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Allianz mit Zukauf in Malaysia? Alles, was Investoren hierzu wissen müssen!

Geschäftsmann mit Lupe untersucht Papier Bericht
Foto: Getty Images

Es sind spannende Neuigkeiten, die derzeit die Allianz (WKN: 840400) im noch neuen Börsenjahr bewegen. Wie gängige Börsenmedien in den vergangenen Tagen berichteten, könnte die Allianz vor der Übernahme eines weiteren Versicherers zur Erweiterung des eigenen, regionalen Portfolios stehen.

Im Fokus hierbei: der asiatische Markt. Aber langsam. Lass uns im Folgenden lieber etwas detaillierter schauen, was Investoren diesbezüglich wissen sollten, bevor wir noch etwas Wichtiges vergessen.

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AmGeneral könnte der Übernahmekandidat heißen

So wie derzeit berichtet wird, soll der malaysische Ableger des Münchner Versicherers nun einen japanischen Konkurrenten bei den bisherigen Übernahmegesprächen der Versicherungsgesellschaft AmGeneral ausgestochen haben. Beziehungsweise zum gegenwärtigen Verfahrensstand erreicht haben, dass die Allianz Malaysia nun die alleinige Erlaubnis hat, mit den bisherigen Eigentümern des Versicherungsunternehmens AmGeneral über potenzielle Übernahmekonditionen zu verhandeln.

Beim besagten malaysischen Versicherer handelt es sich übrigens um den gegenwärtig zweitgrößten KFZ-Versicherer des Landes, der inzwischen wohl rund ein Sechstel aller Versicherungspolicen auf sich vereint. Durchaus eine interessante Marktstellung, wenn du mich fragst, die sich gegenwärtig schon auszahlt.

Im vergangenen Jahr kam AmGeneral so beispielsweise auf Umsätze in einer Größenordnung von 370 Mio. US-Dollar. Besonders interessant ist hierbei jedoch, dass die Gewinne des potenziellen Übernahmekandidaten innerhalb der letzten zwölf Monate um beachtliche 33 % gestiegen sind. Definitiv ein spannendes Gewinnwachstum, was prinzipiell auch der Allianz eine Prise frischen Wachstumswind bringen könnte.

Allerdings dürfte die Allianz für diesen potenziellen Übernahmekandidaten wohl zunächst auch tief in die Tasche greifen müssen. Im Kontext der anvisierten Übernahme wird nämlich ein Kaufpreis in einer Größenordnung von 800 Mio. US-Dollar kolportiert. Nicht günstig, keine Frage, aber sofern die Wachstumsraten im malaysischen Markt so rasant bleiben sollten, könnte sich der Deal über kurz oder lang auszahlen. So viel nun also zu dem, was wir derzeit wissen.

Apropos über kurz oder lang …

Wer jetzt allerdings hofft, dass auch der Gesamtkonzern Allianz durch die noch hypothetische Übernahme sein prognostiziertes Wachstum bedeutend steigern könnte, dürfte leider schnell enttäuscht werden, sofern man die derzeitigen operativen Zahlen in den Kontext der Allianz einordnet.

Denn auch wenn es sich bei der AmGeneral prinzipiell um eine wachsende und insgesamt interessante regionale Erweiterung des bisherigen Portfolios des Münchener Versicherers handeln könnte, dürften die Ergebnisse der Asiaten im Zahlenwerk des Allianz-Konzerns zunächst eine eher untergeordnete Rolle spielen.

So konnte die Allianz beispielsweise alleine im Börsenjahr 2017 auf Umsätze in einer Größenordnung von 126,1 Mrd. Euro zurückblicken. Die rund 0,4 Mrd. Euro – aufgerundet, wohlgemerkt –, die AmGeneral derzeit erwirtschaftet, würden aus Konzernsicht lediglich einen verschwindend geringen Anteil am Gesamterfolg des Konzerns haben. Genauso wie die im vergangenen Jahr doch recht ordentlich gewachsenen Gewinne.

Nichtsdestoweniger unterstreicht die Allianz mit solchen Übernahmen generell, dass sie langfristig denkt und konsequent auf der Suche nach interessanten und geeigneten Portfolioerweiterungen im Versicherungsgeschäft ist. Und sofern die Allianz in den kommenden Monaten und Jahren noch weitere spannende Übernahmekandidaten identifiziert und erwirbt, könnten sich diese in Summe prinzipiell irgendwann einmal im operativen Zahlenwerk der Allianz bemerkbar machen.

Fürs Erste heißt es daher, etwas euphorischen Wind aus den Segeln der derzeitigen Übernahmespekulationen zu nehmen. Aber dennoch ist das definitiv ein Bereich, den jeder Investor in Zukunft auch weiterhin mit Argusaugen verfolgen sollte.

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Vincent besitzt Aktien der Allianz. The Motley Fool besitzt keine der erwähnten Aktien.



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