erholt hat, nimm dir die Zeit, deine Investmentkonten durchzugehen und dir diese drei Fragen zu stellen:

  1. Ist mein Mix aus Aktien und Anleihen noch für mein Alter und meinen Zeithorizont im Ruhestand geeignet? Eine Faustregel ist, dein Alter zu nehmen und diese Zahl von 110 abzuziehen – dies ist eine grobe Schätzung des Prozentsatzes deines Portfolios, das du in Aktien halten solltest. Eine bessere Möglichkeit ist es, festzustellen, wie viel Zeit du hast, bis du das Geld im Ruhestand brauchst. Wer 15 Jahre vom Ruhestand entfernt ist, kann sich wohler fühlen, mehr in Aktien zu investieren, da er mehr Zeit hat, Verluste wieder herauszuholen, als ein Rentner, der noch im selben Jahr Investitionen verkaufen muss, um seine Lebenshaltungskosten zu decken. Dieser Rentner hat nicht so viel Zeit, um seine Verluste auszugleichen. Wichtig ist also, sicherzustellen, dass dein in Aktien angelegter Betrag mit deinem Zeithorizont übereinstimmt, wann du das Geld brauchst. Je länger dein Zeithorizont ist, desto mehr von deinem Geld kannst du mit gutem Gewissen in Aktien investieren.
  2. Macht eine einzelne Position mehr als 10 % meines Portfolios aus?
    Jetzt ist ein guter Zeitpunkt, um alle deine Positionen daraufhin durchzusehen, ob sie im Verhältnis zum Gesamtportfolio zu hoch sind. Mehr als 10 % des persönlichen Rentenfonds in einer Aktie zu haben, gibt meiner Meinung nach Anlass zur Besorgnis und du solltest für eine so hohe Konzentration gute Gründe haben. Das bedeutet nicht, dass du die Position verkaufen musst, schließlich möchtest du vielleicht deine erfolgreiche Aktie noch höher steigen lassen, aber du solltest dir dessen bewusst sein. Ein extremes Beispiel war, als Enron 2001 zusammenbrach und Arbeiter, die große Mengen an Enron-Aktien in ihrem Rentenkonto hatten, mitansehen mussten, wie ihre persönlichen Rentenfonds ausgelöscht wurden.
  3. Ist genug Vielfalt in meinem Portfolio?
    Aktien und Anleihen sind großartig, aber institutionelle Vermögensverwalter haben eine viel größere Vielfalt in den von ihnen verwalteten Portfolios. Andere Investitionen, die über die traditionellen inländischen Aktien oder Anleihen hinausgehen, umfassen Immobilien-Investmentfonds (REITs), Vorzugsaktien, Gold, Rohstoffe, internationale Anleihen und Schuldverschreibungen von Schwellenländern. Verschiedene Anlageklassen können unterschiedlich auf eine Rezession in den USA reagieren und das Portfolio diversifizieren, indem sie das Risiko verteilen. Das bedeutet nicht, dass du mit einer dieser Alternativen alles auf eine Karte setzen solltest, aber es lohnt sich, zwischen 1 und 5 % deines Gesamtportfolios in eine andere Art von Investition zu stecken.

Die Experten sagen immer eine Rezession voraus, und selbst eine kaputte Uhr zeigt zweimal täglich die richtige Zeit an. Wenn die Experten Recht haben, wirst du froh sein, dass du diesen drei Schritten gefolgt bist, um dein Portfolio rezessionssicher zu machen.

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Dieser Artikel wurde von Michael Aloi auf Englisch verfasst und am 06.02.2019 auf Fool.com veröffentlicht. Er wurde übersetzt, damit unsere deutschen Leser an der Diskussion teilnehmen können.



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