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Shutdown! Wie du dich gegen 2 Monate ohne Bezahlung wappnest

Bild: Ralf Anders

800.000 Staatsangestellte in den USA sind aktuell in Not. Sie sind die Opfer des verbohrten Streits um die Mexikomauer. Auch wenn Ähnliches bei uns weniger wahrscheinlich ist: In solch eine Lage möchte man nicht kommen. Deshalb habe ich hier einige Tipps zusammengestellt, um eine Zeit mit stark reduzierten Einnahmen schadlos überstehen zu können.

Am besten: ein prall gefüllter Sparstrumpf

Es ist eigentlich eine Selbstverständlichkeit, dass man eine gewisse Summe auf der hohen Kante haben sollte, um keinen Schiffsbruch zu erleiden, wenn es mal stürmisch wird. Neben einem Einnahmeausfall können ja auch Sonderlasten plötzlich über uns hereinbrechen. Wer dann schnell 5.000 Euro (oder besser mehr) flüssig machen kann, ist deutlich im Vorteil. Auch zwei Monate Shutdown lassen sich dann aushalten.

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Aber das ist leichter gesagt als getan. Offenbar ist es einem großen Teil der amerikanischen Staatsangestellten nicht gelungen, auf diese Weise vorzusorgen. Der Presse sind zahlreiche traurige Geschichten zu entnehmen, wo etwa Eltern das Geld fehlt für wichtige Medikamente ihrer Kinder oder andere grundlegende Dinge. Rund die Hälfte lebt von Gehaltsscheck zu Gehaltsscheck ohne Plan B.

Das Gute bei uns ist, dass ein vollkommener Einnahmeausfall samt Wegfall der sozialen Absicherung kaum möglich ist. Aber was den Sparstrumpf angeht, sieht es kaum besser aus. Auch bei uns haben viele statt komfortabler Rücklagen eher noch Kredite abzustottern. In dieser Situation kann bereits eine Gehaltskürzung im Rahmen von Kurzarbeit zu einem ernsthaften Problem werden.

Alternativ: Fixkosten runter

Wer noch keine ausreichenden Ersparnisse hat, um sich und seine Familie für Notfälle abzusichern, der sollte unbedingt seine Kostenstruktur überprüfen. Im Wesentlichen kann man dabei zwischen fixen und variablen Kosten unterscheiden. Je flexibler wir dabei aufgestellt sind, desto besser.

fixe Kosten variable Kosten
Miete Essen
Versicherungen Kleidung
Tilgungsraten Reisen
Abos & Mitgliedschaften Gadgets
Energie Wohnungseinrichtung

Tabelle: Beispiele für variable und fixe Kosten, Auswahl des Autors

Beispielsweise habe ich in Entwicklungsländern festgestellt, dass die Menschen dort mit einer Entlassung häufig viel entspannter umgehen. Der Hauptgrund dafür liegt aus meiner Sicht in den niedrigen Fixkosten. In ärmeren Ländern gibt es kaum Abo- oder Versicherungsverträge und viele leben im Familienverbund auf engem Raum in einer eigenen Immobilie. So kommt man mit deutlich weniger als 100 Euro pro Person gut durch einen Monat, wenn es sein muss.

Bei uns ist der Grundsockel hingegen meistens um ein Vielfaches höher und kann damit schnell zur Belastung werden. Variable Kosten kann man für eine Übergangszeit auf ein Minimum drücken. Aber Fixkosten müssen auch in Krisenzeiten bedient werden. Wenn das Kind bereits in den Brunnen gefallen ist, kann man nur noch auf Stundung hoffen.

Besser ist jedoch, es gar nicht erst so weit kommen zu lassen. Eine Kombination von hohen Fixkosten, teuren Konsumentenkrediten und keinerlei Rücklagen wäre geradezu fahrlässig.

Ergänzend: hochfahrbaren Nebenverdienst organisieren

Besser dran ist hingegen, wer im Fall der Fälle schnell für Ersatz sorgen kann. Die US-Küstenwache hat einen Leitfaden herausgegeben, in dem sie ihren Bediensteten nahelegt, einen Garagenverkauf zu organisieren oder ihr Hobby zu Geld zu machen, um an flüssige Mittel zu kommen. Ungenutzte Dinge bei eBay (WKN:916529) zu verticken mag ein wenig lindernd wirken, doch ein verlässlicherer Einkommensstrom wäre schon vorzuziehen.

Aber anstatt erst im Krisenfall verzweifelt zu versuchen, irgendwie als Fitnesstrainer, Babysitter oder Hundefriseur etwas Geld zu verdienen, sollte man besser bereits in guten Zeiten damit anfangen. Vielleicht hilfst du einmal die Woche abends im Café eines Freundes aus oder übernimmst ein Designprojekt auf einer Marketingplattform. Wenn dann Probleme in deinem Hauptjob auftreten, kannst du das Engagement ausweiten.

Je höher qualifiziert deine Nebentätigkeit ist, desto eher gelingt es so, Ausfälle zu kompensieren. Entsprechend wichtig ist es, regelmäßig Zeit in die Fortbildung oder Spezialisierung zu investieren. Möglicherweise wird so aus der Not eine Tugend und es tun sich im richtigen Moment ganz neue Chancen auf.

Sei gewappnet

Wer ein zweites Standbein hat, der fällt nicht gleich um, vor allem nicht, wenn er sich von den Lasten übermäßiger Fixkosten befreit hat und folglich flexibel reagieren kann. Wenn irgendwie möglich, solltest du darüber hinaus unbedingt für ausreichend flüssige Rücklagen sorgen, mit denen du schwierige Zeiten ohne größere Sorgen überstehen kannst. Auch wenn wir Fools meistens Aktien empfehlen, sind diese dafür nur eingeschränkt geeignet, denn an der Börse kann man schon mal auf dem falschen Fuß erwischt werden.

Aber all das ist nur eine Frage der richtigen Priorisierung. Nimm dir einmal die Zeit, um zu analysieren, welche laufenden Kosten und Kredite wirklich notwendig sind. Wenn es dann gelingt, die Sparrate zu erhöhen, dann wirst du auch bald genug Ressourcen haben, um renditestärker in Aktien investieren zu können.

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Ralf Anders besitzt keine der erwähnten Aktien. The Motley Fool empfiehlt eBay.



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