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Bitcoin steht vor einer wichtigen Prüfung

Bitcoin kaufen
Foto: Getty Images

Die Kryptowährungsmärkte leiden seit mehr als einem Jahr. Bitcoin, die führende Kryptowährung, lag am 17. Dezember 2017 bei 20.089 US-Dollar pro Token. Dieser Rekordpreis stellte eine verblüffende Rendite von 24.600 % in 52 kurzen Wochen dar. Aber es verlor diesen Allzeithöchststand genauso schnell wieder, wie er zuvor erreicht worden war. Bitcoin wird nun für rund 3.500 US-Dollar pro Token gehandelt und liegt damit 88 % unter den Rekordpreisen von 2017.

Unterdessen machte es das mathematische Design der Kryptowährungsplattform immer schwieriger für Bitcoin-Miner, eine weitere Einheit der digitalen Währung zu schaffen. Das Bitcoin-Mining ist möglicherweise wirtschaftlich nicht mehr sinnvoll, abhängig von den Kosten für elektrische Energie am jeweiligen Standort des Miners.

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Für viele Miner ist der Wendepunkt bereits überschritten. Anderen steht er in naher Zukunft bevor. Was wird mit dem Bitcoin-Markt passieren, wenn selbst die größten und effizientesten Miner es nicht rechtfertigen können, neue Token zu schaffen, da das unrentabel geworden ist?

Die offensichtlichste Gefahr: Die Lichter gehen aus

Laut einem neuen Bericht von J. P. Morgan lagen die durchschnittlichen Produktionskosten für einen Bitcoin-Token im vierten Quartal 2018 bei rund 4.060 US-Dollar. Diese Kosten basieren auf der Verwendung der effizientesten Krypto-Mining-Chips, die heute verfügbar sind. Dabei gab es eine bedeutende Differenz zwischen den höchsten und niedrigsten Produktionskosten, die hauptsächlich durch den Zugang des Miners zu billiger elektrischer Energie – oder durch dessen Fehlen – verursacht wurde.

Aktuell ist profitables Bitcoin-Mining fast ausschließlich auf chinesische Betreiber beschränkt, die Stromversorgungsvereinbarungen mit lokalen Produktionsunternehmen getroffen haben. Miner in Ländern wie Island und der Tschechischen Republik steigern ihre Produktion immer noch und hoffen, von einer zukünftigen Erholung des Bitcoin-Marktes zu profitieren. Im Moment können diese Betreiber allerdings nicht wirklich über die Runden kommen. Miner ohne ernsthafte Geldvorräte werden nicht mehr lange in der Lage sein, weiter zu produzieren und schwächere Teilnehmer werden aus diesem brutalen Geschäft herausgedrängt werden.

Wenn die Bitcoin-Preise weiter sinken, wäre die logische Schlussfolgerung für die ganze Saga ein harter Absturz gegen null – wie in: „Es hat keinen Wert, also hören wir einfach damit auf.“ Wenn das Mining endet, wird es irgendwann unmöglich, die Kryptowährung überhaupt zu handeln, zu transferieren oder anderweitig zu verwenden. Mit anderen Worten, Bitcoin würde wirklich im wahrsten Sinne des Wortes wertlos werden.

Das war’s dann wohl.

Das kontraintuitive Ergebnis: Auslösen eines neuen Schubs

Nehmen wir also an, schwächere Marktteilnehmer schließen ihre Werkstatt und überlassen den Bitcoin-Abbau fast vollständig den chinesischen Effizienzexperten. Die Zahl der frisch geprägten Bitcoin-Token verringert sich, die Produktion hört aber nicht auf. Menschen und Unternehmen sehen weiterhin den Wert der digitalen Token und nutzen sie weiterhin, um Geldwerte in erheblichem Umfang um die Welt zu bewegen.

Und nach der ökonomischen Theorie von Angebot und Nachfrage sollte der Wert einer knappen Ressource steigen. Wenn das Ungleichgewicht einseitig genug ist, könnte ein Potenzial für eine weitere Runde absolut explodierender Preise bestehen.

Darauf hoffen isländische und tschechische Miner im Moment. Die unrentablen Bitcoin-Token, die sie heute produzieren, könnten in einer Zukunft, in der Bitcoin-Preise wieder auf 20.000 US-Dollar oder mehr steigen, Millionen oder Milliarden wert sein.

Der große Test

Daher steht Bitcoin vor einer wichtigen Bestandsprüfung – oder vielleicht schon mittendrin.

Die Kryptowährung muss ihren realen Wert unter Beweis stellen, um am Leben zu bleiben. Anderenfalls sollte der Preis sehr schnell auf null sinken. Aber eine erfolgreiche Performance, wo Bitcoin-Anwender weiterhin darauf angewiesen sind, dass ihre Werte weltweit gespeichert und übertragen werden, könnte leicht zu einem weiteren enormen Aufschwung führen.

Denk daran, dass der Kryptowährungsmarkt als Ganzes nicht nur von Bitcoin lebt und stirbt. Die führende Kryptowährung könnte ihre Hauptrolle durch eine Kombination aus technischem Können und etabliertem Umfang behalten oder sie könnte in Ungnade fallen und durch ein anderes digitales Token ersetzt werden, dessen technische und wirtschaftliche Grundlagen langfristig nachhaltiger sind.

Also schauen wir entweder auf eine aussterbende digitale Währung oder vielleicht nur auf einen weiteren zyklischen Zickzacklauf von Bitcoin. Ich halte in meinem Portfolio einen kleinen Bruchteil eines Token und hoffe auf einen Aufschwung, aber das ist nur ein Teil eines diversifizierten Korbes vielversprechender Kryptowährungen. All diese digitalen Währungen summieren sich zu einem Rundungsfehler in meinem meist aktienbasierten Anlageportfolio.

Ich wäre nicht überrascht, wenn Bitcoin weiter steigen und dann wieder abstürzen würde – immer nach dem gleichen sich wiederholenden Muster. Aber jeder Abschwung könnte auch der letzte sein, ohne dass eine Erholung in Sicht ist. Die nächsten Monate sollten uns zeigen, ob Bitcoin diesen besonderen Abschwung überlebt hat oder nicht. Wenn ja, dann sollten die Preise einen weiteren großen Schritt machen. Es ist nur schwer zu sagen, ob dieser Schritt nach oben oder unten geht.

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Dieser Artikel wurde von Anders Bylund auf Englisch verfasst und am 04.02.2019 auf Fool.com veröffentlicht. Er wurde übersetzt, damit unsere deutschen Leser an der Diskussion teilnehmen können. b

The Motley Fool besitzt keine der in diesem Artikel erwähnten Kryptowährungen.



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