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Die 10 Marihuana-Aktien mit der schlechtesten Performance im Jahr 2018

Drei Marihuana-Blätter
Foto: Getty Images

Die Marihuana-Industrie hatte ein unvergessliches Jahr 2018.

Insbesondere präsentierte die Industrie ein tragfähiges Geschäftsmodell, nachdem Kanada als erstes Industrieland der Welt Freizeit-Cannabis legalisiert hatte. Wir haben auch zahlreiche weitere Meilensteine gesehen, darunter die Zulassung des allerersten aus Cannabis gewonnenen Medikaments durch die U.S. Food and Drug Administration und die Verabschiedung des Farm Bill, wodurch Hanf und Cannabidiolöl auf Hanfbasis in den USA legalisiert wurden.

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Die schlechtesten Pot-Aktien im vergangenen Jahr

Trotzdem waren die Marihuana-Aktien in der Regel ein Spaßverderber. Mit wenigen Ausnahmen konnten die meisten Marihuana-Aktien keine Gewinne 2018 für die Aktionäre liefern, was angesichts der Tatsache, wie gut sie in den beiden Vorjahren abgeschnitten hatten, enttäuschend ist. 10 Pot-Aktien haben im letzten Jahr mindestens die Hälfte ihres Wertes verloren.

Hier sind die 10 Marihuana-Aktien mit der schlechtesten Performance im Jahr 2018, aufgeführt in absteigender Reihenfolge:

  1. Namaste Technologies (WKN:A2AEEG): Minus 75,2 %.
  2. Wayland Group: Minus 67,6 %.
  3. Insys Therapeutics (WKN:A1JC8P): Minus 63,6%.
  4. Aphria (WKN:A12HM0): Minus 61,3 %.
  5. Radient Technologies: Minus 60,7 %.
  6. Liberty Health Sciences: Minus 58 %.
  7. VIVO Cannabis: Minus 57,7 %.
  8. Emerald Health Therapeutics: Minus 51,5 %.
  9. Auxly Cannabis Group (WKN:A2DRE4): Minus 51,5 %.
  10. Medical Marijuana (WKN:A1C63S): Minus 50,1 %.

Das Wort, das ich gerne für diese Renditen verwende, ist “Bäh!”. Wie konnten diese Unternehmen, nachdem die Cannabis-Industrie so unglaubliche Fortschritte gemacht hatte, auf die Schnauze fallen? Lass uns einen Blick auf einige der wichtigsten Punkte werfen.

Berichte von Leerverkäufern

Da die Marihuana-Aktien in den letzten zwei Jahren in die Höhe geschnellt sind, war 2018 durch die Veröffentlichung einer Handvoll negativer Berichte von bekannten Leerverkäufern gekennzeichnet. Zu den Pot-Aktien, auf die die Shortseller es abgesehen hatten, gehörten Namaste Technologies und Aphria.

Namaste, ein Unternehmen inmitten der Entwicklung einer globalen Cannabis-E-Commerce-Plattform namens NamasteMD, wurde Anfang Oktober in einem Bericht von Andrew Left von Citron Research des Fehlverhaltens beschuldigt. Es wurde behauptet, dass Namaste Vermögenswerte an Insider verkauft habe und gezielt die Aktionäre und Aufsichtsbehörden getäuscht habe, indem es Vermögenswerte in den USA versteckt habe, um seine Aktien an einer großen US-Börse zu notieren (die NYSE und die Nasdaq erlauben es Marihuana-Unternehmen, die in den USA tätig sind, nicht an ihren Börsen zu notieren).

Namaste hat die von Citron Research vorgebrachte Anschuldigung eindeutig zurückgewiesen und bemerkt, dass Citron ein finanzielles Interesse an einem Rückgang der Aktie habe, da es sich um eine Shortseller-Firma handelt, die gegen die Unternehmen wettet, über die sie negative Berichte veröffentlicht.

Anfang Dezember war Aphria an der Reihe. Quintessential Capital Management und das Unternehmen für forensische Analyse Hindenburg Research haben gemeinsam einen Bericht verfasst, in dem sie behaupteten, dass Aphria für “wertlose” lateinamerikanische Vermögenswerte, die von SOL Global Investments erworben wurden, zu viel bezahlt habe. Darüber hinaus behauptete der Bericht, dass ein Aphria-Insider an allen drei Vermögenswerten Anteile hatte. Damit wurde zum zweiten Mal innerhalb von rund neun Monaten eine Übernahme von Aphria infrage gestellt, bei der das Insider-Interesse an den erworbenen Vermögenswerten zur Sprache kam.

Wie Namaste hat auch Aphria jegliche Behauptungen über das Fehlverhalten zurückgewiesen. Leider ist das Vertrauen der Anleger in beide Unternehmen geschwächt worden, und es könnte schwierig sein, es zurückzugewinnen.

Aktienbasierte Verwässerung

Es überrascht nicht, dass die Verwässerung des Aktienkapitals im Jahr 2018 ein absoluter Wertvernichter war.

Da Pot-Aktien nur sehr eingeschränkt Zugang zu nichtverwässernden Finanzierungsformen haben, wenden sie sich oft an Kaufangebote, um Kapital zu beschaffen und Übernahmen zu finanzieren. Ein Kaufangebot beinhaltet den Verkauf von Stammaktien, Wandelschuldverschreibungen, Aktienoptionen und/oder Optionsscheinen. Der sofortige Verkauf von Aktien erhöht die ausstehende Aktienanzahl eines Unternehmens, während Wandelschuldverschreibungen, Optionen und Optionsscheine das über viele Monate oder Jahre hinweg tun können. Das Endergebnis ist eine Verwässerung für die bestehenden Aktionäre und oft ein verminderter Gewinn pro Aktie.

Unter den Marihuana-Aktien mit der schlechtesten Performance war im vergangenen Jahr vielleicht keiner stärker von der Verwässerung betroffen als die Auxly Cannabis Group.

Auxly begann im vergangenen Jahr ausschließlich als Lizenzunternehmen. Es würde den Anbaubetrieben, die ihre Produktionskapazitäten erweitern wollen, im Voraus Kapital zur Verfügung stellen, als Gegenleistung für einen Prozentsatz der Ernte zu niedrigen Kosten. Auxly könnte dann dieses Cannabis zu Marktpreisen verkaufen und die Differenz behalten. Seitdem hat sich Auxly zu einem Unternehmen entwickelt, das Anlagen besitzt und Cannabis-Produkte im Einzelhandel verkauft. All das erfordert jedoch viel Kapital, was Auxly nicht hat. Als das Unternehmen sich zu Kaufangeboten entschloss, stieg die Aktienzahl 2018 an, während der Aktienkurs wie ein Stein nach unten ging.

Das ging nach hinten los

Obwohl die Marihuana-Aktien in den letzten Jahren gestiegen sind, hat nicht jede Investition, die von börsennotierten Unternehmen in andere öffentlich gehandelte Pot-Aktien getätigt wurde, funktioniert. Darauf ist der 50-prozentige Rückgang von Medical Marijuana, Inc. im Jahr 2018 zurückzuführen.

Bereits 2016 beteiligte sich Medical Marijuana mit 43 % an dem wenig bekannten Cannabinoid-Entwickler Axim Biotechnologies. Zum Zeitpunkt der Investition notierte Axim bei rund 0,25 US-Dollar. Innerhalb weniger Monate handelte die Aktie von Axim mit 20 US-Dollar, was Medical Marijuana fast über Nacht reich machte.

Anstatt jedoch die Position zu Geld zu machen, hielt Medical Marijuana an die Aktien fest. Am 24. Dezember 2018 erreichte Axim ein Intraday-Tief von 0,46 US-Dollar pro Aktie. Obwohl Axims Aktien inzwischen von ihren Tiefstständen gestiegen sind, sind sie gegenüber ihren Höchstständen von 2017 um weit über 90 % gesunken und zogen Medical Marijuana mit nach unten.

Schlimmer noch, Axim Biotechnologies hat, obwohl das Unternehmen mehr als ein Dutzend klinischer Indikationen auf seiner Website aufgelistet hat, viele seiner Cannabinoid-Therapien nicht in Humanstudien umgesetzt. Kurz gesagt, die einst riesige Investition von Medical Marijuana sieht aktuell ziemlich mies aus.

Schlechte Betriebsergebnisse

Schließlich sind schlechte Betriebsergebnisse für einen Teil dieser über 50-prozentigen Verluste verantwortlich. Insbesondere der Medikamentenentwickler Insys Therapeutics hat 2018 ein miserables Quartal nach dem anderen gemeldet.

Insys wurde im vergangenen Jahr an zwei Fronten getroffen. Erstens ging der Absatz des führenden Medikaments Subsys, einem sublingualen Spray auf Fentanylbasis zur Behandlung von Krebsschmerzen, stark zurück. Das liegt daran, dass Insys angeblich Ärzte dazu verleitet hat, Subsys für nicht zugelassene Anwendungen zu verschreiben. Schätzungsweise 80 % des jährlichen Spitzenumsatzes von 330 Mio. US-Dollar kamen von nicht zugelassenen Anwendungen. Nach einem Kompromiss mit den US-Regulierungsbehörden und mehreren Verhaftungen ist Insys von einem profitablen Unternehmen zu einem Verlierer abgestiegen.

Zum Anderen gibt es noch die unzureichende Wirkung von Syndros, einer oralen Dronabinol-Lösung zur Behandlung von chemotherapeutisch bedingter Übelkeit und Erbrechen sowie von Anorexie bei AIDS. Dronabinol ist eine synthetische Form von Tetrahydrocannabinol (THC), dem Cannabinoid, das einen high macht. Einmal als Medikament gefeiert, das potenziell einen Jahresumsatz von 200 Mio. US-Dollar oder mehr erzielen könnte, hat Syndros in den ersten neun Monaten des Jahres 2018 kaum 2,6 Mio. US-Dollar Umsatz erzielt.

Nach dem Verlust des Vertrauens der Investoren aufgrund des Subsys-Schwindels und dem Flop von Syndros nach dem Markteintritt sieht Insys wie eine totale Katastrophe aus.

Wird es 2019 für diese Verlierer besser werden? Wir werden sehen.

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The Motley Fool empfiehlt Auxly Cannabis Group and Namaste Technologies.

Dieser Artikel wurde von Sean Williams auf Englisch verfasst und am 08.01.2019 auf Fool.com veröffentlicht. Er wurde übersetzt, damit unsere deutschen Leser an der Diskussion teilnehmen können.



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