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Sind die 5 größten Medtech-Aktien sinnvolle Käufe?

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Foto: The Motley Fool

Die Medtech-Branche soll bis 2024 einen Umsatz von fast 600 Milliarden USD generieren, wie das Marktforschungsunternehmen EvaluateMedTech herausgefunden hat. Das bedeutet, dass für die größten Medizintechnikunternehmen mit einem höheren Umsatz zu rechnen ist.

Derzeit sind dem Umsatz nach Medtronic (WKN:A14M2J), Johnson & Johnson (WKN:853260), Abbott Laboratories (WKN:850103), Siemens Healthineers (WKN:SHL100) und Koninklijke Philips (WKN:940602) die fünf größten Unternehmen im Medtech-Bereich. Aber sind sie damit auch automatisch sinnvolle Käufe?

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1. Medtronic

Der weltweite Medtech-Umsatz von Medtronic belief sich im vergangenen Jahr auf 30 Milliarden USD. Das war genug, um laut EvaluateMedTech 7,4 % des Gesamtmarktes zu besetzen.

Die Wall Street erwartet, dass Medtronic in den kommenden fünf Jahren die Performance der letzten fünf Jahre übertreffen und den Branchendurchschnitt leicht übertreffen wird. Dieses Wachstum sollte von der Produktpipeline von Medtronic getragen werden, die laut CEO Omar Ishrak “stärker ist als je zuvor in der Geschichte unseres Unternehmens”. Auch Übernahmen sollten dabei behilflich sein, darunter der im September angekündigte Kauf des israelischen Herstellers von chirurgischen Robotern Mazor Robotics (WKN:A0YFTA).

2. Johnson & Johnson

Johnson & Johnson ist nicht ausschließlich ein Medtech-Unternehmen, es ist außerdem in den Bereichen Gesundheit und Pharma tätig. Aber der Medtech-Umsatz von J&J belief sich im vergangenen Jahr auf 26,6 Milliarden USD und kommt damit weltweit auf den zweiten Rang.

Das Wachstum von J&J könnte sich in den nächsten Jahren etwas verlangsamen, da die positiven Vorjahresvergleiche aus größeren Akquisitionen nachlassen. Man sollte auch beachten, dass das Pharmasegment die Hauptquelle für das Wachstum des Unternehmens ist, der Umsatz des meistverkauften Medikaments Remicade sinkt allerdings, da es im Wettbewerb mit Biosimilare steht. Dennoch könnte das Medizinproduktesegment von J&J weiter wachsen, da man die Veräußerungen einiger seiner Geschäftsbereiche abgeschlossen hat.

3. Abbott Laboratories

Abbott Laboratories schaffte es dank der Übernahme von St. Jude Medical auf den dritten Platz in der Rangliste von EvaluateMedTech. Der Medtech-Umsatz von Abbott belief sich im vergangenen Jahr auf 16 Milliarden USD, was dem Unternehmen einen Marktanteil von rund 4 % verschafft.

CEO Miles White sagte im dritten Quartal, dass drei Bereiche das Wachstum des Unternehmens in der Medizintechnik vorantreiben. Das schnellste Wachstum wird dabei von der Diabetesversorgung erzielt, angeführt vom Continuous Glucose Monitoring (CGM)-System FreeStyle Libre. Die Wall Street erwartet für Abbott in den nächsten Jahren ein solides Wachstum, das zu einem großen Teil auf die neuen Produkte des Unternehmens zurückzuführen ist.

4. Siemens Healthineers

Siemens Healthineers ist die strategische Gesundheitseinheit des Konzerns Siemens AG. Ihre Aktien werden jedoch getrennt von ihrer Muttergesellschaft gehandelt. Siemens Healthineers ist mit einem Umsatz von 15,5 Milliarden USD im Jahr 2017 das viertgrößte Medtech-Unternehmen der Welt.

EvaluateMedTech prognostiziert, dass der Medtech-Umsatz von Siemens Healthineers bis 2024 mit einer durchschnittlichen jährlichen Wachstumsrate (CAGR) von 4 % leicht steigen wird. Dieses Wachstum dürfte ausreichen, um auf Rang 4 zu bleiben, trotzdem wird der Marktanteil von Siemens Healthineers von 3,8 % im Vorjahr auf 3,4 % sinken.

5. Koninklijke Philips

Der niederländische Unterhaltungselektronik- und Medizintechnikkonzern Koninklijke Philips landete auf Platz fünf der Liste der Top-Medtech-Unternehmen. Der Medtech-Umsatz von Philips belief sich 2017 auf insgesamt 13,6 Milliarden USD.

Die Aktie rutschte im November 2018 ab, nachdem Philips enttäuschende Ergebnisse für das Q3 gemeldet hatte. Die langfristigen Perspektiven des Unternehmens scheinen jedoch solide zu sein. EvaluateMedTech geht davon aus, dass Philips trotz steigender Medtech-Umsätze mit einer durchschnittlichen jährlichen Wachstumsrate von 4,7 % bis 2024 seinen Platz in den Top 5 verlieren wird. Weil Becton Dickinson sich C.R. Bard geschnappt hat, wird Becton wohl an Philips vorbei auf Platz 5 kommen.

Aber sind diese Aktien auch Käufe?

Keine dieser fünf Medtech-Aktien ist eine schlechte Wahl. Alle sollten auf lange Sicht eine angemessene Gesamtrendite erzielen. Trotzdem denke ich, dass am Ende eine Aktie die Nase vorne hat – und zwar die von Abbott Labs.

Abbott sollte in den kommenden Jahren in der Lage sein, das Ergebnis zweistellig zu steigern. Das Unternehmen belegt in fast allen bewerteten Bereichen die ersten oder zweiten Plätze. Und Abbott hat seine Dividende seit 1924 in jedem Quartal erhöht.

Kein Wunder also, dass EvaluateMedTech erwartet, dass Abbott seinen globalen Marktanteil in den nächsten Jahren auf 4,5 % steigern wird. Für kein anderes der oben genannten Unternehmen wird ähnlich großer Zuwachs erwartet. Wer vom Wachstum im Medtech-Sektor profitieren will, für den ist meines Erachtens Abbott Labs die geeignete Wahl.

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The Motley Fool besitzt Aktien von Johnson & Johnson und Medtronic und empfiehlt Aktien von Becton Dickinson und Mazor Robotics. Keith Speights besitzt keine der angegebenen Aktien.

Dieser Artikel erschien am 14.12.2018 auf Fool.com. Er wurde übersetzt, damit unsere deutschen Leser an der Diskussion teilnehmen können.



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