Eine spannende Wirecard-Neuigkeit, die in der vergangenen Woche fast untergegangen wäre
Es war durchaus eine bewegte Woche, die hinter der Aktie von Wirecard (WKN: 747206) liegt. Zwar konnte der innovative Zahlungsdienstleister einerseits spannende und gute Quartalszahlen für das vergangene, vierte Quartal sowie das gesamte Börsenjahr 2018 präsentieren. Andererseits führen sehr kritisch Berichte der Financial Times zu signifikanten, zweistelligen Abverkäufen, was viele Investoren durchaus verunsichert haben dürfte.
Doch neben diesen beiden größeren Themenblöcke im Kontext der Wirecard-Aktie gab es noch eine weitere interessante Mitteilung in der vergangenen Woche. Lass uns daher zumindest der Vollständigkeit halber auch diese mal etwas näher inspizieren, ehe wir überlegen, warum derartige Meldungen für Wirecard auch künftig bedeutend sein dürften.
Wirecard verkündete eine neue Partnerschaft
Wie Wirecard zur Mitte der vergangenen Woche verkündete, konnte der Zahlungsabwickler einen neuen Handelspartner gewinnen. Ganz konkret handelt es sich hierbei sogar um ein Tochterunternehmen eines weiteren DAX-Mitgliedes, der BASF (WKN: BASF11).
Wirecard wird hier künftig für die BASF Digital Farming GmbH digitale Zahlungsdienstleistungen bereitstellen, die die neueste landwirtschaftliche Lösung des Unternehmens, xarvio, betreffen. Über diese Plattform können Landwirte künftig wesentliche feldspezifische Informationen von der BASF Digital Farming GmbH erhalten, die beispielsweise den Zeitpunkt und die Vorgehensweise bei der Bearbeitung ihrer Felder betreffen. Im Gegenzug bezahlen sie Gebühren an das besagte Unternehmen, die Wirecard mit seinen digitalen Dienstleistungen künftig abwickeln wird.
Auch dieser Bereich könnte sich für Wirecard langfristig durchaus auszahlen. Gängige Prognosen gehen derzeit davon aus, dass das Segment der digitalen Landwirtschaftsdienstleistungen bis zum Jahr 2023 auf ein Volumen in einer Größenordnung von rund 9,5 Mrd. Euro kommen könnte. Prinzipiell daher ein weiterer, interessanter Nischentransaktionsbereich, in dem Wirecard nun ganz wesentlich Fuß gefasst haben dürfte.
Warum das für Wirecard wichtig ist
Bleibt natürlich noch die spannende Frage, warum auch dieser Schritt für Wirecard langfristig bedeutend sein könnte. Einerseits dürfte es gerade aktuell etwas Balsam für die zuletzt geschundene Wirecard-Aktie sein, wenn der innovative Zahlungsdienstleister mit positiven Meldungen auf sich aufmerksam machen kann. Allerdings könnte es sich durchaus anbieten, nicht bei dieser bloß kurzfristigen Sichtweise auszuharren.
Zum anderen zeigt Wirecard mit solchen prominenten Partnerschaften nämlich ebenfalls sehr deutlich, wie stark und nachhaltig der Wachstumskurs des Unternehmens auch weiterhin ist. Wirecard konnte nun mit BASF einen sehr prominenten und bekannten Partner gewinnen, der auch in Zukunft für ein signifikantes Transaktionsvolumen einstehen könnte. Partnerschaften wie diese dürften in Summe ein sehr starker Indikator dafür sein, dass die ausgegebene Langzeitprognose bis zum Jahr 2025 durchaus im Bereich des Möglichen liegen könnte.
Foolishes Fazit
Wie wir daher abschließend sehen können, ist Wirecard eigentlich auch weiterhin in operativer Topform. Die Quartalszahlen für das vergangene Börsenjahr sowie für das vierte Quartal des Börsenjahres 2018 waren weiterhin hervorragend. Zudem konnte Wirecard in der vergangenen Woche mit einer neuen, spannenden und prominenten Partnerschaft auf sich aufmerksam machen. Wäre da nicht das kleine Wörtchen eigentlich.
Denn auch in den kommenden Wochen und vielleicht sogar Monaten werden bestimmt weiterhin die kritischen und vorwurfsvollen Meldungen der Financial Times die Geschicke der Wirecard-Aktie nachhaltig bestimmen. Wenn du mich fragst, vollkommen zu Recht, denn sofern sich diese Meldungen bewahrheiten, dürfte das den innovativen Zahlungsdienstleister in eine sehr ernsthafte und vielleicht sogar existenzbedrohende Vertrauenskrise stürzen.
Nichtsdestoweniger könnte es sich womöglich anbieten, zumindest mit einem Auge auch die anderen Unternehmensneuigkeiten rund um Wirecard zu verfolgen. Denn sollten sich die derzeitigen Berichte der Financial Times zu irgendeinem Zeitpunkt in Schall und Rauch verflüchtigen, dürften solche Meldungen wieder vermehrt in die Augenwinkel der Investoren rücken.
Der Bärenmarkt-Überlebensguide: Wie du mit einer Marktkorrektur umgehst!
Ein erneutes Aufflammen von Corona in China, Krieg innerhalb Europas und eine schwächelnde Industrie in Deutschland in Zeiten hoher Inflation und steigender Zinsen. Das sind ziemlich viele Risiken, die deinem Depot nicht guttun.
Hier sind vier Schritte, die man unserer Meinung nach immer vor Augen haben sollte, wenn der Aktienmarkt einen Rücksetzer erlebt.
Vincent besitzt Aktien von BASF und Wirecard. The Motley Fool besitzt keine der erwähnten Aktien.