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Geely-Aktie stürzt nach miserablen Absatzzahlen ab: Ist jetzt alles aus?

Angst ETF
Foto: Getty Images

Wir Geely (WKN:A0CACX)-Aktionäre hatten es in den letzten Monaten wirklich nicht leicht – die Aktie jagte von einem Tief zum nächsten. Die Geely-Aktie allerdings kennt kein Erbarmen und sagt sich: Wenn du denkst, schlimmer geht’s nicht mehr, kommen von irgendwo Geelys Absatzzahlen her!

Darum ist die Geely-Aktie abgestürzt

Am 7.1. veröffentlichte Geely seine monatlichen Absatzzahlen – und die waren grauenhaft! Extrem grauenhaft sogar. So grauenhaft, dass die Aktie an diesem Tag in der Spitze um bis zu 7,3 % einbrach.

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Und der Folgetag war mit einem Minus von 7,9 % sogar noch ein bisschen grauenhafter.

Wenn die Börse eine Aktie derart heftig abstraft, dann muss etwas gehörig schiefgelaufen sein. Bei Geely ist der Ausdruck „schiefgelaufen“ eigentlich sogar untertrieben – der Absatz im Dezember war eine absolute Katastrophe!

Absatz im Dezember  93.333
Entwicklung (Vergleich Dezember 2017)  -39 %
Entwicklung (Vergleich November 2018)  -34 %

Quelle: Geely, ungeprüfte Verkaufszahlen Dezember 2018

Für mich kam dieser Einbruch – vor allem in dieser Größenordnung – absolut überraschend. Besonders bitter: Konkurrent BYD (WKN:A0M4W9) konnte im Dezember mehr Autos verkaufen als im November. An BYD zieht die Krise des chinesischen Automarkts also scheinbar spurlos vorbei.

Normalerweise messe ich einem schlechten Quartal – geschweige denn einem schlechten Monat – keine allzu große Bedeutung bei. Wenn der Einbruch der Absatzzahlen allerdings so heftig ausfällt wie in diesem Fall bei Geely – und ein Konkurrent gleichzeitig auch noch zulegen kann –, dann sollte man sich schon fragen, was hier los ist.

Nur eine Marktschwäche – oder hat Geely ein generelles Problem?

Bisher war ich in Bezug auf die Geely-Aktie ziemlich positiv gestimmt. Zum einen, weil der chinesische Automarkt in meinen Augen trotz der aktuellen Flaute über ein gigantisches Potenzial verfügt. Zum anderen halte ich Geely nach wie vor für ein großartiges Unternehmen.

Die entscheidende Frage: Hat sich an diesen beiden Dingen mit den Dezemberzahlen irgendetwas geändert?

Ich bin nach wie vor davon überzeugt, dass der chinesische Automarkt langfristig massiv wachsen wird – zu groß ist die Anzahl der Menschen in China, die noch kein Auto haben. Außerdem wird in China ein enormes Bevölkerungswachstum erwartet. Die Gleichung ist einfach: mehr Menschen – mehr Autos.

Auch vom Unternehmen selbst bin ich nach wie vor überzeugt. Gründer Li Shufu hat ein großartiges Unternehmen aufgebaut, das zumindest bis November so profitabel war wie kaum ein anderer Autobauer. Und ich erkenne keine weiteren Anzeichen, dass sich daran in den letzten Wochen irgendetwas geändert hat – abgesehen von den Dezemberzahlen natürlich.

Ich werde meine Geely-Aktien daher erst mal nicht verkaufen, egal wie hässlich die Dezemberzahlen auch gewesen sein mögen (und das waren sie wie erwähnt wirklich).

Was ich als Geely-Aktionär jetzt tun werde

Wenn Daimler (WKN:710000) und BMW (WKN:519000) ihre detaillierten Absatzzahlen für Dezember veröffentlicht haben, werden wir sehen, wie sich die beiden in China geschlagen haben. Sollten auch sie im Dezember – wie BYD – gewachsen sein, könnte das auf ein Geely-spezifisches Problem hindeuten – was kein gutes Zeichen wäre.

Dann werde ich noch Geelys Absatzzahlen für Januar und Februar abwarten, genau wie den Geschäftsbericht fürs Gesamtjahr 2018. Ich denke, dann wird man klarer sehen: War der Dezember ein einmaliger Ausrutscher oder hat Geely ein generelles Problem?

Ich persönlich glaube, dass Geely wieder zurück in die Spur finden wird – bevor ich allerdings noch mal nachkaufe, möchte ich sehen, dass Geely sich über einen mehrmonatigen Zeitraum mindestens so gut entwickelt wie BYD, BMW und Daimler.

Falls das der Fall sein sollte, dann könnten im März oder April wieder ein paar Geely-Aktien in mein Depot wandern – bis dahin heißt es: abwarten und Tee trinken.

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Thomas Brantl besitzt Aktien von Geely. The Motley Fool empfiehlt BMW und Daimler.



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