Nur die besten Unternehmen zählen für die Aktienmärkte
Langfristig gesehen waren Aktien in fast allen Ländern die beste Anlageklasse. Habenzinsen, Festgeld und Anleihen bringen in der Regel nach Inflation kaum Rendite. Es gibt auch aktuell keine eindeutigen Gründe, zu vermuten, dass sich das in Zukunft ändern wird.
Aus den langfristig guten Renditen von Aktienindizes wird aber oft eine falsche Schlussfolgerung gezogen, die für Investoren fatal sein kann. Es ist wahr, dass Aktien im Schnitt bisher langfristig die beste Anlageklasse waren, gleichzeitig war aber eine einzelne Aktie in der Regel nicht die bessere Wahl.
Die meisten Aktien haben keine Überrendite geliefert. Das geht aus neuer Forschung von Hendrik Bessembinder, einem Professor der Arizona State University, hervor. Er hat den amerikanischen Aktienmarkt – den größten der Welt – untersucht, um herauszufinden, wie zwischen 1926 und 2016 Wert für Aktionäre geschaffen wurde.
Seine Ergebnisse sind fast unglaublich. Von den 25.332 in diesem Zeitraum börsennotierten Unternehmen haben die schwächsten 24.240 im Schnitt so viel Rendite wie eine einen Monat laufende amerikanische Staatsanleihe gebracht. Nur 1.092 Unternehmen waren entscheidend für die Überrendite der Aktienmärkte.
Wenn man hier noch einmal feiner differenziert, sieht man, dass die Situation noch extremer ist. Von den 1.092 Unternehmen haben die schwächsten 797 nur 25 % zu der Überrendite beigetragen, die darauffolgenden 205 Unternehmen weitere 25 % und die besten 90 Unternehmen haben 50 % der Überrendite erwirtschaftet. Über 90 Jahre haben die stärksten circa 0,4 % aller börsennotierten Unternehmen 50 % des Mehrwerts, 17,4 von insgesamt 34,8 Billionen US-Dollar, geschaffen. Die meisten Aktien waren keine bessere Wahl als eine sichere Anleihe.
Nur die besten Unternehmen zählen für die langfristige Wertentwicklung an den Aktienmärkten. Das bedeutet für Investoren, dass ihr größter Feind die Mittelmäßigkeit ist.
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