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Kann ein großer Rückkauf Apple retten?

Apple Store mit Apple Logo Apple-Aktie
Foto: The Motley Fool

Apple (WKN:865985)-Aktien haben in den letzten Monaten einen erheblichen Teil ihres Wertes verloren, da Berichte darüber kursierten, dass die iPhone-Umsätze nicht ganz so solide waren wie von Apple erwartet. (Diese Befürchtungen wurden bestätigt, als das Unternehmen seine Prognose zum ersten Quartal des Geschäftsjahres 2019 herabsetzte.)

Ein wichtiger Bestandteil der Kapitalrückfluss-Strategie von Apple ist es, den freien Cashflow – sowie den erheblichen Überschuss an Bargeld, der in der Bilanz vorhanden ist – für den Rückkauf von Aktien zu nutzen.

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Tatsächlich hatte das Unternehmen am Ende des vierten Quartals des Apple-Geschäftsjahres 2018 noch eine 71 Milliarden US-Dollar von dem 100-Mrd.-US-Dollar-Rückkaufprogramm übrig, die der Vorstand bereits am 1. Mai 2018 genehmigt hatte. Apple hat wahrscheinlich einen wesentlichen Teil dieses Betrags in den letzten Monaten genutzt.

Also könntest du dich fragen: Kann Apple mit seinem Rückkaufprogramm dazu beitragen, den Aktienkurs zu erhöhen?

Die Antwort darauf ist kompliziert. Schauen wir uns das genauer an.

Wie Rückkäufe helfen können

Ein wesentlicher Vorteil von Aktienrückkaufprogrammen besteht darin, dass sie das Ergebnis pro Aktie (EPS) eines Unternehmens steigern können, indem sie die Anzahl der ausstehenden Aktien reduzieren. Die Mathematik hier ist einfach – teilt man den Gewinn eines Unternehmens durch eine niedrigere Aktienanzahl, dann wird der Gewinn pro Aktie größer.

Aktienrückkäufe verstärken somit das Gewinnwachstum eines Unternehmens im Laufe der Zeit. Denke daran, dass Apple eine Menge Geld hortet und das Unternehmen nicht zurückhaltend dabei ist, dieses Geld einzusetzen, um seine eigenen Aktien zurückzukaufen. (Tatsächlich zeigen sich die Apple-Führungskräfte ziemlich entschlossen, Rückkäufe den Dividenden vorzuziehen, weil sie der Meinung sind, dass Apple-Aktien unterbewertet sind.)

Die folgende Grafik zeigt die Auswirkungen des Rückkaufprogramms von Apple auf den Aktienkurs im Laufe der Jahre:

DURCHSCHNITTLICHE VERWÄSSERTE APPLE-AKTIEN (VIERTELJÄHRLICH), DATEN VON YCHARTS

Apple wäre nicht in der Lage, die Gewinn-Zahlen zu melden, die es heute hat, wenn das Unternehmen nicht alle diese Aktien zurückgekauft hätte. Da Aktien oft auf der Grundlage von Kennzahlen wie dem Kurs-Gewinn-Verhältnis bewertet werden, trägt die niedrigere Aktienzahl sicherlich dazu bei, diese Kennzahlen und möglicherweise auch die Attraktivität der Apple-Aktie zu verbessern.

Hier kommt das „Aber“

Apple ist ein Technologieunternehmen und Technologieunternehmen, die nicht wachsen oder für eine Weile nur ein verlangsamtes Wachstum liefern, genießen wenig Respekt auf dem Markt. (Das Kurs-Gewinn-Verhältnis eines Unternehmens kann ein angemessener Indikator für diesen „Respekt“ sein – ein höheres Kurs-Gewinn-Verhältnis kann ein Zeichen dafür sein, dass die Investoren eine bessere Zukunft für ein Unternehmen sehen, je höher das KGV ist.)

Bei all den Schwierigkeiten und, offen gesagt, den dunklen Wolken der Unsicherheit, die Apple gerade jetzt umgeben – angesichts des bedeutenden Rückgangs bei den iPhone-Verkäufen, die Apple kürzlich meldete –, könnten sich viele Investoren hinsichtlich Investitionen in das Unternehmen skeptisch zeigen. Schließlich sieht Apple heute zwar „billig“ aus (die Aktie wird mit weniger als dem 13fachen der Gewinnschätzungen der Analysten für das Geschäftsjahr 2019 gehandelt), aber wenn sich die Umsätze weiter verschlechtern, dann wird die Aktie nicht mehr ganz so billig aussehen.

Einfach ausgedrückt glaube ich nicht, dass die Apple-Aktie deutlich an Wert gewinnen wird, bis das iPhone-Kerngeschäft zumindest Anzeichen einer Stabilisierung – und vorzugsweise ein moderates Wachstum – aufweist.

Wenn nun das iPhone-Geschäft von Apple (und damit das gesamte Geschäft des Unternehmens) wieder auf Kurs kommt und Apple in Zukunft ein stetiges Umsatz- und Nettogewinnwachstum erzielen kann, dann wird jeder Aktienrückkauf, den Apple während des Aktienrückgangs durchführt, dazu beitragen, dieses Wachstum zu verstärken, was den Aktionären zugutekommt.

Wenn Apples Geschäft jedoch in einen mehrjährigen Abschwung mündet, in dem Umsatz und Gewinn weiter sinken, dann werden Rückkäufe – obwohl sie den Gewinn pro Aktie positiv beeinflussen – nicht ausreichen, um die Aktie zu retten.

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Dieser Artikel wurde von Ashraf Eassa auf Englisch verfasst und am 13.01.2019 auf Fool.com veröffentlicht. Er wurde übersetzt, damit unsere deutschen Leser an der Diskussion teilnehmen können.

The Motley Fool besitzt und empfiehlt Apple. The Motley Fool ist lang Januar 2020 $150 Calls auf Apple und kurz Januar 2020 $155 Calls auf Apple.



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