DAX korrigiert weiter! So günstig ist der Leitindex inzwischen
Unser heimischer Leitindex, der DAX, ist auch zu Beginn dieser Handelswoche weiterhin im Korrekturmodus. Am Montag ging der Index bei einem Zählerstand von 10.772 Punkten aus dem Handel. Seit dem letzten Hoch vom vergangenen Januar bei 13.559 Punkten hat der DAX inzwischen rund ein Viertel an Wert eingebüßt.
Doch wenn du mich fragst, könnte es sich an dieser Stelle anbieten, einen anderen Index zu Vergleichszwecken heranzuziehen. Denn unser heimischer Leitindex, der primär die Aufmerksamkeit der Börsianer auf sich vereint, hat durchaus so seine Tücken.
Der kleine Bruder des DAX könnte aussagekräftiger sein
Wie du möglicherweise schon einmal gehört hast, handelt es sich bei dem DAX, von dem alle eigentlich immer sprechen, um einen sogenannten Performance-Index. Das bedeutet letztlich, dass dieser nicht nur die Kursperformances der einzelnen Indexvertreter widerspiegelt, sondern auch die Dividenden in seinem Punktestand mit abbildet.
Wer hingegen einen Blick auf den eigentlichen Indexstand aus Sicht der Aktienkurse riskieren möchte, sollte daher stets den Kursindex des DAX in den Vordergrund rücken. Und dieser steht, anders als sein größerer Bruder, derzeit lediglich bei einem Punktestand von 4.960 Punkten und hat seit den Januarhochs bei 6.426 Punkten bislang ebenfalls rund ein Viertel an Wert eingebüßt. Allerdings lassen sich hier aufgrund der lediglichen Kursperformances bessere historische Vergleiche ziehen.
Das letzte Mal, dass der DAX-Kursindex nämlich auf einem derartigen Niveau notierte, war im Januar 2016, und wie du vielleicht noch weißt, gab es auch zu diesem Zeitpunkt so manche Sorgen rund um die weltweiten Börsen. Vor allem China spukte zu dieser Zeit in den Köpfen vieler Marktbeobachter umher sowie die Sorge, dass sich im Reich der Mitte das Wachstum nachhaltig verlangsamen könnte, was die gesamte Weltwirtschaft nachhaltig hätte belasten können.
Was das nun bedeutet
Wir können nun mit Sicherheit darüber streiten, was das nun für die weltweiten Börsen und die Aktien hierzulande bedeutet. Fest steht jedoch vor allem das Folgende für mich: Zum einen könnte es sich anbieten, den Kursindex beim DAX vermehrt als historischen Vergleichswert heranzuziehen. Dieser könnte vor allem langfristig ohne Dividenden ein besserer Gradmesser für den Indexstand des DAX sein. Denn wie wir anhand der Diskrepanz der beiden Indizes erkennen können, machen die Dividenden einen Großteil der Rendite bei unserem Leitindex aus. Allerdings könnten die Ausschüttungen das Bild über Jahre und Jahrzehnte hinweg etwas verzerren.
Zum anderen sollte man sich als Anleger jedoch auch überlegen, was dieser Einbruch um rund ein Viertel denn nun für die deutschen Aktien bedeutet. Derzeit wird zwar wieder viel über einen weiteren möglichen Crash spekuliert, der aktuelle Abverkauf könnte allerdings auch (erneut) eine interessante langfristige Chance für alle Foolishen Investoren geschaffen haben.
Denn wie zumindest die Historie nach dem Januar 2016 zeigte, ging es mit dem DAX in den Folgemonaten und -jahren wieder signifikant bergauf. Der Kursindex konnte so beispielsweise im Januar des aktuellen Börsenjahres 2018 wieder auf 6.250 Punkte klettern, was einer Zweijahresperformance von rund 27,5 % entsprach.
Möglicherweise könnte es sich daher auch gegenwärtig anbieten, die kurz- bis mittelfristigen Sorgen beiseitezuschieben und zu schauen, was derzeit bereits so alles eingepreist sein dürfte. Denn eines sollten wir sowieso beim Investieren nie vergessen: Langfristig ging es nach jeder Korrektur wieder mehr oder minder steil nach oben.
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