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Wie Warren Buffett Berkshire Hathaway fand: Eine 56-jährige Liebesgeschichte

Nahaufnahme des weltbekannten Investors Warren Buffett
Foto: The Motley Fool

Am 12. Dezember 1962 kaufte Warren Buffett zunächst Aktien einer angeschlagenen Textilfirma namens Berkshire Hathaway (WKN:854075) (WKN:A0YJQ2). 56 Jahre später haben Buffett und seine rechte Hand, Charlie Munger, Berkshire zu einem vielfältigen Konglomerat von Unternehmen und Investitionen mit einer Marktkapitalisierung von mehr als einer halben Billion US-Dollar gemacht.

In Anbetracht dessen gibt es hier eine kurze Geschichte der vielleicht besten langfristigen Investition aller Zeiten und die beste Lektion, die Investoren aus Warren Buffetts Erfolg an der Spitze von Berkshire Hathaway lernen können.

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Buffett und Berkshire: Eine kurze Geschichte der erfolgreichsten Wertanlage aller Zeiten

Warren Buffett investierte erstmals am 12. Dezember 1962 in Berkshire Hathaway und zahlte 7,50 US-Dollar für seine ersten Aktien. Damals war Berkshire ein angeschlagenes Textilunternehmen, das in seiner bestehenden Form nicht mehr allzu lange durchhalten sollte.

Es mag dich überraschen, zu erfahren, dass Buffett nie geplant hat, Berkshire für eine lange Zeit zu halten. Ursprünglich sah Buffett Berkshire als ein Value-Investment und nichts weiter. Das Unternehmen hatte eine günstige Bewertung und da es Kapital freisetzte, als es einige seiner Werke schloss, plante es, Aktien zurückzukaufen. Buffett dachte, dass das irgendwann wieder passieren würde und er seine Anteile dann mit einem kleinen Gewinn wieder verkaufen könne.

Er hatte recht. 1964 bot das Management an, die Buffett-Aktien für 11,50 US-Dollar pro Stück zu kaufen – also für 53 % mehr, als Buffett für seine ersten Aktien bezahlt hatte.

Buffett hatte die feste Absicht, zu verkaufen, bis zu dem Moment, als das schriftliche Übernahmeangebot eintraf, in dem plötzlich nur noch ein Kurs von 11,375 US-Dollar auftauchte. Er war so wütend über die Weigerung des Managements, den ursprünglichen Kurs zu akzeptieren, dass er im Mai 1965 beschloss, genügend Berkshire-Aktien zu kaufen, um die Kontrolle über Berkshire zu übernehmen. Dann entließ er das Management, das den Angebotspreis gesenkt hatte.

Nach seiner Übernahme hatte Buffett immer noch nicht den Wunsch, sich langfristig im Textilgeschäft zu engagieren. Er entschied sich, Berkshire als Holding-Gesellschaft zu nutzen, und begann schließlich mit dem Erwerb von Versicherungsunternehmen. Diese Versicherungsgeschäfte stellten tonnenweise Kapital für Investitionen an anderen Orten zur Verfügung und ermöglichten es Berkshire, zu dem massiven Konglomerat anzuwachsen, das das Unternehmen heute ist. Um dir eine Vorstellung davon zu geben, wie viel Berkshire im Laufe der Jahre gewachsen ist: Berkshires Class-A-Aktien sind jeweils mehr als 308.000 US-Dollar wert, während ich das schreibe – ein Gewinn von 4.100.000 % gegenüber dem ursprünglichen Kaufpreis von Buffett.

Keine typische Buffett-Aktion

Im Allgemeinen spreche ich, wenn ich über eine Buffett-Anlage schreibe, auch über die Lektionen, die Investoren daraus lernen können. Das gilt jedoch nicht wirklich für Buffetts Investition in Berkshire Hathaway und die anschließende Übernahme.

Ich sage das, weil das keine typische Warren-Buffett-Investitionsentscheidung war. Buffett ist dafür bekannt, dass er Emotionen aus dem Spiel lässt, wenn er investiert, aber seine Übernahme basierte ausschließlich darauf, dass er an den Managern Rache nehmen wollte.

Tatsächlich hat Buffett Berkshire sogar als seine schlechteste Investition aller Zeiten bezeichnet. Seine Begründung lautet: Wenn er das reduzierte Übernahmeangebot einfach angenommen und begonnen hätte, Versicherungsunternehmen ohne das angeschlagene Textilunternehmens aufzukaufen, hätte er im Laufe seiner Karriere Hunderte von Milliarden mehr für sich und seine Investoren gemacht.

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Die vielleicht wichtigste Lektion, die man aus der Entwicklung von Berkshire Hathaway lernen kann, ist die enorme Effektivität der Buy-and-Hold-Investitionen. In mehr als einem halben Jahrhundert an der Spitze hat Buffett nicht in viele schnelle Homeruns investiert. Er hat die meisten der größten Wachstumsaktien der letzten 50 Jahre völlig verpasst und die meisten der Unternehmen, in die Berkshire investiert hat, werden von vielen Investoren als ziemlich langweilig angesehen – Versicherungsunternehmen, Bankenaktien, Produktionsunternehmen und ähnliche langsame und stabile Unternehmen.

Allerdings waren die Renditen alles andere als langweilig. Nur um die Dinge in die richtige Perspektive zu rücken: Eine Investition von nur 100 US-Dollar in Berkshire Hathaway am ersten Tag, an dem Buffett Aktien kaufte, wäre heute mehr als 4 Mio. US-Dollar wert. All das ist das Ergebnis des einfachen Kaufs guter Unternehmen, an denen man langfristig festhalten kann.

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Dieser Artikel wurde von Matthew Frankel auf Englisch verfasst und am 12.12.2018 auf Fool.com veröffentlicht. Er wurde übersetzt, damit unsere deutschen Leser an der Diskussion teilnehmen können.

The Motley Fool besitzt und empfiehlt Berkshire Hathaway (B-Aktien).



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