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3 Rohstoffaktien für 2019

Silber-ETC
Foto: Getty Images

Rohstoffe sind die Grundlage für alle materiellen Produkte. Sie umfassen eine große Bandbreite von Öl bis Eisenerz oder Gold. Ohne diese Rohstoffe hätten wir keine Autos, Gebäude oder schicke Elektronikartikel, die immer weiter Verbreitung finden. Wenn du dein Geld in diese grundlegenden Materialien investieren willst, dann sind hier drei der besten Rohstoffaktien für 2019: ExxonMobil (WKN:852549), BHP Group (WKN:A2N9WV) und Franco Nevada (WKN:A0M8PX).

Diversifizierter, konservativer Energieriese

Exxons Kerngeschäft ist das Bohren nach Öl und Erdgas. Diese Schlüsselenergiequellen treiben Autos und Flugzeuge an und geben Energie für Stromkraftwerke. Öl und Gas sind der Schlüssel für wirtschaftliches Wachstum und unseren Lebensstandard. Zudem helfen sie dabei, den Lebensstandard in Entwicklungsmärkten zu steigern.

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Das Geschäft von Exxon umspannt die gesamte Wertschöpfungskette von Upstream-Aktivitäten (Bohren) bis Downstream-Geschäfte (Raffinierung und chemische Produkte), welche Alltagsprodukte wie Benzin herstellen. Diese Diversifikation hilft, eine Balance herzustellen, da der Ölpreis schnell und stark schwanken kann. Das zeigen die letzten Monate. Ein niedriger Ölpreis schadet der Upstream-Seite von Exxon. Aber da Öl ein wichtiger Inputfaktor für die Downstream-Seite ist, profitiert das Unternehmen hier, wenn der Ölpreis sinkt.

Ein weiterer positiver Punkte neben der Diversifikation ist Exxons konservative Bilanz. Die langfristigen Schulden machen nur ca. 10 % der Kapitalstruktur aus. Damit liegt der Energiekonzern hinsichtlich des Verschuldungsgrades am unteren Ende der Branche. Das Unternehmen kann so Höhen und Tiefen im Energiesektor überstehen. Dies wird daran deutlich, dass das Unternehmen in jedem der letzten 36 zusammenhängenden Jahre seine Dividende angehoben hat. Heute ist die Aktie vergleichsweise billig. Sie bringt eine Dividendenrendite von 4,1 %, die sogar höher ist als in den 1990ern. Und das Verhältnis zwischen Kurs und tangiblem Buchwert liegt unter dem Wert von damals.

Jetzt alles richtig machen

BHP, welches früher auch als BHP Billiton bekannt war, ist einer der größten Rohstoffproduzenten der Welt. Eisenerz machte 2018 ca. 40 % seines EBITDA aus, Kupfer 28 %, Kohle 19 % und Energie 14 %. Es hat zudem eine Kalimine im Visier, die, wenn sie gebaut werden sollte, zu den größten der Welt zählen wird. Das Unternehmen hat in letzter Zeit eine große Veränderung erfahren, indem es Nicht-Kernbereiche abgestoßen hat (z. B. im Rahmen des Spin-offs von South32). Auch die Ölförderung auf Land wurde verkauft.

Das Ziel dieser Aktion war, BHP auf wenige Schlüsselinvestitionen zu verschlanken. Mit einem größeren Fokus auf diese Bereiche sollen bessere Gelegenheiten ergriffen werden können. Das Unternehmen hat kürzlich eine Konferenz veranstaltet, in der es seine neuen Kapitalallokationspläne vorgestellt hat. Das Management gab zu, dass es während des letzten Abschwungs des Rohstoffzyklus nicht gut mit dem Geld der Anleger umgegangen ist. Es erklärte auch, warum der neue Ansatz robuster sein soll.

BHP Langfristige Gesamtschulden (jährlich) Daten von YCharts

Die genannten Veränderungen umfassen die Verschlankungs- und Kaptitalallokationsversuche, die oben erwähnt wurden. Zusätzlich soll aber auch eine starke Bilanz beibehalten werden. Darum hat BHP in den letzten zwei Jahren seine langfristigen Schulden um 25 % gesenkt. Sie machen nun ca. 30 % der Kapitalstruktur aus. Das ist eine sehr vernünftige Zahl. Mit einem solchen Verschuldungsgrad liegt das Unternehmen ebenfalls am unteren Ende gegenüber seinen Konkurrenten.

Dank seiner Positionen in einigen der wichtigsten Rohstoffe der Welt sieht BHP sehr kräftig aus, um den nächsten Rohstoffzyklus zu durchstehen. Die Attraktivität der Aktie wird durch die 5 %-Rendite noch gesteigert.

Die Dinge etwas anders angehen

Das letzte Unternehmen in dieser Liste ist Franco-Nevada. Es bohrt weder nach Öl noch schürft es nach anderen Dingen. Es ist ein Streaming und Royalty-Unternehmen. Im Kern gibt es Rohstoffproduzenten Geld. Meist sind die Kunden Gold- und Silberminenbetreiber oder Ölförderer. Im Gegenzug erhält Franco-Nevada das Recht, einen Teil der geförderten Rohstoffe zu einem reduzierten Preis zu kaufen. Dadurch muss sich Franco-Nevada nicht um den Betrieb der Anlagen kümmern, in die es investiert. Das Unternehmen hat zudem große Margen, sowohl in guten Marktsituationen als auch in schlechten, da die Einkaufspreise in der Regel von den gegenwärtigen Marktpreisen abhängen.

Damit du eine Vorstellung davon hast, wie gut das Unternehmen vor Preisschwankungen im Rohstoffsektor geschützt ist, hilft ein Blick auf die Dividende. 2007 ging das Unternehmen an die Börse und hat seitdem seine Dividende beständig erhöht. Das sind bereits elf Jahre, in denen auch große Preisrückgänge im Rohstoffsektor zu verzeichnen waren. Es ist auch interessant zu sehen, dass Franco-Nevada keine langfristigen Schulden hat. Wenn neue Verträge geschlossen werden, werden lieber neue Aktien ausgegeben. Dieser konservative Ansatz ist sinnvoll. Die besten Investitionsgelegenheiten für das Unternehmen finden sich nämlich in schlechten Marktsituationen, da Rohstoffproduzenten dann dringend Geld brauchen. In solchen Zeiten lassen sie sich schneller auf Streaming- und Royalty-Verträge ein. Mit einer sauberen Bilanz ist es für Franco-Nevada leichter, in einem Abschwung an Geld zu kommen.

FNV EBITDA Marge (letzte zwölf Monate) Daten von YCharts

Edelmetalle (hauptsächlich Gold) sind der größte Brocken in Franco-Nevadas Portfolio. Sie machen zwischen 80 % und 90 % der Umsätze aus. Allerdings hat das Unternehmen auch den Ölpreissturz genutzt, um in diesem Bereich zu wachsen. Daher hat es auch Investitionen in Öl und Gas getätigt. Dies unterscheidet es von anderen Streaming-Unternehmen, die sich nur auf Metalle konzentrieren. Franco-Nevada ist zudem eines der am meisten diversifizierten Streaming-Unternehmen. Es hat 51 produzierende Minen, 58 produzierende Öl- und Gasanlagen und mehr als 260 weitere Anlagen, die sich in der Entwicklung oder Exploration befinden.

Obwohl die Dividendenrendite von Franco-Nevada mit 1,4 % gegenüber Exxon und BHP ziemlich mickrig erscheint, ist sie im Vergleich zu früheren Zeitpunkten ganz in Ordnung. Wenn du eine Möglichkeit suchst, in Edelmetalle zu investieren, aber die Volatilität nicht magst, bieten das Streamingmodell, die starke finanzielle Situation und das sehr diversifizierte Portfolio eine gute Möglichkeit für dich.

3 Möglichkeiten, 2019 in Rohstoffe zu investieren

Wenn du in Rohstoffe investieren willst, ist es wichtig, einen Ansatz zu wählen, der Risiko und Ertrag in Einklang bringt, da der Sektor anfällig für schnelle und starke Schwankungen ist. Exxon, BHP und Franco-Nevada haben konservative Finanzen und ein gut diversifiziertes Portfolio. Alle drei bieten Investoren ein faires Einkommen dank ihrer Dividenden. So kannst du sie auch halten, wenn die unvermeidliche Volatilität zuschlägt. Wenn du nach einer Rohstoffaktie suchst, dann sollten alle drei einen näheren Blick wert sein.

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Reuben Gregg Brewer hält Aktien von  ExxonMobil. The Motley Fool hält keine der erwähnten Aktien.

Dieser Artikel wurde von Reuben Gregg Brewer auf Englisch verfasst und am 16.12.2018 auf fool.com veröffentlicht. Er wurde übersetzt, damit unsere deutschen Leser an der Diskussion teilnehmen können.



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