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Warum die Wall Street denkt, dass Aurora Cannabis, Canopy Growth und Tilray mindestens 40 % steigen werden

Foto: Getty Images

Die großen kanadischen Marihuana-Aktien sind heiß. Aber sind sie zu heiß? Der Wall Street zufolge nicht.

Der größte unter ihnen, Canopy Growth (WKN:A140QA), hat mit einem Anstieg der Aktien um fast 80 % ein großartiges Jahr 2018 erlebt. Aurora Cannabis (WKN:A12GS7) und Tilray (WKN:A2JQSCY) rangen bei der Marktkapitalisierung um den zweiten Platz. Aurora liegt bis heute bei fast 40 % plus, während der Aktienkurs von Tilray rund 10 % plus liegt.

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Aber die vom Wall Street Journal befragten Analysten meinen, dass alle drei dieser Top-Marihuana-Aktien in den nächsten 12 Monaten noch größere Gewinne erzielen können. Sie gehen davon aus, dass Aurora Cannabis, Canopy Growth und Tilray um mindestens 40 % steigen werden.

Warum ist die Wall Street bei diesen großen Pot-Aktien so optimistisch? Drei Gründe stechen hervor.

1. Oh Kanada

Wir haben bisher nur einen Vorgeschmack der Auswirkungen gesehen, die die Legalisierung auf die Einnahmen der großen Cannabisproduzenten haben wird. Keine der drei großen kanadischen Marihuana-Aktien hat offiziell seither seine Ergebnisse gemeldet.

Aurora Cannabis lieferte zum 31. Dezember eine Vorschau seiner Quartalsergebnisse, aber seine Umsatzprognose war niedriger als von den Analysten erwartet. Lass dich davon aber nicht täuschen. Das Potenzial ist ein Hauptgrund für die optimistische Haltung der Wall Street zu diesen Aktien.

Es ist wichtig, sich daran zu erinnern, dass die ersten Wochen und Monate des kanadischen Marihuana-Marktes durch begrenzte Produktionskapazitäten beeinträchtigt wurden. Die Analysten sind sich jedoch bewusst, dass Aurora, Canopy und Tilray ihre Kapazität erhöhen. Alle Probleme an diesem Punkt sind nur vorübergehend.

Die Wall Street weiß auch, dass es einen potenziell riesigen Markt gibt, der sich in Kanada noch nicht geöffnet hat. Gesetzliche Regelungen für Cannabis-Essen und -Konzentrate sollten noch in diesem Jahr kommen.

Canopy Growth und der Partner Constellation Brands haben bereits Pläne für die Einführung einer breiten Palette von Cannabis-haltigen Getränken angekündigt. Tilray arbeitet mit Anheuser-Busch InBev zusammen, um alkoholfreie Cannabis-haltige Getränke zu erforschen. Aurora hat zu diesem Zeitpunkt noch keinen wichtigen Partner, aber das Unternehmen wird in Anbetracht des expandierten Marktes nicht tatenlos bleiben.

2. Die Welt geht zum Pot

Kanada ist nur ein Teil der Gleichung für die Berechnungen der Wall Street bezüglich der Aussichten für die großen Cannabisproduzenten. Der globale Markt für medizinisches Marihuana bietet eine noch größere Chance.

Bis Ende 2018 hatten 32 Länder medizinisches Cannabis legalisiert. Dazu gehören große Wirtschaftsmächte wie Australien, Deutschland, Südkorea und das Vereinigte Königreich. Neun der Länder, in denen Cannabis für medizinische Zwecke legal ist, haben mehr Einwohner als Kanada.

Der globale Markt für medizinisches Marihuana könnte jährlich 50 Milliarden US-Dollar übersteigen. Diese Zahl schließt jedoch die USA ein, wo Marihuana auf Bundesebene illegal bleibt, obwohl 33 Staaten die legale Verwendung von medizinischem Cannabis erlaubt haben. Aurora, Canopy und Tilray können nicht in den US-Marihuana-Markt eintreten und ihre Notierungen an den wichtigsten Börsen behalten.

Doch es sind Bemühungen im Gange, die US-Marihuana-Gesetze zu überarbeiten. Die Idee einer Legalisierung erfreut sich zunehmender Popularität unter den amerikanischen Wählern, und es gibt erste Anzeichen, dass Präsident Trump einen Gesetzentwurf unterzeichnen könnte, der es den Staaten ermöglichen würde, ihre eigenen Marihuana-Gesetze durchzusetzen. Somit ist es möglich, dass in den nächsten 12 Monaten bedeutende Fortschritte erzielt werden, welche den großen kanadischen Marihuana-Aktien einen Schub verleihen würden.

3. Hanf, Hanf, Hurra!

Es gibt bereits eine Möglichkeit, wie die großen kanadischen Cannabisproduzenten in den USA arbeiten können, ohne dass ihre Aktien von der Börse genommen werden. Die USA haben kürzlich Hanf legalisiert, also Cannabis mit niedrigem Gehalt an der psychoaktiven Verbindung THC.

Canopy Growth hat bereits angekündigt, dass es in den US-Hanfmarkt expandiert. Das Unternehmen plant den Bau eines Hanf-Industrieparks im Bundesstaat New York. Die Anlage von Canopy wird in der Lage sein, große Mengen an Hanfextrakten herzustellen. Diese Extrakte könnten in Konsumgütern und Medikamenten auf Cannabinoidbasis verwendet werden.

Bisher haben weder Aurora Cannabis noch Tilray Pläne angekündigt, in den US-Hanfmarkt einzutreten. Tilray gab jedoch im Dezember bekannt, eine verbindliche Absichtserklärung mit LiveWell Canada unterzeichnet zu haben, wonach man eine Vereinbarung über die Lieferung von Hanf-basierten Cannabidiol (CBD) durch LiveWell an Tilray treffen wird. Das Unternehmen erklärte, dass das Hanf-CBD in Produkten verwendet wird, die in Kanada und den Vereinigten Staaten vertrieben werden sollen.

Die Chance könnte enorm sein. Das Cannabis-Marktforschungsunternehmen Brightfield Group schätzt sogar, dass der CBD-Umsatz von US-Hanf bis 2022 22 Milliarden US-Dollar betragen könnte.

Blues an der Wall Street?

Die von den Wall-Street-Analysten für Aurora Cannabis, Canopy Growth und Tilray festgelegten durchschnittlichen einjährigen Kursziele entsprechen Prämien von 56 %, 44 % bzw. 70 % gegenüber den aktuellen Kursen der Aktien. Aber könnte die Wall Street zu überschwänglich sein? Möglicherweise.

Verzögerungen bei der Lizenzierung neuer Produktionsanlagen in Kanada könnten zu einem unter den Erwartungen liegenden Umsatz auf dem Marihuana-Markt des Landes führen. Obwohl Länder auf der ganzen Welt medizinisches Marihuana legalisiert haben, könnte die Entwicklung dieser Märkte ein längerer Prozess sein als viele hoffen.

Es gibt keine Garantie dafür, dass die USA ihre Marihuana-Gesetze in naher Zukunft lockern werden. Auch der Hanf-CBD-Markt wird sich vielleicht nicht so entwickeln, wie einige erwarten.

Denke auch daran, dass die Aktienkurse für Aurora, Canopy und Tilray bereits enorme Wachstumserwartungen geweckt haben. Daher könnten die Analysten ihre Kursziele für die Aktien zu hoch angesetzt haben.

Diese heißen Aktien könnten sich später im Jahr 2019 abkühlen. Aber die besten Cannabisproduzenten sollten langfristige Wachstumsaussichten haben, die sehr verlockend sind.

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Dieser Artikel wurde von Keith Speights auf Englisch verfasst und am 03.02.2019 auf Fool.com veröffentlicht. Er wurde übersetzt, damit unsere deutschen Leser an der Diskussion teilnehmen können. 

The Motley Fool empfiehlt Anheuser-Busch InBev und Constellation Brands.



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