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Vergiss die BASF-Aktie – das sind die drei besten Dividendenaktien, die ich kenne

Quelle: Thomas Brantl

Auf Basis des 2017erGewinns bietet die BASF (WKN:BASF11)-Aktie ihren Anlegern derzeit eine satte Dividendenrendite von über 5 %. Da wird so mancher Dividendenjäger ein leichtes Kribbeln im Bauch verspüren!

Die BASF-Aktie könnte auf dem derzeitigen Kursniveau tatsächlich eine solide Anlage sein. Da ich meine Investments aber vor allem nach unternehmerischen Gesichtspunkten auswähle, würde ich mir die folgenden drei Aktien lieber ins Depot legen als die BASF-Aktie.

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Dividendenaktie 1: Die TSMC-Aktie

Zwar ist die Dividendenrendite der TSMC (WKN:909800)-Aktie deutlich niedriger als bei BASF, dafür sind die Wachstumsperspektiven beim taiwanesischen Chiphersteller deutlich vielversprechender.

Dividendenrendite (2017er-Dividende)     3,5 %
Dividendenentwicklung seit 2015 + 39,6 %
Kurs-Gewinn-Verhältnis (KGV)     16,7

Quelle: Unternehmensangaben, YAHOO FINANCE, Stand: 13.12.2018

TSMC ist in den letzten Jahren schon viel schneller gewachsen als der deutsche Chemieriese. Ein Blick auf die Entwicklung der Dividende verdeutlicht dies eindrucksvoll: Bei BASF ist sie seit 2015 gerade mal um knapp 7 % gestiegen, bei TSMC um fast 40 %!

Ich glaube, dass TSMC, die größte Chipwerkbank der Welt, auch zukünftig schneller wachsen wird als BASF. Megatrends wie Industrie 4.0, selbst fahrende Autos, smarte Häuser und das Internet der Dinge werden die Nachfrage nach Halbleiterlösungen ordentlich befeuern – und TSMC ist besten positioniert, um davon zu profitieren.

Die meisten namhaften Chipentwickler, beispielsweise Nvidia, Qualcomm oder Apple, entwerfen zwar die fortschrittlichsten Microchips unserer Zeit – hergestellt werden sie aber bei Auftragsfertigern wie TSMC. Da TSMC Marktführer in diesem Segment ist, dürften die Asiaten besonders stark von den genannten Megatrends profitieren.

Dieses Marktpotenzial könnte sich zum echten Kurs- und Dividendentreiber entwickeln! Eine Sache, die ich bei der BASF-Aktie nicht erkennen kann – weshalb die TSMC-Aktie einen Platz in meinem Depot gefunden hat – und die von BASF nicht.

Dividendenaktie 2: Die Sixt-Aktie

Auch bei Sixt (WKN:723133) gilt: Zwar ist die aktuelle Dividendenrendite niedriger als bei BASF, beim Pullacher Autovermieter könnte sie zukünftig allerdings viel schneller steigen.

So ist die Dividende der Vorzugsaktie in den letzten drei Jahren um fast 30 % gestiegen – da konnte die BASF-Aktie nicht ansatzweise mithalten.

Dividendenrendite (2017er-Dividende*)     3,8 %
Dividendenentwicklung seit 2015 + 29,6 %
Kurs-Gewinn-Verhältnis (KGV)     12,5

Quelle: Unternehmensangaben, onvista.de, Stand: 13.12.2018

* Sonderdividende unberücksichtigt

Die Chancen, dass es so weiterläuft, stehen gar nicht mal so schlecht. Zum einen, weil der Vorsteuergewinn in den ersten drei Quartalen diesen Jahres um 27,4 % verglichen mit dem Vorjahr gestiegen ist – und steigende Gewinne sind immer die beste Voraussetzung für steigende Dividenden.

Ich glaube allerdings nicht nur kurzfristig an Sixt, sondern auch langfristig – denn wie eingangs erwähnt, investiere ich vor allem unter unternehmerischen Gesichtspunkten.

Und es gibt es kaum ein Unternehmen, das mich so überzeugt wie Sixt! Zum einen bin ich selbst Kunde – alleine im Jahr 2018 habe ich 50 Autos bei Sixt gemietet. Der Service ist exzellent, es gab nicht eine einzige Unannehmlichkeit.

Zum anderen ist Sixt ein waschechtes Familienunternehmen – und ich liebe es, in Familienunternehmen zu investieren! Denn diese haben meist dasselbe Ziel wie wir Fools: den langfristigen Unternehmenserfolg – und hier sei besonders das Wort langfristig hervorgehoben!

In „normalen“ Unternehmen hat es das Management schwer, langfristig zu handeln. Ein oder zwei schlechte Jahre, schon muss man um seinen Job fürchten. Klar wird ein CEO in einem solchen Umfeld alles tun, damit die kurzfristigen Zahlen passen – auch wenn das vielleicht im Widerspruch zu dem steht, was langfristig gut für das Unternehmen wäre.

Bei Sixt wird das so schnell nicht passieren. Denn CEO Erich Sixt ist Mehrheitseigner seines Unternehmens, niemand kann ihm reinreden oder ihn gar feuern. So kann er das tun, was langfristig das Beste für sein Unternehmen ist, auch wenn der kurzfristige Gewinn einmal darunter leiden sollte. Das ist wunderbar für Sixt – und natürlich auch für die Aktie und die Dividende!

BASF hingegen ist in meinen Augen ein ganz gewöhnliches Unternehmen – wenn ich die Wahl habe, dann nehme ich selbstverständlich das Familienunternehmen!

Dividendenaktie 3: Die Lufthansa-Aktie

Ein Familienunternehmen ist die Lufthansa (WKN:823212) sicher nicht. Ich würde die Lufthansa nicht einmal als besonders gutes Unternehmen bezeichnen. Auch hier bin ich Kunde, bin dieses Jahr 30-mal mit ihr oder einer ihrer Töchter geflogen. Von diesen 30 Flügen waren gefühlt höchstens zehn pünktlich – extrem nervig!

Aber: Die Lufthansa-Aktie ist unverschämt günstig und verfügt über wichtige Wettbewerbsvorteile.

Dividendenrendite (2017er-Dividende)    4,1 %
Dividendenwachstum der letzten 3 Jahre + 60,0 %
Kurs-Gewinn-Verhältnis (KGV)     3,9

Quelle: Unternehmensangaben, finanzen.net

Ein KGV von knapp vier wird der Lufthansa-Aktie in meinen Augen einfach nicht gerecht. Zum einen kommt man innerhalb Europas, besonders in Deutschland, kaum an ihr und ihren Töchtern vorbei, dem großen Streckennetz sei Dank. Zum anderen ist es einfach etwas anderes, ob ich Lufthansa fliege oder beispielsweise easyjet.

Das fängt bei den Lounges an, geht bei den Abfluggates weiter und endet bei der Parkposition des Flugzeugs: Das alles ist bei der Lufthansa ein bisschen mehr Premium – und da bin ich ehrlich, es fühlt sich einfach besser an! Kurz gesagt: Wem der höhere Preis egal ist, der wird lieber die Lufthansa nehmen als Ryanair, easyjet und Co.!

Die Lufthansa hat also auf jedem Fall eine Daseinsberechtigung – und ist dabei auch noch ziemlich profitabel! Das alles gibt es derzeit wie erwähnt zum absoluten Schnäppchenpreis – da kann auch die ebenfalls günstige BASF-Aktie nicht mithalten!

Für wen diese drei Aktien interessant sind – und für wen nicht

Wer nur auf die aktuelle Dividendenrendite schaut, der könnte bei der BASF-Aktie derzeit gut aufgehoben sein. Wer langfristig denkt, der kann noch viel interessantere Alternativen finden!

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Thomas Brantl besitzt Aktien von Apple, der Lufthansa, Nvidia, Ryanair und Sixt. The Motley Fool besitzt und empfiehlt Aktien von Apple und Nvidia. The Motley Fool besitzt Aktien von Qualcomm. The Motley Fool besitzt die folgenden Optionen: Long Januar 2020 $150 Calls auf Apple und Short Januar 2020 $155 Calls auf Apple.



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