Mit Wirkung zum 29. Dezember 2022 hat The Motley Fool seine Geschäftsanteile an Fool.de an Aktienwelt360 verkauft. Ab diesem Zeitpunkt trägt Aktienwelt360 die alleinige Verantwortung und Kontrolle für alle neuen Inhalte auf Aktienwelt360.de.

3 verhasste Aktien, die jetzt einen Kauf wert sind

Pipeline mit Gebirge im Hintergrund Pipelines Versorger
Foto: Getty Images

Die Liebesaffäre der Investoren mit hochverzinslichen Pipeline-Aktien während der langen Zeit der niedrigen Zinsen aus der Finanzkrise ist beendet. Zum einen hat der Ölmarktcrash die Anleger in diesem Sektor verstimmt, zum anderen hat die Federal Reserve die Zinsen wieder erhöht, was weniger riskante Anlagen wie Staats- und Unternehmensanleihen attraktiver macht.

Aus diesem Grund halten sich viele Investoren von diesem einst beliebten Sektor fern. Das führt jedoch dazu, dass sie mehrere attraktive Möglichkeiten verpassen, um einen schnell wachsenden Einkommensstrom zu erzielen. Drei dieser regelrecht gehassten Dividendenaktien, die im Moment ausgezeichnete Käufe darstellen, sind Kinder Morgan (WKN:A1H6GK), Enbridge (WKN:885427) und Williams Companies (WKN:855451).

🙌 Was ist dir unsere Arbeit wert?

Wir bei Aktienwelt360 denken, dass gutes Investieren mit guten Informationen beginnt. Das treibt uns an, täglich neue kostenlose Artikel für dich zu veröffentlichen, die tiefer gehen als die Berichte der anderen Aktienportale dort draußen.

Leider hat gute Recherche ihren Preis. Aber wir sträuben uns dagegen, deshalb aus Aktienwelt360 eine Halde für unseriöse Onlinewerbung zu machen. Um weiter unabhängig bleiben zu können, wenden wir uns heute an dich: Sag uns, was dir unsere Artikel wert sind! Über den folgenden Link kannst du kinderleicht einen Beitrag leisten, der uns hilft, dich weiter mit hochwertigen Inhalten zu versorgen.

TRINKGELD GEBEN

Nichts mehr zu beweisen

Die Investoren zeigten auch im vergangenen Jahr ihre Verachtung für Kinder Morgan, indem sie die Aktien um weitere 15 % in den Keller schickten. Dieser Rückgang kam, obwohl das Unternehmen alles tat, was die Aktionäre sich hätten wünschen können. Zum einen gab ihnen der Pipeline-Riese im vergangenen Jahr eine gigantische Dividendenerhöhung von 60 %. Darüber hinaus wurden die Zweifel bezüglich der Wachstumsperspektiven durch den Verkauf der angeschlagenen Trans Mountain Pipeline in Kanada ausgeräumt und gleichzeitig mehrere weitere Erweiterungen gesichert, um diesen Effekt abzufedern. Auch das Ziel der Reduzierung der Verschuldung wurde übertroffen, was zum Teil auf den Verkauf von Trans Mountain zurückzuführen ist. Zudem wurde die Gewinnprognose für das Gesamtjahr übertroffen.

Die erfolgreichen Bemühungen von Kinder Morgan im Jahr 2018 haben es ermöglicht, das Wachstum im Jahr 2019 zu beschleunigen. Aus heutiger Sicht wird erwartet, dass 2,20 US-Dollar pro Aktie im ausschüttungsfähigen Cashflow generiert werden, was einem Rekordniveau entspricht. Mit Aktien, die Mitte Januar für rund 17 US-Dollar pro Stück verkauft wurden, bedeutet das, dass Kinder Morgan zu einem absurd günstigen Preis von weniger als dem Achtfachen des Cashflows handelte, oder mehr als 50 % unter den Bewertungen der Investoren, als sie vor ein paar Jahren noch in die Aktie verliebt waren. Das Unternehmen erwartet auch, dass die Aktionäre in diesem Jahr und auch im Jahr 2020 eine weitere Dividendenerhöhung von 25 % erhalten. Beim derzeitigen Aktienkurs können Anleger, die heute kaufen, eine Rendite von über 5 % für 2019 und rund 7 % für 2020 erzielen. Irgendwann werden die Investoren sehen, wie attraktiv das Unternehmen geworden ist. In der Zwischenzeit können sich Einkommenssuchende einen verlockenden Einkommensstrom sichern.

Die richtigen Züge machen

Auch der kanadische Ölpipeline-Riese Enbridge wurde im vergangenen Jahr mit einem Rückgang von 20,5 % im großen Stil abverkauft. Dieser Abverkauf kam ebenfalls, obwohl das Unternehmen alles in seiner Macht Stehende tat, um Investoren zufrieden zu stellen. Mit einer Verschuldungsquote, die über seine Komfortzone hinausgeht, da das Unternehmen seine großen Expansionsprojekte finanzierte, verpflichtete sich Enbridge, im vergangenen Jahr 3 Milliarden kanadische Dollar (2,3 Milliarden US-Dollar) an Nicht-Kernanlagen zu verkaufen, um die Bedenken auszuräumen. Zudem wollte das Unternehmen im Jahr 2018 weitere Deals abschließen, um Vermögenswerte in Höhe von 7,5 Milliarden kanadischen Dollar (5,7 Milliarden US-Dollar) zu verkaufen, um seine Bilanz weiter zu verbessern. Darüber hinaus vereinfachte es seine komplexe Unternehmensstruktur, indem es alle seine börsennotierten Tochtergesellschaften erwarb, so dass man mehr Barmittel zur Finanzierung von Expansionen einbehalten kann.

Das Unternehmen hat seinen Expansionsplan weiter vorangetrieben, indem es im vergangenen Jahr nicht nur neue Projekte im Wert von 7 Milliarden kanadischen Dollar (5,3 Milliarden US-Dollar) in Betrieb genommen hat, sondern auch neue Wachstumsinvestitionen in Höhe von 1,8 Milliarden kanadischen Dollar (1,4 Milliarden US-Dollar) gesichert hat. Damit ist Enbridge auf Kurs, die Erträge bis 2020 um 10 % pro Jahr zu steigern. Dadurch sollte die Dividende für 2019 um weitere 10 % erhöht werden, was in Kombination mit dem Abverkauf im Vorjahr die Rendite auf über 6 % erhöht. Das ist ein Einkommensstrom, den Investoren lieben sollten, zumal Enbridge erwartet, dass er bis 2020 um weitere 10 % steigen wird.

Bestraft trotz der Fortschritte

Williams Companies erlitt den größten Abverkauf unter diesem Pipeline-Trio und sank 2018 um 27,7 %. Dieses Abreibung kam, obwohl das Pipeline-Unternehmen wieder zu wachsen begann und mehrere bemerkenswerte strategische Schritte unternommen hat. Wie Enbridge hat Williams Companies im vergangenen Jahr die Unternehmensstruktur gestrafft, indem es seine “Kommanditgesellschaft” (L.P.) erworben hat, um mehr Barmittel zur Finanzierung künftiger Expansionen einzubehalten. Unterdessen hat es im vergangenen Jahr eine umfangreiche Erweiterung der Gaspipeline abgeschlossen, die es für ein schnelles Wachstum im Jahr 2019 vorbereitet. Darüber hinaus wurden einige nicht zum Kerngeschäft gehörende Vermögenswerte verkauft, um die Bilanz zu festigen und in renditestärkere Gelegenheiten zu reinvestieren.

Damit geht das Unternehmen in das Jahr 2019 mit der besten Verfassung seit Jahren. Für das laufende Jahr wird ein zweistelliges Ergebniswachstum erwartet, das eine ähnliche Steigerung der über fünfprozentigen Dividende unterstützen sollte. Williams hat genügend Expansionsprojekte im Bau und in der Entwicklung, um die Zuversicht zu haben, dass es die Erträge über dieses Jahr hinaus in einem jährlichen Tempo von 5 bis 7 % steigern kann.

Niedrigere Aktienkurse = höhere Dividendenrenditen

Der Markt hat deutlich gemacht, dass er nach dem Verkauf dieses Trios im vergangenen Jahr keine Liebe zu Pipeline-Titeln hat, obwohl sie die richtigen Schritte unternommen haben. Investoren, die bereit sind, über die aktuelle Abneigung des Marktes gegenüber dem Sektor hinauszuschauen, können daher einige attraktive Ertragsströme erzielen, die nicht nur im Jahr 2019, sondern auch in den kommenden Jahren mit gesundem Tempo wachsen sollten.

Der Bärenmarkt-Überlebensguide: Wie du mit einer Marktkorrektur umgehst!

Ein erneutes Aufflammen von Corona in China, Krieg innerhalb Europas und eine schwächelnde Industrie in Deutschland in Zeiten hoher Inflation und steigender Zinsen. Das sind ziemlich viele Risiken, die deinem Depot nicht guttun.

Hier sind vier Schritte, die man unserer Meinung nach immer vor Augen haben sollte, wenn der Aktienmarkt einen Rücksetzer erlebt.

Klick hier, um diesen Bericht jetzt gratis herunterzuladen.

Matthew DiLallo besitzt Aktien von Enbridge und Kinder Morgan. The Motley Fool besitzt und empfiehlt Aktien von Kinder Morgan. The Motley Fool empfiehlt Enbridge.

Dieser Artikel wurde von Matthew DiLallo auf Englisch verfasst und am 12.01.2019 auf Fool.com veröffentlicht. Er wurde übersetzt, damit unsere deutschen Leser an der Diskussion teilnehmen können.



Das könnte dich auch interessieren ...