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3 Gründe, weshalb du Analystenkurszielen nicht trauen solltest

Fiverr-Aktie
Foto: Getty Images

Als aufmerksamer Investor wirst du gewiss schon häufig derartige Meldungen in den News-Feds bekannter Aktien gelesen haben: Die X-Bank senkt oder erhöht das Kursziel für die Y-Aktie auf Z-Euro. Häufig verbergen sich hinter derartigen Meldungen Analysten jener Banken, die erst kürzlich erneut ein Papier auf Herz und Nieren überprüft haben.

Wenn du mich fragst, solltest du als Foolisher Investor jedoch nicht allzu viel auf derartige Analysen und Kursziele geben. Und natürlich habe ich auch einige Gründe für meine Meinung.

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1) Der Zeitraum ist selten angegeben

Ein erstes Manko vieler derartiger Meldungen ist so zum Beispiel, dass der Zeitraum vieler Analysen oder Kursziele nicht angegeben wird. Wird die Aktie nach der Meinung des Analysten innerhalb der nächsten Tage, Wochen oder Monate so performen, wie er glaubt? Oder hat er sich seine Einschätzung aufgrund der nächsten Jahre oder Jahrzehnte gebildet? Leider bleibt das häufig offen, was den Wert derartiger Analysen deutlich mindert.

Denn zu jeder Aktie gibt es gewiss mehr als eine plausible Meinung. Allein wenn man sich viele derzeitige DAX-Vertreter anschaut, können die Meinungen über die Zukunft divergieren. Wenn jemand dazu noch über eine mögliche Entwicklung der nächsten zwölf Monate philosophiert, ein anderer jedoch über die nächsten zwölf Jahre nachdenkt, können diese Meinungen natürlich meilenweit auseinandergehen.

Sofern der Zeitraum daher nicht angegeben ist, haben derartige Analysen für dich im Grunde genommen kaum einen Mehrwert. Und entsprechend solltest du diesen Einschätzungen und Kurszielen auch wenig Beachtung schenken.

2) Viele Analysten scheinen häufig Neuigkeiten zu bewerten

Außerdem scheinen viele Analysten, die frei verfügbare Kursziele herausgeben, häufig lediglich auf das aktuelle Börsengeschehen zu reagieren und kurzweilige Neuigkeiten einzupreisen.

Sofern es operativ einmal nicht so rund läuft, egal aus welchen Gründen, werden Kursziele schnell nach unten revidiert. Das hat natürlich häufig den Anschein, als wäre ein Analyst stets am Ball und würde die Aktie eines Unternehmens kennen und stets beobachten.

Dennoch kann es durchaus falsch sein, kurzweilige Neuigkeiten zu stark zu gewichten. Manchmal führen diese kleineren Wehwehchen nämlich sogar zu günstigen, langfristigen Chancen, die es zu identifizieren gilt.

Wer jedoch auf die kurzfristigen Meinungen von Analysten hört, dürfte diese langfristigen Chancen dann jedoch nicht auf dem Radar haben.

3) Du kennst die Grundlage der Analyse nicht

Zu guter Letzt und möglicherweise das wichtigste Argument, weshalb du auf die kundgegebenen Meinungen der Analysten nicht hören solltest, dürfte das folgende sein: Bei vielen Kurszielen und Analysen wird man im Unklaren darüber gelassen, wie der Analyst denn überhaupt zu seiner (neuen) Einschätzung gekommen ist.

Und es dürfte je nach Zeitraum viele Analysekriterien geben, nach denen Analysten grundsätzlich schauen könnten. Stärken- und Schwächenanalyse, fundamentaler Branchenvergleich, charttechnische Analyse, Kennzahlenanalyse des Unternehmens im historischen Vergleich und noch viele weitere Wege können grundsätzlich verschiedene Kursziele und Resultate rechtfertigen.

Doch solange du hier nicht weißt, wie der Analyst letztlich vorgegangen ist, kannst du seine Einschätzung weder plausibilisieren noch falsifizieren.

Bleib Foolish und analysiere selbst!

Derartige Analysen können daher zwar interessant und ein erster Anhaltspunkt für eine interessante Aktie sein. Vor allem wenn viele Analysten hier höhere Kursziele ausgeben, als die Aktie momentan wert ist. Dennoch solltest du nicht blind auf diese vertrauen und deine Investitionen nach diesen ausrichten.

Zu unklar sind derartige Analysen aus Sicht des Zeitfensters und der Methodik und man kann daher oftmals nicht richtig einschätzen, ob die Analyse auch auf deine Sichtweise und deinen zeitlichen Horizont zutreffend ist.

Um eine eigene Einschätzung wird man daher auf keinen Fall herumkommen. Doch das Gute daran ist, dass du weißt, dass sich diese auch wirklich mit deinem Investitionsansatz decken wird.

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