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30 Nebenwerte auf einen Schlag investierbar: Mutares, Fintech und Co. bringen Pep in dein Depot

vier schnelle Huskys
Foto: Getty Images

Es ist für viele Investoren eine Gewissheit: Die besten Renditen lassen sich mit kleinen, aussichtsreichen Nebenwerten erzielen. Aber diese zu identifizieren erweist sich oft als schwierig, denn neben den wenigen kleinen Perlen tummelt sich dort jede Menge zwielichtiger Pennystocks. Seit einiger Zeit gibt es jedoch einen Index, der MicroCaps mit Qualität verspricht: Im Scale 30 Index sind 30 relativ liquide Titel enthalten, in die man seit Kurzem auch bequem investieren kann. Das kann sich lohnen.

Der Scale 30 Index im Überblick

Nachdem bereits seit dem 13.03.2017 der Scale All Share Index berechnet wird, gibt es seit knapp einem Jahr den fokussierteren Auswahlindex mit den 30 liquidesten Werten, und zwar in den Varianten Kurs- und Performance-Index. Wie für die meisten Börsenindices war 2018 auch für dieses Nebenwertesegment ein Desaster. Noch Ende Februar wurden im Scale 30 Performance Index Rekordstände um die 1.300 Punkte gefeiert; heute sind es kaum noch 900 (Stand 21.12.).

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TRINKGELD GEBEN

Das Gute dabei ist, dass es bis November meines Wissens für Privatanleger keine günstige Möglichkeit gab, in den Scale 30 Index zu investieren. Vermutlich hat also noch kaum jemand damit Geld verloren.

Seither gibt es jedoch ein erstes Zertifikat (WKN:HX5Q1M) von der HypoVereinsbank, das den Index im Verhältnis von ursprünglich 1:10 nachbildet. Das Verhältnis verschlechtert sich um jährlich 0,5 %, um die Verwaltungsgebühren zu decken. Hinzu kommt der Unterschied von Kauf- und Verkaufskurs sowie Transaktionskosten. Wer das Papier allerdings einige Jahre hält, für den bleibt die jährliche Belastung bei unter 1 % der Anlagesumme, was mir recht fair erscheint.

Perlen oder Mist?

Nach der ganzen Vorrede willst du natürlich wissen, welche Unternehmen im Scale 30 Index enthalten sind und ob es sich lohnen könnte, hier zu investieren. Was die Liquidität angeht, waren im November-Ranking der Deutschen Börse (WKN:581005) die Fintech Group (WKN:524960) und Mutares (WKN:A0SMSH) auf den ersten Plätzen.

Die Fintech Group ist das Unternehmen hinter dem Broker flatex, das eine eigene Banking-Software entwickelt hat, die auch anderen Instituten zur Verfügung gestellt wird. Das Ziel besteht darin, ein führender europäischer Anbieter von Finanztechnologien zu werden. Trotz des gut gewählten Namens und der hohen Ambitionen ging es zuletzt jedoch nach einem zwischenzeitlichen Hype steil abwärts zurück auf die Niveaus von 2017.

Bei Mutares handelt es sich um eine dividendenstarke Beteiligungsgesellschaft, die Investorengelder in kleinere Betriebe mit Restrukturierungsbedarf leitet. Auch dieses Konzept konnte die Aktionäre in diesem Jahr nicht überzeugen, sodass Mutares heute selbst eine potenzielle Turnaround-Aktie ist. Der Konzernvorstand glaubt daran und hat zuletzt günstige Stücke eingesammelt.

Im Rückblick sieht das nicht gerade toll aus, aber schlechte Unternehmen sind das sicherlich auch nicht, sodass die stark vergünstigten Einstiegsniveaus Chancen bieten.

Was es sonst noch gibt

Schaut man sich weiter um, stößt man auf ein buntes Potpourri, das von Immobilien- und Beteiligungsgesellschaften über Softwareunternehmen und solide Mittelständler bis hin zu Fintech und Medien reicht. Auch die Deutsche Rohstoff (WKN:A0XYG7), die in den USA Erdöl fördert und an diversen Bergbauunternehmen beteiligt ist, hat sich unter die 30 Titel gemischt.

Hinzu kommt Hightech wie beispielsweise die laserbasierte Kommunikationstechnik von Mynaric (WKN:A0JCY1) oder die Biosimilars von Formycon (WKN:A1EWVY). Zu meinen Favoriten gehört allerdings der Tiefbauspezialist Daldrup & Söhne (WKN:783057), der beim immer mehr Aufmerksamkeit bekommenden Thema „Geothermie“ eine wichtige Rolle spielt. Eine alte Bekannte aus Neue-Markt-Zeiten ist daneben Mensch und Maschine Software (WKN:658080), ein Anbieter von Konstruktionssoftware, dessen Aktie dieses Jahr Stabilität bewies.

Insgesamt finde ich, dass dieser Index eine Fundgrube völlig unterschiedlicher Unternehmen ist. Bestimmt sind auch ein paar Nieten dabei, aber schon ein Superstar könnte einige Ausfälle mehr als kompensieren. Das Zertifikat bietet ausreichende Diversifikation, um sich in das Minenfeld der MicroCaps zu wagen und bei den aktuell allgemein tiefen Kursniveaus könnte sich ein Einstieg lohnen.

Wer sein Risiko noch weiter senken will, der steigt in kleineren Tranchen verteilt über mehrere Monate ein, um einen möglichst günstigen Durchschnittskurs zu erwischen und den Sicherheitspuffer zu erhöhen. Danach heißt es, längerfristig dabeizubleiben, damit sich die eine oder andere Börsenstory voll entfalten kann.

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Ralf Anders besitzt keine der erwähnten Aktien. The Motley Fool besitzt keine der erwähnten Aktien.



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