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Warum die HENKEL-AKTIE fällt und wie es weitergehen könnte

Deutsche Börse Bulle und Bär
Foto: The Motley Fool

Henkel (WKN: 604843)-Aktien haben seit dem Hoch im Juni 2017 über 33 % an Wert verloren (23.01.2019). Zuletzt gaben sie nach der Bekanntgabe der Ergebnisse für 2018 noch einmal verstärkt nach. Anleger fragen sich: Besitzt das Unternehmen keine Qualität mehr oder macht es plötzlich alles falsch?

Warum die Henkel-Aktie tatsächlich fällt und wie es jetzt weitergehen könnte, erfährst du hier.

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Schwächeres wirtschaftliches Umfeld

Henkel wie auch viele andere Unternehmen erwarten für 2019 weniger Wachstum. Die politischen und wirtschaftlichen Unsicherheiten (siehe Brexit und amerikanische Zollpolitik) bremsen die Weltwirtschaft. Unternehmen brauchen Planungssicherheit, die derzeit oft nicht vorhanden ist.

Zudem erwartet Henkel belastende Wechselkurseffekte und höhere Rohstoffpreise. Dies wird auf den Gewinn drücken. Speziell das Klebstoffgeschäft ist stärker von konjunkturellen Schwankungen abhängig und zuletzt konnten wir im Automobilsektor (einem wichtigen Kunden von Henkel) schon eine Abschwächung beobachten.

Zunehmender Wettbewerb

Zwar konnte Henkel über viele Jahrzehnte aufgrund seiner anerkannten Marken eine gute Marktstellung behaupten, aber ohne Anpassungen und ständige Verbesserungen ist auch diese nicht zu halten.

Ein gutes Beispiel ist Procter&Gamble (WKN: 852062), das zwar über ein stabiles Geschäft verfügt, aber über die letzten Jahre auch Marken verkaufen und Sparmaßnahmen einleiten musste, um nicht abzufallen. Ähnliches steht nun Henkel bevor.

Höhere Investitionen führen zunächst zu Belastungen

Um im Wettbewerb nicht zurückzufallen, wird Henkel ab 2019 jährlich etwa 300 Mio. Euro in die Digitalisierung, in neue Produkte, Kernmärkte, Marken, das Marketing, den E-Commerce und in neue Technologien investieren.

So werden sowohl im Klebstoffsegment als auch im Schönheitsbereich neue Innovationen und Designs vorangetrieben. Dazu gehört auch der Ausbau des Friseurgeschäfts durch neue Produkte, Vertriebskanäle und Märkte. Auch für die bekannten Marken Persil und Somat werden neue Varianten und Produkte entwickelt. Und nicht zuletzt wird die Automatisierung und Infrastruktur gestärkt.

Aktie war überbewertet

Wie du weißt, steigen Kurse im Aufschwung meist sehr viel stärker als die Ergebnisse des Unternehmens, nur fällt dies meist niemandem auf. Im Abschwung fällt der Kurs dann sehr viel stärker als die Erträge. Und dies war und ist aktuell bei Henkel der Fall. So lag die Aktie beispielsweise Ende 2016  schon bei einem Kurs-Gewinn-Verhältnis von über 20. Zum Vergleich: 2009 lag es bei 11,1 (23.01.2019).

Investitionen, verstärkter Wettbewerb, eine Überbewertung und schlechtere Rahmenbedingungen belasten die Aktie, aber wie könnte es weitergehen?

Und so könnte es mit Henkel weitergehen

Im letzten Jahr hat Henkel seinen organischen Umsatz um 2,4 % gesteigert. Nur Währungseffekte führten am Ende zu einem leichten Rückgang von einem halben Prozent. Der Gewinn je Aktie legte um 2,7 % zu, stieg operativ aber um 7 %.

Für 2019 und darüber hinaus geht Henkel von einem wechselkursbereinigten Umsatzwachstum von 2 bis 4 % aus. Dem Investor wird zukünftig eine höhere Ausschüttung und damit Dividendenrendite zufließen. Die Investitionen werden sich kurzfristig belastend auswirken, auf lange Sicht aber zu höheren Erträgen führen und die Wettbewerbsposition stärken. Zudem sind auch Zukäufe zur Erhöhung der Erträge nicht ausgeschlossen.

Kurzfristig können die Investitionen, die Konjunktureintrübung und die aktuell leichte Überbewertung die Aktie immer noch belasten.

Auch aufgrund seiner sehr guten Finanzkennzahlen, seiner vielen guten Produkte und der hohen Beteiligung der Eigentümerfamilie bleibt Henkel ein gutes Unternehmen. Sobald die Bewertung wieder nach unten übertrieben hat, kann der Kurs auch wieder steigen.

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Christof Welzel besitzt keine der erwähnten Aktien. The Motley Fool besitzt keine der erwähnten Aktien.



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