Mit Wirkung zum 29. Dezember 2022 hat The Motley Fool seine Geschäftsanteile an Fool.de an Aktienwelt360 verkauft. Ab diesem Zeitpunkt trägt Aktienwelt360 die alleinige Verantwortung und Kontrolle für alle neuen Inhalte auf Aktienwelt360.de.

Nestlé greift nach Wachstumsmarkt: Lukrative Chance oder Imagekampagne?

Foto: Getty Images

Für das Unternehmen Nestlé (WKN: A0Q4DC) geht definitiv ein turbulentes Börsenjahr zu Ende. Es scheint, als hätte der Lebensmittelriese inzwischen häufiger mit regelrechten Imageproblemen zu kämpfen. Zudem zerrte auch ein Händlerstreit mit Edeka an der Markenmacht der Schweizer.

Doch Nestlé scheint nun zu versuchen, mithilfe eines neuen und potenziell interessanten Wachstumsmarkts in die Spur zurückzufinden. Schauen wir mal, ob sich diese Bestrebungen letztlich finanziell lohnen oder aber nur eine Spielerei auf dem Weg zu einem besseren Ruf sind.

🙌 Was ist dir unsere Arbeit wert?

Wir bei Aktienwelt360 denken, dass gutes Investieren mit guten Informationen beginnt. Das treibt uns an, täglich neue kostenlose Artikel für dich zu veröffentlichen, die tiefer gehen als die Berichte der anderen Aktienportale dort draußen.

Leider hat gute Recherche ihren Preis. Aber wir sträuben uns dagegen, deshalb aus Aktienwelt360 eine Halde für unseriöse Onlinewerbung zu machen. Um weiter unabhängig bleiben zu können, wenden wir uns heute an dich: Sag uns, was dir unsere Artikel wert sind! Über den folgenden Link kannst du kinderleicht einen Beitrag leisten, der uns hilft, dich weiter mit hochwertigen Inhalten zu versorgen.

TRINKGELD GEBEN

Nestlé greift nach dem Veggie-Markt

Wie der Konzern zum Jahreswechsel verkündet hat, plant der Lebensmittelriese, in den Markt für vegane Lebensmittel einzudringen. Bereits im Frühling sollen unter dem neu kreierten Label Garden Gourmet erste vegane Lebensmittel die Kühlregale der Supermärkte erobern. Für den Anfang ist übrigens angedacht, einen Burger herauszubringen, der frei von tierischen Erzeugnissen sein soll. Eine interessante Wahl, wenn du mich fragst, allerdings soll uns das an dieser Stelle nicht weiter beschäftigen.

Nestlé erhofft sich von diesem Schritt in erster Linie, in einen interessanten Wachstumsmarkt vordringen zu können. Der Trend zu gesünderen Lebensmitteln ist schließlich in vollem Gange und immer mehr Konsumenten gehen inzwischen dazu über, ohne tierische Lebensmittel und Erzeugnisse leben zu wollen. Da scheint es nur logisch, dass Nestlé von diesem potenziell interessanten Kuchen ein ordentlichen Stück abhaben möchte.

Letztlich rechnet der Schweizer Konzern damit, bis in zehn Jahren in diesem Segment Umsätze in einer Größenordnung von rund einer Milliarde Schweizer Franken generieren zu können. Das könnte man auf den ersten Blick durchaus dahin gehend interpretieren, dass sich dieser Zweig für Nestlé auszahlen dürfte.

Es könnte allerdings auch ein anderes Motiv dahinterstecken

Möglicherweise jedoch auch nur auf den ersten Blick. Für einen internationalen Lebensmittelkonzern, der im vergangenen Jahr Umsätze in einer Größenordnung von knapp 90 Mrd. Schweizer Franken generiert hat, dürfte dieser Markt eigentlich relativ klein sein. Selbst wenn er noch stark am Wachsen ist, dürften die anvisierte eine Milliarde Schweizer Franken in zehn Jahren letztlich wohl EIN kleinerer Wachstumstreiber im opulenten Lebensmittelreich Nestlés sein. Auch wenn ich an dieser Stelle den Schritt hin zum Veggie-Markt nicht verteufeln will. Ganz und gar nicht.

Für mich scheint es jedoch wahrscheinlicher, dass Nestlé möglicherweise an seinem Konzernimage arbeiten möchte. Da es in den vergangenen Jahren immer mal wieder Kritik am Schweizer Lebensmittelkonzern gab und sich diese des Öfteren auch mal in regelrechten Shitstorms der Kritikern entlud, könnte der vegane Markt ein aussichtsreicher Schritt in einen sauberen Markt sein, der den Konzern in einem gesünderen und besseren Licht erstrahlen lässt. Sollte dies den Schweizern gelingen und so manche Gemüter besänftigen, könnte das zumindest kurz- bis mittelfristig etwas Spannung von der Sichtweise vieler Konsumenten bezogen auf den Schweizer Lebensmittelriesen nehmen. Mal sehen.

Für Anleger gilt dennoch: Augen auf das Wichtige!

Dennoch sollten sich Anleger nicht durch solche Nebenkriegsschauplätze ablenken lassen. Auch wenn sich das Konzernimage über kurz oder lang zu einem Problem hochschaukeln könnte (explizit: Konjunktiv!), gibt es für die kommenden zwei Jahre wichtigere Dinge zu beobachten.

Aus strategischer Sicht sollte Nestlé nämlich auch im kommenden Jahr effektiv und effizient an seinem Profitabilitätsvorhaben weiterarbeiten und so die operative Marge bis zum Jahr 2020 auf 18,5 steigern. Das dürfte über kurz oder lang die Geschicke der Nestlé-Aktie lenken, auch wenn man ab und an mit einem Auge durchaus auch mal auf neue Produkte, vegane Produkte und das Konzernimage schielen darf.

Der Bärenmarkt-Überlebensguide: Wie du mit einer Marktkorrektur umgehst!

Ein erneutes Aufflammen von Corona in China, Krieg innerhalb Europas und eine schwächelnde Industrie in Deutschland in Zeiten hoher Inflation und steigender Zinsen. Das sind ziemlich viele Risiken, die deinem Depot nicht guttun.

Hier sind vier Schritte, die man unserer Meinung nach immer vor Augen haben sollte, wenn der Aktienmarkt einen Rücksetzer erlebt.

Klick hier, um diesen Bericht jetzt gratis herunterzuladen.

Vincent besitzt keine der erwähnten Aktien. The Motley Fool empfiehlt Nestle.



Das könnte dich auch interessieren ...