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Wirecard wehrt sich! Aber kann das die schweren Vorwürfe entkräften?

Wirecard Kreditkarte Kartenstappel Wirecard-Aktie
Foto: Wirecard AG

Im Moment scheint kein Tag im Kontext der Wirecard (WKN: 747206)-Aktie zu vergehen, der ohne neue und brisante Aspekte bezogen auf die derzeitigen Vorwürfe der Financial Times auskommt. Zum Ende der vergangenen Woche hat sie noch einmal mit konkreteren und schwerwiegenden Vorwürfen nachgelegt. Auch diese Meldungen führten erneut zu einem Abverkauf im deutlichen zweistelligen Bereich.

Zum Beginn der neuen Handelswoche erfolgte daher die prompte Gegenreaktion Wirecards. Doch wird diese neue Unternehmensoffenbarung der derzeitigen Debatte um Glaubwürdigkeit und Rechtschaffenheit etwas Wind aus den Segeln nehmen können? Finden wir es am besten im Folgenden heraus, indem wir zunächst die aktuelle Wirecard-Meldung etwas unter die Lupe nehmen.

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Die Transparenzoffensive im Überblick

Wie es scheint, versucht Wirecard zu Beginn dieser Woche mit einer regelrechten Transparenzoffensive die Gunst der Anleger zurückzugewinnen. So hat der Wirecard-CEO Markus Braun nun ganz ausführlich – und vor allem persönlich – zu den erneuten Vorwürfen der Financial Times Stellung bezogen.

In seinen Augen sei all der Heckmeck um die schwerwiegenden Vorwürfe vor allem eines: eine Non-Story. So habe es zwar bereits im vergangenen Jahr Bedenken hinsichtlich Compliance-relevanter Handlungen eines Mitarbeiters gegeben. Allerdings sei diese Sache inzwischen bereits aufgearbeitet.

Wirecard hätte im Nachgang dieser Meldung umfassende interne und externe Ermittlungen betrieben, wodurch ans Licht kam, dass die Vorwürfe unbegründet gewesen seien. Vor allem die Ermittlungen durch die Compliance-Kanzlei Rajah & Tann werden in diesem Kontext genannt, die ebenfalls gezeigt hätten (zumindest zum gegenwärtigen Zeitpunkt, da die Ermittlungen wohl noch nicht abgeschlossen sind), dass sich keiner der anfänglichen Verdachtsmomente erhärten konnte.

Definitiv eine spannende Antwort!

Wenn du mich fragst, handelt es sich hierbei definitiv um eine spannende und womöglich sogar vielsagende Gegenreaktion Wirecards bezogen auf die aktuellen Vorwürfe. Zum einen scheint der innovative Zahlungsdienstleister nun ernsthaft Tabula rasa machen zu wollen, nachdem die Gerüchte in der vergangenen Woche bereits zum zweiten Mal hochgekocht sind. Allein dieser die Transparenz des Unternehmens betreffende Aspekt dürfte daher vielen Investoren bereits gefallen.

Zum anderen verdeutlicht das Statement jedoch auch inhaltlich, dass es durchaus im Bereich des Möglichen liegen könnte, dass die Financial Times in ihrem Bericht lediglich auf alte Kamellen gestoßen ist, die nun unnötigerweise hochgekocht sind.

Vor allem dieser Aspekt könnte viele Investoren von Wirecard wieder etwas zur Raison bringen. Zumindest, sofern die Ermittlungen der beauftragten ortsansässigen Anwaltskanzlei im Endeffekt auch weiterhin und final keine Indizien für belastende Handelspraktiken bei Wirecard feststellen kann. Eine solche Entwicklung könnte durchaus wieder etwas Entspannung – und vielleicht auch etwas Erholung – in die Aktie von Wirecard bringen, zumal die generellen Aussichten für den innovativen Zahlungsdienstleister nach wie vor hervorragend sind. Zumindest, wie gesagt, unter der Prämisse, dass Wirecard die Vorwürfe ein für alle Mal entkräften kann und künftig kein Vertrauensproblem mehr hat.

Bringt das nun die Wende?

Dennoch sollten sich die Investoren besser noch nicht gänzlich in Sicherheit wiegen. Denn wie der steile Anstieg am Anfang dieser Woche offenbart, scheint die Wirecard-Aktie noch immer eher von impulsiven Neigungen der Investoren angetrieben zu werden – je nachdem, wie am jeweiligen Handelstag die Nachrichtenlage in Bezug auf das Papier zu sein scheint.

Sofern die Financial Times daher noch einmal mit weiteren belastenden Informationen aufwarten kann, könnte das natürlich noch einmal zu erheblichen Abverkäufen führen.

Wirecard bleibt daher auch weiterhin ein sehr spannendes, turbulentes und volatiles Papier in unserem heimischen Leitindex, das wohl erst nachhaltig Ruhe und Gewissheit bekommen dürfte, wenn nachhaltige und belastbare Fakten geschaffen worden sind.

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Vincent besitzt Aktien von Wirecard. The Motley Fool besitzt keine der erwähnten Aktien.



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