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Hervorragende medizinische Marihuanaaktien für 2019

Cannabis & Money
Foto: Getty Images.

Innerhalb der nächsten vier Jahre soll der weltweite Markt für medizinisches Marihuana rasant wachsen und doppelt so groß werden wie 2018. Dies geht aus Untersuchungen von Arcview Market Research und BDS Analytics hervor. Damit wäre dieser 11 Billionen US-Dollar schwere Markt reif zur Ernte.

Aber was ist nötig, um in der Branche für medizinisches Marihuana erfolgreich zu sein? Welche Aktien werden wahrscheinlich davon profitieren und sind gute Investitionen für Aktionäre? Hier klären wir, was du 2019 über den Kauf von Aktien in der Branche für medizinisches Marihuana wissen musst.

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Dynamiken der Branche für medizinisches Marihuana

Es gibt zwei wichtige Dynamiken in der Branche für medizinisches Marihuana, die Investoren verstehen müssen, bevor sie Aktien dieser Unternehmen kaufen. Der wichtigste Punkt ist, zu erkennen, welcher Markt gegenwärtig verfügbar ist.

Verschiedene Länder haben medizinisches Marihuana auf nationaler Ebene legalisiert. Kanada stellte dabei 2018 den größten Markt dar. In dieser Zeit wurden Umsätze in Höhe von 600 Millionen US-Dollar erwirtschaftet. Deutschland ist noch auf Platz zwei, dürfte Kanada aber in den kommenden Jahren als wichtigsten nationalen Markt für medizinisches Marihuana ablösen. Grund dafür ist die größere Bevölkerung und der gute Zugang zu den Produkten.

In den USA ist Marihuana auf Bundesebene weiterhin illegal. Aber 31 Staaten haben den medizinischen Einsatz genehmigt. Die Gesamtumsätze lagen dort 2018 ungefähr bei 4,3 Milliarden US-Dollar und sollen bis 2022 sogar bis auf 7,7 Milliarden US-Dollar steigen.

Kalifornien ist der größte Marihuanamarkt in den USA und Colorado liegt auf Platz zwei. Aber der Markt für Freizeitcannabis ist in beiden Staaten noch größer. Beachten sollte man auch Florida, welches auf dem Weg ist, zum größten Markt für medizinisches Cannabis in den USA zu werden. Bis 2022 sollen dort die Umsätze auf 1,7 Milliarden US-Dollar steigen.

Eine weitere Dynamik der Branche für medizinisches Marihuana ist die Art der Produkte, die verkauft werden. Medizinisches Marihuana kann inhaliert werden, indem man getrocknete Blüten raucht oder ein Konzentrat in vaporisierter Form einatmet. Man kann es auch oral in Form von Ölen oder essbaren Produkten (inklusive Getränken) zu sich nehmen oder Cremes und Lotionen verwenden, die auf Cannabis basieren.

Die zwei wichtigsten Inhaltsstoffe in Cannabis, die für medizinische Zwecke genutzt werden, sind Cannabidiol (CBD) und Delta-9-Tetrahydrocannabinol (THC). Zwar nutzen viele Patienten CBD-Produkte, aber nur ein CBD-basiertes Medikament hat bisher die Zulassung durch die amerikanische Lebens- und Medikamentenaufsicht FDA erhalten. Die Rede ist von Epidiolex. GW Pharmaceuticals erhielt im Juni 2018 die Zulassung durch die FDA für das CBD-basierte Medikament, um das Dravetsyndrom und das Lennox-Gastaut-Syndrom (LGS) zu behandeln. Beide stellen seltene Arten von Epilepsien dar.

Drei Medikamente, die THC enthalten, wurden ebenfalls von der FDA zugelassen. Dies sind Marinol, Cesamet und Syndrops. Damit sollen Übelkeit und Erbrechen behandelt werden, die durch Chemotherapien hervorgerufen werden. Marinol und Syndrops erhielten zudem die Zulassung für die Behandlung von durch AIDS bedingter Anorexie. Alle drei dieser Medikamente werden jedoch synthetisch hergestellt anstatt aus Cannabispflanzen. Epidiolex hingegen wird aus der Pflanze gewonnen.

Aktienarten bei medizinischem Marihuana

Es gibt drei grundlegende Kategorien für Marihuanaaktien, die sich auf die medizinische Anwendung konzentrieren:

  1. Marihuanaproduzenten
  2. Biotechnologieunternehmen, die sich auf Cannabis konzentrieren
  3. Anbieter von Zusatzprodukten und Diensten

Marihuanaproduzenten bauen Gewächshäuser oder überdachte Anlagen, in denen sie ihre Pflanzen kultivieren. Diese werden dann geerntet und zu Produkten verarbeitet, die über Ausgabestellen an Patienten ausgegeben werden.

Biotechnologieunternehmen, die sich auf Cannabis konzentrieren, entwickeln Medikamente, die aus den chemischen Bestandteilen von Cannabis bestehen (bekannt als Cannabinoide). Manche Biotechnologieunternehmen extrahieren diese Stoffe aus Cannabispflanzen, andere stellen sie synthetisch her.

Anbieter von Zusatzprodukten und -diensten unterstützen andere Arten von Geschäften mit medizinischem Cannabis, indem sie die dafür notwendigen Produkte und Dienstleistungen anbieten. Diese Produkte und Dienstleistungen können von Beratungsleistungen, Verwaltungsdiensten bis hin zur Lieferung von Dünger, Hydroponikanlagen (Pflanzen in Wasser züchten) und Beleuchtungssystemen reichen, welche für die Kultivierung von Cannabis gebraucht werden.

Worauf musst du achten, wenn du Marihuanaaktien kaufst?

Um einschätzen zu können, ob eine Aktie in der Branche des medizinischen Marihuanas langfristig überdurchschnittliche Gewinne einfahren kann, sollten viele Faktoren berücksichtigt werden, die auch für andere börsengehandelte Aktien gelten: finanzielle Situation, Wachstumschancen und Wettbewerbsposition.

Viele Unternehmen in der Branche für medizinisches Marihuana sind noch nicht rentabel. Das sollte aber nicht dazu führen, dass man sie von der Kandidatenliste streicht. Allerdings sollten sie einen klaren Plan haben, wie sie in Zukunft Gewinne erzielen wollen. Wenn Unternehmen noch keinen Gewinn machen, ist die Menge an verfügbarem Geld sehr wichtig. Denn es könnte notwendig werden, neues Kapital aufzunehmen, indem das Unternehmen Schulden aufnimmt oder neue Aktien ausgibt.

Das Problem bei Schulden ist, dass sie die zukünftigen Gewinne schmälern können, wenn sie zu hoch sind. Das Hauptproblem bei der Ausgabe neuer Aktien ist, dass sie eine Verwässerung des Wertes der bestehenden Aktien bedeuten.

Eine Möglichkeit, sich die Folgen einer Verwässerung zu verdeutlichen, ist, sich den Wert des Unternehmens als Kuchen vorzustellen. Wenn du neue Aktien ausgibst, ist das, als ob du den Kuchen in mehr Teile teilst, die aber kleiner sind. Das passiert auch bei einer Aktienverwässerung.

Die Wachstumsaussichten können sich zwischen den einzelnen Aktien für medizinisches Marihuana deutlich unterscheiden. Dies ist besonders dann der Fall, wenn die Unternehmen auf geografische Regionen beschränkt sind. Manche kanadischen Aktien können in den USA keine bedeutenden Geschäfte machen und sind nur auf einer großen Börse gelistet, da Marihuana auf nationaler Ebene in den USA weiterhin illegal ist.

Die Wettbewerbsposition einer Aktie in der Branche für medizinisches Marihuana zu bestimmen, unterscheidet sich kaum von dem Vorgehen in anderen Branchen. Wichtige Faktoren sind hier Produktionskapazität (für medizinische Produzenten), Vertriebskanäle und Partnerschaften.

Spitzenaktien für medizinisches Marihuana 2019

Hier schauen wir uns fünf Aktien an, die bei drei wichtigen Bewertungskriterien gut abschneiden und 2019 möglicherweise eine gute Wahl sind:

Aktie Typ Marktkapitalisierung 
Canopy Growth (WKN:A140QA) Marihuanaproduzent 10,6 Milliarden USD
Innovative Industrial Properties (WKN:A2DGXH) Anbieter von Zusatzproduken,/-diensten 518 Millionen USD
KushCo Holdings (WKN:A2N456) Anbieter von Zusatzproduken,/-diensten 439 Millionen USD
Liberty Health Sciences (WKN:A2DVCL) Marihuanaproduzent 257 Millionen USD
OrganiGram Holdings (WKN:A12AQF) Marihuanaproduzent 481 Millionen USD

Datenquelle: Yahoo! Finance. Marktkapitalisierung zum 17. Dezember 2018

Canopy Growth

Canopy Growth zählt hinsichtlich der Marktkapitalisierung zu den größten Marihuanaproduzenten der Welt. Die Marktkapitalisierung entspricht dem Gesamtwert der im Umlauf befindlichen Aktien. Dieser Wert kann berechnet werden, indem man den gegenwärtigen Kurs der Aktie mit der Zahl der im Umlauf befindlichen Aktien multipliziert. Canopy Growth bedient den kanadischen Markt für Freizeitcannabis und medizinisches Cannabis. Außerdem beliefert es verschiedene internationale Märkte inklusive Deutschland.

Canopy ist derzeit keineswegs durchgängig rentabel, aber das Unternehmen expandiert weiter und investiert in seine Plattform. Canopy hat beispielsweise seine Wachstumsgeschwindigkeit erhöht und Unternehmen übernommen, um seine Marke und Einzelhandelsmöglichkeiten in Kanada auszubauen. Andere Übernahmen haben seine internationale Position gestärkt. Mit einem deutlichen Wachstum im internationalen Markt sollte Canopy in der Lage sein, zukünftig Gewinne einzufahren.

Weitere Expansionen erfordern Geld, aber dieses aufzutreiben, dürfte für Canopy Growth kein Problem sein. Das Unternehmen hat genug Geld dank einer 4,4 Milliarden US-Dollar großen Investition durch Constellation Brands, welches Premium Biere, Weine und Spirituosen herstellt.

Canopy hat verschiedene Wachstumspfade. Der internationale Markt wächst weiter, und Canopy ist bereits Marktführer im kanadischen und deutschen Markt für medizinisches Marihuana. Zudem hat es ausreichend Ressourcen, um in anderen wichtigen Märkten wie Großbritannien die Führung zu übernehmen. Neben dem Markt für medizinisches Marihuana ist Canopy in einer guten Position, um von einem Wachstum des Freizeitmarihuanamarktes in Kanada zu profitieren, besonders wenn der Verkauf von Getränken erlaubt wird, die auf Cannabis beruhen. (Dies ist wahrscheinlich in der zweiten Hälfte von 2019 der Fall.)

Die größte Hürde für Canopy ist, dass es derzeit in dem großen US-Markt nicht aktiv sein darf. Allerdings könnte die Legalisierung von Hanf, einer Cannabissorte, die nur sehr wenig THC enthält, in den USA die Tür für Canopy öffnen, um mit seinem Partner Constellation Brands hanfbasierte CBD-Getränke in den USA anzubieten. Dieser Markt könnte bis 2022 auf 22 Milliarden US-Dollar anwachsen.

Das Unternehmen gehört zu den zwei größten Marihuanaproduzenten hinsichtlich der Produktionsmenge. Canopy gibt an, über starke globale Vertriebskanäle zu verfügen und Niederlassungen, Joint Ventures und Partner zu haben, die seine Produkte auf der ganzen Welt vermarkten könnten. Und seine Partnerschaft mit Constellation zusammen mit dem dazugehörigen Geld verschafft Canopy einen großen Vorteil gegenüber seinen Wettbewerbern, um Übernahmen zu tätigen, die seine Führungsposition in der Cannabisbranche festigen.

Innovative Industrial Properties

Innovative Industrial Properties ist ein führender Immobilienanbieter in den USA für die medizinische Cannabisbranche. Das Unternehmen ist als Immobilienfonds (REIT) organisiert.

REITS sind eine attraktive Alternative für Investoren, um vom Wachstum im Markt für medizinisches Marihuana zu profitieren, da sich ihr Risiko auf mehrere Kunden aufteilt. Außerdem müssen REITS mindestens 90 % ihres Einkommens an Investoren in Form von Dividenden ausschütten. Innovative Industrial Properties hat viel Einkommen, was es verteilen kann. 2018 erwirtschaftete es Gewinn. Die Dividende des Unternehmens bringt momentan eine Rendite von 2,7 %. Innovative Industrial Properties hat keine Schulden und ein solides finanzielles Polster.

Innovative Industrial Properties besitzt Immobilien, die an Mieter in acht Staaten vermietet sind: Arizona, Colorado, Maryland, Massachusetts, Michigan, Minnesota, New York und Pennsylvania. Interessant ist, dass vier dieser Staaten bis 2022 einen Marihuanamarkt (Freizeitmarihuana und medizinisches Marihuana zusammen) haben sollen, der mehr als 1 Milliarde US-Dollar groß ist.

Die Wachstumsaussichten des Unternehmens umfassen den Ausbau seiner Kundenbasis in den bisherigen Staaten. Innovative Industrial Partners könnte zudem in weitere Staaten expandieren.

Andere REITs könnten von dem schnell wachsenden US-Cannabismarkt angelockt werden. Allerdings hat Innovative Industrial Properties einen Wissensvorsprung bei der Entwicklung von Immobilien, die für Unternehmen im Bereich medizinisches Cannabis notwendig sind. Dies verschafft dem Unternehmen einen Wettbewerbsvorteil.

KushCo Holdings

KushCo Holdings ist der führende Anbieter von Verpackungslösungen für die US-Cannabisbranche. Seine Produkte umfassen Verpackungslösungen, die speziell für Cannabisproduzenten entworfen sind. Dies umfasst Pop-Top-Flaschen, Vaporisiererkartuschen, Rollen und andere Behälter. KushCo stellt auch Hydrogengase und Lösungen her, die bei der Extraktion von Cannabinoiden aus Marihuanapflanzen zur Anwendung kommen, um Cannabisöl und andere Produkte herzustellen.

Das Unternehmen ist bisher noch nicht durchgängig rentabel, aber sein Umsatz wächst schnell. Teilweise wird dies durch Übernahmen erreicht. Aber KushCo muss in naher Zukunft wahrscheinlich mehr Geld aufnehmen, und könnte so weitere Aktien ausgeben. Dies dürfte zu einer Verwässerung führen. Wie bereits weiter oben diskutiert, ist eine Verwässerung ein nicht zu unterschätzendes Problem, da sie den Wert der bisherigen Aktien schmälert.

Allerdings sollten die Wachstumsaussichten für KushCo ausreichen, um das Unternehmen zu Gewinnen zu führen. KushCo könnte von einer Expansion des US-Marktes profitieren – sowohl für medizinisches Marihuana als auch für Freizeitmarihuana. Das Unternehmen hat zudem beachtliche Wachstumschancen in Kanada und Europa.

Hinzukommt, dass die Übernahmen von KushCo neue Märkte für das Unternehmen öffnen. Seine Übernahme von Summit Innovations im Mai 2018 verhalf KushCo, in den Markt für Hydrocarbone und Lösungen einzusteigen. Das Unternehmen kaufte zudem Zack Darling Creative Associates mit seiner Tochter The Hybrid Creative. Dieser Zug gibt KushCo die Möglichkeit, durch das Anbieten von Markenaufbaudiensten und E-Commerceleistungen in der Cannabisbranche zu wachsen.

KushCos Expansion in den Zubehörmarkt hilft dem Unternehmen, sich gegen Wettbewerbsdruck von größeren Verpackungsanbietern zu wehren. Außerdem hat KushCo enge Beziehungen zu seinen Kunden. Dies ermöglicht es ihm, Verpackungslösungen zu entwickeln, die die Kundenwünsche effektiv erfüllen, was ein weiterer Pluspunkt beim Kampf gegen Konkurrenten ist.

Liberty Health Sciences

Liberty Health Sciences ist ein Produzent von medizinischem Marihuana, der sein Hauptquartier zwar in Kanada hat, aber hauptsächlich in Florida aktiv ist. Das Unternehmen betreibt zudem Ausgabestellen für medizinische Produkte im Sonnenscheinstaat.

Wie viele Cannabisunternehmen ist auch Liberty noch nicht in der Gewinnzone. Allerdings sollte das Unternehmen genug Geld haben, um seine Aktivitäten während 2019 und möglicherweise darüber hinaus zu finanzieren. Liberty Health Sciences sollte zudem stark auf Gewinne zusteuern, wenn der Markt für medizinisches Cannabis in Florida reifer wird.

Florida dürfte bald der größte Markt für medizinisches Cannabis in den USA werden. Arcview Market Research und BDS Analytics schätzen, dass in dem Staat bis 2022 jährlich 1,7 Milliarden US-Dollar für medizinisches Marihuana ausgegeben werden. Liberty Health Sciencs hat laut CEO Goeorge Scorcis gegenwärtig einen Marktanteil von 15 % in Florida. Und Scorcis denkt, dass er durch eine Erweiterung der Produktionskapazitäten und Ausgabestellen bis auf 25 % Marktanteil wachsen kann. Florida allein sollte Liberty Health Sciences solide Wachstumschancen bieten. Allerdings plant das Unternehmen, in weitere Staaten zu expandieren, die in naher Zukunft ebenfalls starke Märkte für medizinisches Cannabis haben.

Eine großartige Sache an Liberty Health Sciences Aktivitäten in Florida ist, dass der Staat nur 14 Unternehmen gestattet, Lizenzen für die Produktion und den Vertrieb von medizinischem Cannabis zu halten. Das heißt, dass die Konkurrenz für Liberty recht beschränkt ist. Durch den wachsenden Marktanteil und neue Ausgabestellen sollte Liberty Health Sciences in den kommenden Jahren eine gute Position innehaben.

OrganiGram Holdings

OrganiGram ist, wie Canopy Growth, ein kanadischer Marihuanaproduzent. Das Unternehmen ist zwar deutlich kleiner als Canopy, aber es gehört trotzdem zu den sieben größten Produzenten hinsichtlich der jährlichen Produktionskapazität. Im Gegensatz zu vielen seiner Konkurrenten ist OrganiGram rentabel.

Ein wichtiger Faktor für die Rentabilität des Unternehmens sind die niedrigen operativen Kosten. OrganiGram verfügt zudem über eine starke Geldreserve. Das heißt, es hat genug Bankguthaben, Geldäquivalente und kurzfristige Forderungen, um seine Aktivitäten bei gegenwärtigem Ausgabeniveau, ca. vier Jahre lang zu finanzieren.

OrganiGrams Wachstumsaussichten beginnen in Kanada. Das Unternehmen schloss Liefervereinbarungen für den Freizeitmarihuanamarkt mit den meisten kanadischen Provinzen inklusive zwei der drei größten: Ontario und British Columbia.

Aber das Wachstum von OrganiGram beschränkt sich nicht nur auf den heimischen Markt. Das Unternehmen hofft, durch seine Partnerschaft mit Alpha-Cannabis Pharma ein wichtiger Teilnehmer im deutschen Markt für medizinisches Cannabis zu werden. OrganiGram hat auch Interesse an dem serbischen Hanfproduzenten Eviana und hat sich mit CannaTrek zusammengetan, um Australien mit medizinischem Cannabis zu versorgen.

OrganiGram hat gewiss scharfe Konkurrenz in Kanada und anderen Ländern. Allerdings ist seine Bewertung deutlich attraktiver als die vieler seiner Rivalen. Das Kurs-Umsatzverhältnis (Aktienpreis geteilt durch Umsatz je Aktie) von 51 ist im Vergleich zu vielen Aktien hoch, aber deutlich geringer als bei den meisten anderen Marihuanaaktien. Und die Kostenvorteile von OrganiGram könnten ihm helfen auch in Zukunft gegen den Wettbewerb zu bestehen.

Risiken für Aktien bei medizinischem Marihuana

Das vielleicht größte Risiko für jede der hier genannten Aktien im Bereich des medizinischen Marihuanas, ist, dass sich der Markt nicht so schnell entwickelt wie gehofft. Es könnte sein, dass weniger Länder den medizinischen Gebrauch von Marihuana erlauben als vorhergesagt. Strikte Regulierungen könnten dem Markt für medizinisches Marihuana auferlegt werden und Patienten könnten alternative Behandlungen wählen. Wenn dies passiert, ist es wahrscheinlich, dass die Aktien abstürzen, da die Aktienpreise momentan auf der Hoffnung auf zukünftiges Wachstum beruhen und nicht auf der bisherigen Leistung.

Die Unternehmen, die in den USA aktiv sind, Innovative Industrial Properties, KushCo Holdings und Liberty Health Sciences, sind von dem Risiko bedroht, dass die Regierung in Staaten interveniert, die den Gebrauch legalisiert haben. Diese Bedrohung scheint jedoch momentan gering. dank des erzwungenen Rücktritts des früheren Marihuanagegners und Generalbundesanwalts Jeff Sessions.

Hinzukommen auch die Risiken, die für jede Aktie gelten. Buchhaltungsprobleme, Skandale um Manager und der Wettbewerb könnten jede Aktie treffen.

Aufgrund der risikobehafteten Natur ist eine Investition in Marihuanaaktien nicht für jeden Investor geeignet. Nur die aggressivsten Investoren dürften in der Lage sein, in Aktien zu investieren, die in der Branche für medizinisches Marihuana aktiv sind. Das heißt, Leute, die sich Verluste leisten können und in den kommenden drei, fünf oder zehn Jahren nicht auf Gewinne daraus angewiesen sind. Und selbst diese Investoren sollten 2019 Vorsicht walten lassen, indem sie die Position in medizinische Marihuanaaktien begrenzen und über mehrere Branchen diversifizieren.

Langfristige Aussichten

Insgesamt scheinen die langfristigen Aussichten der Aktien in der Branche für medizinisches Marihuana sehr gut zu sein. Immer mehr Länder und Staaten in den USA erkennen das Potenzial des medizinischen Cannabis und erlauben den Gebrauch und Verkauf. Auch Patienten und Unternehmen erkennen die positiven Seiten und lassen so die Nachfrage nach medizinischem Marihuana steigen.

Canopy Growth, Innovative Industrial Properties, KushCo, Liberty Health Sciences und OrganiGram haben ganz sicher Risiken. Aber jede dieser Aktien scheint in einer guten Lage, um von einem gesunden Wachstum in der Branche für medizinisches Marihuana zu profitieren.

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Keith Speights hält keine der erwähnten Aktien. The Motley Fool empfiehlt Constellation Brands, Innovative Industrial Properties, KushCo Holdings und OrganiGram Holdings.

Dieser Artikel wurde von Keith Speights auf Englisch verfasst und am 13.12.2018 auf fool.com veröffentlicht. Er wurde übersetzt, damit unsere deutschen Leser an der Diskussion teilnehmen können.



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