JAHRESZAHLEN: 5 wichtige Erkenntnisse zur SAP-AKTIE
Investoren, die über die vergangenen Jahre SAP (WKN: 716460)-Aktien hielten, haben viel Grund zur Freude. Allein über die letzten zehn Jahre verdreifachte sich der Börsenwert des Unternehmens in etwa, während der DAX nur knapp 100 % zulegte.
Wer SAP genau studiert, kann sehr viel darüber lernen, was überdurchschnittliche Unternehmen und Investments auszeichnet.
Aktuell legt der Softwarekonzern Geschäftszahlen für das Jahr 2018 vor. Wie es verlief und alles Wichtige zur Aktie erfährst du hier.
1. Transformation schreitet voran
Wie du wahrscheinlich weist, stellt SAP derzeit sein Angebot von Softwarelizenzen auf Cloud-Abonnements um. Dieser Prozess schritt auch im letzten Jahr weiter voran.
So stiegen der Umsatz aus Cloud-Subskriptionen und -Support um 32 % und der Anteil am Gesamtumsatz auf 20,2 %, während der Umsatz aus Softwarelizenzen um 5 % sank. Auch für die Zukunft geht SAP in diesem Bereich davon aus, stärker als die Konkurrenz wachsen zu können. Aber nicht nur der Umsatz, sondern auch die Cloud-Auftragseingänge nahmen 2018 weiter um 30 % auf über 10 Mrd. Euro zu. Auch 2019 sollen sie weiter um 39 % zulegen.
2. Ergebnisse weiter positiv
Insgesamt stieg der Umsatz um 5,3 % auf 24.708 Mio. Euro. Der Nettogewinn blieb hingegen mit einem leichten Zuwachs, auch aufgrund höherer Steuern, von nur 1,1 % fast unverändert. Der Vorsteuergewinn, der die Entwicklung besser widerspiegelt, stieg hingegen um 11,4 %. Der Anteil planbarer Umsätze (Cloudgeschäft und Supportdienste) legte um zwei Prozentpunkte auf 65 % zu.
3. Gute Aussichten
Die Zahlen der vergangenen Jahre sind eine gute Analysebasis, aber für Aktieninvestments ist die zukünftige Unternehmensentwicklung viel wichtiger. Warren Buffetts erste Überlegung ist deshalb immer: Werden die Erträge in zehn Jahren höher ausfallen als heute?
Auf SAP trifft dies wahrscheinlich zu. So plant der Vorstand allein bis 2023 einen Umsatz in Höhe von 35 Mrd. Euro, was im Vergleich zu 2018 einer Steigerung um knapp 42 % entsprechen würde. Zudem werden Cloudgeschäfte und Support dann einem Umsatzbeitrag von fast 80 % erreichen.
Aber auch 2019 wird der Umsatz prognostiziert zwischen 8,5 und 10 % zulegen.
4. Sparprogramm bringt langfristig Vorteile
Veränderungen und Anpassungsmaßnahmen sind für Unternehmen im heutigen Wettbewerb überlebenswichtig. So wird auch SAP seine Prozesse und Strukturen vereinfachen, was zunächst 800 bis 950 Mio. Euro kosten wird. Ab 2020 werden dann jedoch auch 750 bis 850 Mio. Euro pro Jahr eingespart und somit der Gewinn gesteigert.
5. Übernahme von Qualtrics schafft Mehrwert
Daten und deren Auswertung werden in Zukunft immer wichtiger. Dies hat auch SAP erkannt und sich mit Qualtrics einen Softwareanbieter für die Sammlung und Auswertung von Kunden-, Mitarbeiter-, Produkt- und Marken-Feedbackdaten (Experience-Management) gesichert.
Für Unternehmen ist die Auswertung von Daten wichtig, um im Wettbewerb weiter bestehen zu können. Somit schaffen die Dienste Mehrwert, die am Ende auch bei SAP zu mehr Gewinn führen werden. Zudem kann der Softwarekonzern aufgrund seiner vielen Kunden Qualtrics’ Geschäft sehr schnell vergrößern, sodass bei diesem ein jährliches Wachstum von 40 % erwartet wird.
Qualität und Bewertung
Insgesamt bleibt SAP mit seinem Geschäft, seiner hohen Nettomarge von 16,5 %, seiner hohen Gesamtkapitalrendite von 7,9 %, seinen Wachstumsaussichten und der hohen Eigenkapitalquote von 55,9 % weiterhin ein Unternehmen mit hoher Qualität. Dennoch gehe ich derzeit auch noch von einer leichten Überbewertung aus.
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Christof Welzel besitzt keine der erwähnten Aktien. The Motley Fool besitzt keine der erwähnten Aktien.